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03.09.2019

Windräder auf Ührder Berg in Osterode


Optisch bedrängende Windkraftanlagen und Widerspruch zum Denkmalschutz

...Bürgerinitiative Windkraft OHA

Die Energiewende, also der Ausstieg aus Kohle- und Atomstrom, ist zwingend erforderlich, aber die Auswirkungen auf Mensch und Natur müssen berücksichtigt werden. Geplant ist der Bau von 8 Windkraftanlagen der Megaklasse von jeweils 240 m Höhe auf dem Gipskarstgebiet auf dem Ührder Berg.

Der Bauantrag über den Bau von 8 Windkraftanlagen liegt zur Zeit zur Prüfung beim Landkreis Göttingen. Eine Bürgerinitiative OHA-Weitblick wurde nach Bekanntwerden des geplanten Bauvorhabens in Osterode gegründet. Die Mitglieder befürworten die Energiewende, aber halten den geplanten Standort der 8 Windkraftanlagen (WKA) für absolut ungeeignet.

Die optisch bedrängende Wirkung der 239 Meter hohen Windkraftanlagen auf die Menschen in Osterode wird gravierend sein, da zum Beispiel nur ein Mindestabstand von 800m zu der Ortschaft Petershütte besteht. Anzumerken ist, dass in Bayern ein Abstand der 10-fachen Anlagenhöhe gilt. Demnach müsste der Abstand einer Windkraftanlage zu Häusern mindestens 10 Mal so weit sein wie die Anlage hoch ist, das wären ca. 2.400 Meter.

Die 8 Windkraftanlagen sind in südwestlicher Lage im Gipskarstgebiet Ührder Berg vorgesehen. Die Ausrichtung der Häuser besonders im Bereich des Baugebietes Breiter Busch auf dem Röddenberg haben eine Süd-West-Ausrichtung, so dass die dortigen Bewohner direkt konfrontiert sind mit den Windkraftanlagen, wenn sie auf ihren Terrassen sitzen. Es kann nicht angehen, dass ca. 15.000 Einwohner der Stadt Osterode, der Ortsteile Petershütte, Lasfelde und Katzenstein den Immisionen durch Geräusche, Schattenwurf und Infraschall ausgeliefert werden.

Osterode ist eine Stadt mit vielen denkmalgeschützen Fachwerkhäusern. Es ist ein Widerspruch, wenn einerseits äußerst strenge Denkmalschutzauflagen bestehen und praktiziert werden. So durfte der Eigentümer der Villa Gyps auf der Rückseite des Gebäudes keine Solaranlagen auf dem Dach anbringen. Es ist vollkommen absurd, wenn anderseits die Stadt Osterode in unmittelbarer Nähe mit acht Windenergieanlagen der Megaklasse von annähernd 250 Metern flankiert werden soll, die jeweils 4-mal so hoch sind wie der Turm der Marktkirche.

 

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