Regionales / SG Hattorf / Hattorf

09.08.2019

Rollende Unterkunft und Freilauf für mehr als 300 Legehennen


von Petra Bordfeld

In der Nähe des Hattorfer Segelflugplatzes ist auf einem großen Stück Weideland ein Anhänger zu sehen, der ein Bau- oder Wohnwagen sein könnte. Er ist weiträumig und engmaschig mit einem Geflügelzaun eingezäunt. Er ist wirklich eine stabile und doch mobile Bleibe, allerdings für 304 braune Lohmann-Legehennen, die auch gut 1200 Quadratmeter Auslauf haben.

Sie gehören Petra und Detlev Hensel, deren Hof in der Bahnhofstraße 26 in Hattorf liegt, vor dem es bereits seit zehn Jahren frische Kartoffeln ab Hof gibt. Eier sind dort jetzt auch sieben Tage in der Woche erhältlich.

Auf die Frage, wie die beiden aufs Huhn gekommen sind, müssen sie schmunzeln. Den „Schuld“ war im Prinzip ihr Sohn, der ihnen von den Hühnermobilen im Landkreis Northeim erzählte.
Petra und Detlev Hensel informierten sich eingehend über die Art der Hühnerhaltung und stellten fest, dass diese besondere Haltung der gefiederten Eiproduzentinnen ihnen zusagt. Denn immerhin steht den Tieren ein mobiler, großräumiger Stall zur Verfügung, in dem gentechnikfreies Körnerfutter gefressen, Eier gelegt und geschlafen wird. Der Auslauf auf frischem Grün ist aber ebenso wichtig. Ihre Bleibe kann immer rechtzeitig weiter gezogen werden, bevor das frische Gras zu knapp wird. Diese Umzüge sind zum einen gut für deren Bewohnerinnen und deren Widerstandsfähigkeit, zum anderen wird diese Flächen vor Überdüngung geschützt.

„Außerdem sind wir für transparente Tierhaltung“. Deswegen setzen sie auch auf nachhaltige und natürliche Freilandhaltung, womit die regionale Versorgung mit gesund produzierten Lebensmitteln sicher gestellt ist.

Auf die Frage, ob sie keine Angst hätten, dass die Hennen wegfliegen könnten, folgte ein klares Nein. Denn die Hennen, die übrigens alle einen Namen haben und Petra Hensel aufs Wort folgen, haben werder gekürzte Schnäbel noch gestutzte Flügel. Sie könnten sich erheben und wegfliegen, tun es aber nicht. Was für die Hensel der Beweis dafür ist, dass es den Hennen, die übrigens nie sich selbst überlassen sind, gut gefällt. „Mehr kann man für das Tierwohl nicht tun“, da sind sich die beiden Hensels einig.

Wer sich diese Anlage gern mal näher anschauen möchte, um einen Blick hinein zu werfen, kann sich bei Familie Hensel melden. Übrigens wird das Mobil mit Photovoltaikenergie für die Beleuchtung und die Stromversorgung bespeist, was das Ganze umweltfreundlich und energiewirtschaftlich macht.
„Die tiergerechten Lebensbedingungen dieser Freilandhaltung spiegeln sich natürlich auch in der Qualität der Eier wieder“, so Petra Hensel.


Petra Hensel inmitten ihrer Hühnerschar

 

Anzeige