23.08.2019
DKKD: Klangpoesie und wilde Loops in der Stadtbibliothek
Sabine Mariss
von Jörg Hüddersen
Die Musik von Sabine Mariss aus Gleichen bei Göttingen einzuordnen, fällt schwer. Sie mischt Folklore mit Jazz, reichert sie mit elektronischen Loops an und schafft dabei Gedankenschwaden, die durch den Raum schweben. Am Donnerstag gastierte sie im Rahmen des DenkmalKunst-KunstDenkmal-Festivals in der Osteroder Stadtbibliothek.
Jiddische Lieder, rumänische Weisen und indische Folklore ergeben eine Mischung, die sich am besten als Weltmusik beschreiben lässt. Text- und sprachsicher wurden sie von Sabine Mariss vorgetragen. Die Musik baute Sabine Mariss mit Hilfe einer Loopstation Schicht für Schicht auf: erst spielte sie den Rhytmus live als Schleife ein und danach folgte der Bass-Ostinato. Das ergab dann die Ein-Frau-Combo, die den mal lyrisch-melancholischen, mal jazzigen Gesang begleitete.
Stücke wie Blue Flow spielte Sabine Mariss auf der Klarinette, während sie sich ansonsten mit dem Bassteil eines Akkordeons begleitete. Zuweilen, wie beim letzten Stück über die verschiedenen Bedeutungen des Begriffes "Zeit", war die Musik so meditativ und schwebend, dass man die Gedankenschwaden der Zuhörerinnen und Zuhörer fast mit den Händen aus dem Raum fischen konnte.
Wer dabei den Blick durch den Raum schweifen liess, konnte sich in die Bilder von Uta Meixner und Kerstin Woyke Pereira vertiefen, die aktuell die Ausstellung "Farbpoesie in Frauenbildern" zeigen. Beide Künstlerinnen stellten sich nach dem Konzert dem Publikum vor und gaben einen Einblick in ihre künstlerische Arbeit.
Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:
Uta Meixner
Sabine Mariß
Kerstin Woyke Pereira
Gleichstellungsbeauftragte Astrid Seelen und Familie
Ehepaar Woyke Pereira
Ehepaar Meixner