Regionales / Stadt Osterode / Dorste

06.07.2019

Realschule Röddenberg verabschiedete drei zehnte Klassen feierlich


...von Petra Bordfeld

Auch wenn die Technik während der Schulentlassener nicht immer auf der Seite der Absolventinnen und Absolventen, deren Familien und Freunden sowie des Lehrekollegiums der Realschule auf dem Röddenberg in Osterode im Dorfgemeinschaftshaus Dorste war, ließ sich niemand die Stimmung verderben. Denn immerhin stand fest, dass 56 der 79 jungen Menschen, die endgültig Abschied von ihrer Schule nahmen, den erweiterten Realschulabschluss in der Tasche hatten.

Aber auch die musikalischen Einlagen sowie die in Worte gefassten Gedanken und die Auszeichnungen für besondere Leistungen sowie für soziales Engagement sollten sich alle als i-Tüpfelchen des Abends herausstellen.

Schulleiter Steffen Glaubitz erinnerte daran, dass seit den letzten sechs Jahren Schüler und Schülerinnen, Eltern und das Kollegium sich bemüht hätten, ein Miteinander, aber auch das Gegeneinander von Freizeit, Spiel und Erholung sowie des Rechtes auf Bildung und Ausbildung unter einem Hut zu bekommen.

Die Lehrer und Lehrerinnen hätten immer versucht, ihren Unterricht lebensnah zu gestalten und durch Projekte, Arbeitsgemeinschaften und Betriebspraktika die Interessen jeder einzelnen Schülerin und jeden einzelnen Schülers zu wecken. Diese wiederum hätten ihre Chancen wahrgenommen, auch wenn dies nicht immer mit Begeisterung geschehen wäre. Die Eltern wiederum hätten mit viel persönlichem Einsatz und Geduld am selben Strang gezogen.

In jedem Falle könne sich das Ergebnis sich sehen lassen: Schließlich haben fast alle habeneinen Realschulabschluss erreicht. „Zu diesem Erfolg gratuliere ich euch allen herzlich“. Besonders stolz könnten diejenigen sein, die mit außerordentlichem Fleiß den erweiterten Realschulabschluss erworben haben. Der ermöglicht ihnen schließlich, jetzt auch noch das Abitur zu machen.

Wahrscheinlich hätten alle schon ihren zukünftigen Beruf selbst ausgesucht. Das sei sicher eine der wichtigsten Entscheidungen. So manch einer träume vielleicht von der Karriere als Profisportler/in. Aber schon Harry Potter habe von dem Zaubrer Albus Dumbledore zu hören bekommen, dass es nicht gut ist, wenn man nur den Träumen nachhängt und dabei vergisst zu leben.

Er könne dem nur zustimmen, versicherte Glaubitz. Denn im wirklichen Leben braucht man nach der Schule eine Berufsausbildung. Immer wieder entdecke er Talente, die in den Schüler und Schülerinnen stecken. Ebenso freue es ihn, wenn er Besuch von Ehemaligen oder Eltern bekommt, die davon erzählten, dass sie bereits auf die Realschule auf dem Röddenberg gegangen sind und mit dem erworbenen Abschluss einen guten Beruf erlernen konnten, oder, dass die Schule und die Lehrkräfte den Grundstein für ihr Abitur gelegt haben.

Jetzt sei es an der Zeit, dass die Abgangsschüler und -schülerinnen aus den Klassenzimmern entlassen werden, damit sie ab sofort vom Leben selbst lernen. „Und dazu wünsche ich euch viel Mut, Vertrauen und Glück“.

Helga Klages war nicht „nur“ als Ortsbürgermeisterin zu dieser Feier gekommen, sondern auch als stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Osterode. Außerdem überreichte sie noch die Auszeichnungen des Landkreises Göttingen für Soziales Engagement. Darüber durften sich Ilan Chmarma und Lana-Marie Wemheuer (10a), Mira Kemmling und Antonia Klie (10b) sowie Ann-Kristin Banse (10c) freuen.

Doch zuvor sprach Helga Klages den Absolventinnen und Absolventen ein großes Lob aus. Sie alle hätten mit dem Realschulabschluss bewiesen, dass sie anspruchsvolle Aufgaben meistern können und einen großen Schritt auf dem Weg zum Erfolg getan. „Jetzt können Sie Ihre Karriere planen“.

Weiter gab sie zu bedenken, dass die erfolgreichsten Menschen nicht immer nur die mit der höchsten Intelligenz seien. Vielmehr seien die erfolgreich, die es verstehen, ihr Talent sinnvoll einzusetzen und so den Herausforderungen gewachsen zu sein, die das Leben für sie bereithält.

„Jetzt bestimmen sie die Routen für ihre ganz persönliche Kreuzfahrt in die Zukunft. Und ganz gleich, für welche Route sie sich entscheiden, oder auch schon entschieden haben, die Welt steht Ihnen offen und es gibt viele Häfen“!

Sie sollten alle neugierig sein und interessiert bleiben und so ihre Chancen und die vielfältigen Angebote sowie Möglichkeiten in der vernetzten Welt nutzen. „Wir brauchen Sie alle in unserer Gesellschaft!“

Aber auch die Klassenbesten wurden ausgezeichnet. In der 10a war es Iliana Chmarma, in der 10b Lara Sankör und Antonia Klie sowie in der 10c: Ann-Kristin Banse.

Für die Eltern ergriffen Gesine Redecker, Tanja Kemmling und Eduard Chamarna das Wort. Sie gaben zu bedenken, dass zwar vieles anders, aber bestimmt nicht einfacher werden wird. „Wir werden aber eure Begleiter bleiben, weil wir stolz auf euch und das sind, was ihr erreicht habt“. Sie hätten Höhen und Tiefen erlebt, wodurch es nie langweilig geworden wäre. Zwar hätten sie nicht immer Ja gesagt und seien auch mal unbequem gewesen. „Trotzdem seid ihr mit Unterstützung der Lehrer fast erwachsen geworden. Wir hoffen, dassi ihr etwas gefunden habt, das euch motiviert, weiter den Weg zu gehen, der euch zum Ziel bringen wird“. Sie dankten den Lehrern, welche die „Bande“ immer im Griff gehabt hatten.

Aber auch Entlassschüler traten ans Mikrophon, Jana-Marie Wemheuer, Antonia Klie und Phil Justin Klein versicherten, dass sie alle gerne auf die sechs Realschuljahre Jahre zurück schauen. An diesem Abend des Abschieds seien sie übrigens fast genau so aufgeregt, wie an dem Tag der ersten Begegnung.

Anke Ebelsberger sprach für das Lehrerkollegium und versicherte, dass sie stets gutes Theater erlebt habe, mal seien es Komödien gewesen, dann wieder Krimis oder Horror. Eines hätten alle gemeinsam gehabt, sie seien gut gewesen und hatten stets ein Happy End gehabt. „Möge der neue Lebensabschnitt genau so interessant sein“.
Die Redenvielfalt wurde von sehr guter Mucke unterbrochen. Mira Kemmling, die von Anfang an als Sängerin dabei war, erhob zum letzten Mal ihre Stimme – und das sehr überzeugend. Die „Röddenberg Rockingbirds“, bestehend aus vielen Mitgliedern des Kollegiums, begeisterte ebenso.

Nachdem die Zeugnisse verteilt waren und Steffen Glaubitz in seinem Schlusswort allen gedankt hatten, die zum Gelingen dieses Festes beigetragen hatten, stärkten sich erst einmal alle, um dann die Tanzfläche in Anspruch zu nehmen.


Schulleiter Steffen Glaubitz (hi. li.) und der Klassenlehrer der 10 b, Ulrich Rohrig (hi. re). zusammen mit Klassenlehrerin Julia Brandt (10 c), den Klassenbesten Lara Sankör (10 b), Ilian Chmarna (10 a), Ann-Kristin Banse (10 c) und, Klassenlehrerin Anke

Schulleiter Steffen Glaubitz und Ortsbürgermeisterin Helga Klages (re.) zusammen mit Ann-Kristin Banse, Antonia Klie, Mira Kemmling, Jana-Marie Wemheuer und Ilian Chmarna, die für soziales Engagement geehrt wurden

 

Anzeige