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16.07.2019

Qualifizierte Alltagsbegleiter aus den Harz-Weser-Werken


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Ende Juni 2019 endete für neun Menschen mit Beeinträchtigungen, die in den Werkstätten der Harz-Weser-Werke beschäftigt sind, die vor einem Jahr be­gonnene Ausbildung zur „Zusätzlichen Betreuungskraft in der stationären Pflege“; eine Qualifizierung, die auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt anerkannt ist. Während die praktische Ausbildung in verschiedenen Pflegeeinrichtungen absolviert wurde, übernahm das Albert-Schweitzer-Familienwerk in Uslar den auf die besondere Situation der Teilnehmer ange­passten schulischen Part.

Susanne Bloch vom Qualifizierungs- und Ver­mittlungsdienst der Werkstatt Dassel begleitete die neun Teilnehmer dabei. Alle absol­vierten ihre Ausbildung erfolgreich und erhielten am 03. Juli in einer Feierstunde ihr Zertifikat.

Am Morgen traf sich die Klasse zum letzten Mal mit zwei ihrer Dozentinnen zu einem gemeinsam vorbereiteten Frühstück in der Schule, um sich über die vergangenen interessanten Monate mit ihren Erlebnissen, Begegnungen und nicht zuletzt mit dem Ge­lernten noch einmal auszutauschen.

Um 13.00 Uhr fand dann in der Friedenskirche in Uslar die gemeinsame Abschlussfeier mit den Pflegeassistenten und Heilerziehungspflegern statt. Auch die Familien der Teilnehmer sowie die DozentInnen, AnleiterInnen der Praxisein­rich­tungen und Vertreter der Werkstatt­standorte Osterode, Northeim, Dassel und Holzminden waren anwesend und zeigten sich stolz auf die Leistung der Absolventen. Verschiedene Bei­träge der Schüler selbst rundeten das Programm ab. Es gab viel Lob für alle; besonders hervorzuheben war ein Teilnehmer aus der Werkstatt Osterode, der jeden Montag die schulische Ausbildung besucht hat, obwohl er dafür einen langen Weg - eine mehr als zweistündige Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Bad Lauterberg aus - auf sich nehmen musste. Das zeugt von dem großen Willen, sich weiterzubilden und beruflich voranzukommen.

Wie es mit der beruflichen Zukunft der Absolventen nun weitergeht, bleibt abzuwarten. Die meisten von ihnen arbeiten auf einem sog. „Ausgelagerten Arbeitsplatz“ in Einrichtungen für Senioren oder aber sind intern in der Werkstatt als Alltagsbegleiter ein­gesetzt. Da die Ausbildung in diesem Jahr so erfolgreich verlaufen ist, wird es voraussichtlich auch im Schuljahr 2020/21 einen solchen Kurs zur „Zusätzlichen Betreuungskraft in der stationären Pflege“ für entsprechend qualifizierte und motivierte Beschäftigte geben.

Eine finanzielle Förderung der Qualifizierung erfolgte über das „Diakonische Werk evangelischer Kirchen in Niedersachsen e.V.“ sowie die „Stiftung für Menschen mit Behinderung, Harz-Weser“.

 

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