19.08.2019
DKKD: Stille Hunde philosphierten über das Leben als Baustelle
von Jörg Hüddersen
Das Leben ist eine Baustelle. Immer. Diese einfache Weisheit aus der Sicht eines Heimwerkers auszudeuten schickten sich die Stillen Hunde Stefan Dehler und Christoph Huber aus Göttingen am Sonntagabend im vollbesetzten Osteroder Ratssaal an. In acht Kapiteln beleuchteten sie das Thema aus den verschiedensten Blickwinkeln.
Beziehungsprobleme, ausgelöst durch exzessives Heimwerken, wurden beim Seelenklempner bearbeitet, der seinem Patienten Baumarktverbot erteilte, das dieser jedoch nicht einhielt.
Ein anderes Kapitel widmete sich einer Heimwerker-Beisetzung. Mit kritischem Auge wurde die Grube begutachtet, in die der Sarg herabgelassen wurde. Natürlich hatte sie keinen stahlbewehrten Betonboden und die Wände waren weder gerade noch ordentlich gefliest.
Auch bei den Shoppingsendern hatten die stillen Hunde offenbar genau hingeschaut und konnten neue Sägen mit 2,4% mehr Zähnen und Besen mit 5,2% mehr Borsten stilecht präsentieren. "Wahnsinn, ich weiß nicht wie Sie das sehen, aber ich sage: Wahnsinn" frohlockte Dehler angesichts der unglaublichen Produkte.
Einmal drehten sie die klassische Aufgabenteilung zwischen den Geschlechtern auch um und Christoph Huber berichtete von einem One-Night-Stand, wo Sie mitten beim Sex unterbrach, um das quietschende Bett zu reparieren.
Am Ende standen viele alltagsphilosophische Weisheiten, die die Zuschauerinnen und Zuschauer sehr gut nachempfinden konnten. Wer die Stillen Hunde noch einmal im Rahmen des DKKD erleben will, hat am Freitag (23.08.) um 19:30 Uhr im Innenhof des Museums im Ritterhaus eine weitere Chance. Dann gibt es ein literarisches Roulette mit Sex und Crime ...