Kultur

15.07.2019

Rockharz 2019 - mit einem ganz besonderen Gast!


Oma Edelgard mit ihrem frisch gewonnenen Fanclub

von Shoshannah Gutwirt

Zum diesjährigen Rockharz Open Air besuchte vom 03.-07.07. ein aufsehenerregender Gast das beliebte Festival. Oma Edelgard aus Marke. Die rüstige Seniorin hatte sich die Karte zu ihrem 90. Geburstags gewünscht und machte jetzt mit Amon Amarth T-Shirt und Rollator das Festival unsicher. Dabei begleitet wurde sie von ihrer Familie und einem explosionsartig wachsenden Fanclub.

Eine so sympathische Festival-Oma macht schon mal die Bands zur Nebensache, denn überall ließen Gäste alles stehen und liegen um ein paar Worte mit ihr zu wechseln und das ein oder andere Selfie zu machen.

Dieses Jahr spielte auch das Wetter hervorragend mit, was die allgemeine Stimmung im Vergleich zum Vorjahr noch weiter verbesserte. Dennoch gab es im Volke auch einige negative Worte zu vernehmen, besonders wenn das Thema auf Anfahrt und Organisation ging. Da sei einiges "drunter und drüber" gelaufen, hört man immer wieder. Ein weiterer Kritikpunkt waren die veränderten Duschen, denn ohne Haken für Handtücher und jegliche Ablageflächen, war knapp die Hälfte der Duschen unbenutzbar. Eine einfache Bierbank pro Container hätte schon Abhilfe geschaffen. Zum Glück für die Besucher, und sich selbst, war Intersport Stricker sofort zur Stelle und organisierte in Windeseile einfache, günstige Haken, an denen man wenigstens Handtuch und Tasche befestigen konnte. Desweiteren versorgte Intersport Stricker die Festivalbesucher auch mit der nötigen Campingausrüstung, wie Stühlen oder Luftmatratzen, sollte diese vergessen worden oder bereits zu Bruch gegangen sein.

Das sollte dem Festival im Großen und Ganzen jedoch keinen Schaden bringen. Denn nach wie vor wird das Rockharz trotz steigender Besucherzahlen als sehr familiäres und persönliches Festival beschrieben und zieht viele Besucher schon seit Jahren immer wieder an. Manche sogar schon in der 2. Generation. Wie sich das nächstes Jahr mit den geänderten Altervorgaben entwickeln wird, bleibt abzuwarten. In ähnliche Richtung geht das Camp mit der wohl besten Versorgung die es auf einem Festival gibt, denn mit CorCura gab es sogar einen ambulanten Pflegedienst auf Rockharz. So sieht gelebte Integration aus - denn eigentlich sollte man es nicht erwähnen müssen, sondern einfach machen!

Auch wieder mit von der Partie waren die Jungs und Mädels von "Glück in Dosen" einer Aktion des Rotaract Clausthal-Zellerfeld. Bei der Sammelaktion 2018 kamen ca. 31.200€ für einen guten Zweck zusammen. Wir sind gespannt wie viel es dieses Jahr sein wird.

Kulinarisch war wieder einmal für jeden Gaumen etwas zu finden. Ob vegetarische Burger, Lachsdöner oder das klassiche Brathähnchen - wer hier nicht satt wurde, war schlicht selber Schuld! Sehr positiv wurde der Wechsel der Biermarke gesehen, denn Geschmäcker sind zwar verschieden, sich aber in der Masse einig, dass dies eine gute Entscheidung war.

Die diesjährige Bandauswahl bot ebenfalls der breiten Masse eine bunte Mischung an. Wessen Musikgeschmack sich nur auf ein Genre ausbreitet ist auf dem Rockharz leider falsch, denn hier wird Vielfalt auch im Metal groß geschrieben. So durfte man bei Lordi, trotz der bösen Kostüme, eher locker abtanzen, während bei Cradle of Filth, eine schaurig-düstere Stimmung das Festival einnahm. Wer klare Stimmen mag, kam bei Epica auf seine Kosten, während Legion of the Damned die Zuschauer fast vor der Bühne weghämmerten. Heidevolk unterhielten uns mit ihrem ganz eigenen, zweistimmigen Gesang und die drei Damen von Nervosa bewiesen mit Bravour, dass Frauen nicht glitzern müssen, um auf der Bühne eine gute Figur und sehenswerte Show abzuliefern.

Somit bleibt uns jetzt nichts Anderes mehr übrig, als auf heißen Kohlen sitzend, auf das Rockharz 2020 zu warten.


Oma Edelgard rockt das Festival

Der Metalhead ist stets hilfsbereit


Ein Festival für wirklich jeden Besucher

Erlaubt ist zwar was gefällt, aber ist das nicht schon eher oktoberfesttauglich?

Hingebungsvoll gestaltetes Make-Up von Lordi-Fans

Eifrig werden die Dosenspenden gesammelt

Intersport Stricker versorgt die Festivalbesucher in Notfällen mit Allerlei Campingartikeln

Rockharz - Wo man sein darf, wie man ist!

Die rein weiblich besetzte Thrashmetal Band Nervosa

Die Weltberühmten Schockrocker von Lordi

Die niederländische Symphonic Metal Band Epica

Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:



Kreativität wurden besonders bei den Namen für die vorreservierten Campgrounds groß geschrieben

Besucher im Mutantenstadl

Auch die kleinsten Gäste sind willkommen

Sport muss auch auf dem Festival sein


So sticht man aus der "schwarzen Masse" vor der Bühne garantiert heraus


Man muss auch mal entspannen dürfen


Unsere Helden von Glück in Dosen

Belohnung muss sein

Auch das beste Festival macht müde







Nervosa

Nervosa

Lordi

Lordi

Lordi

Mal eine andere Art des Crowdsurfens mit dem Drummer von Hämatom

Epica

Epica

Epica

Cradle of Filth

Cradle of Filth

Cradle of Filth gibt auf der Bühne alles

 

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