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05.07.2019

2020 soll der Edelmannsberg auf Vordermann gebracht werden


Der Edelmannsberg in Hörden soll im Rahmen der Dorferneuerung -aufgefrischt- werden

...von Petra Bordfeld

Die Mitglieder des Rates der Gemeinde Hörden entschlossen sich ganz spontan dazu, ihre öffentliche Sitzung für einen längeren Moment durch eine nicht öffentliche Sitzung des Verwaltungsausschusses der Gemeinde zu unterbrechen. So rückte mittels eines einstimmigen Rats-Beschlusses der Weg zur Dorferneuerungsmaßnahme des Edelmannsberges in den Bereich des Machbaren.

Voraussetzung ist „nur“, dass bis spätestens zum 15. September 2019 der Förderantrag beim Amt für regionale Landesentwicklung gestellt wird. Der stellvertretende Gemeindedirektor Arnd Barke versicherte, dass in dem Fall einer Genehmigung und dem Erhalt eines Förderbescheides im Sommer des kommenden Jahres der Platz Kirchstraße/Edelmannsberg hergerichtet werden kann.

Rudi Armbrecht (SPD-Fraktionsvorsitzender) zeigte sich recht erfreut darüber, dass man sich auf ein Projekt geeinigt habe, zumal die Dorferneuerung um weitere zwei Jahre verlängert wurde. Er mahnte allerdings an, dass man auch für die anderen, noch anstehenden Projekte nicht die Zeit „verpennen“ dürfe. Man müsse auch die gut 40 Mitglieder des Arbeitskreises Dorferneuerung Düna-Hörden informieren, damit sie merken, dass ihre über 30 Sitzungen bestimmt nicht umsonst gewesen sind.
Harald Reinhard erinnerte daran, dass man viel im Bereich der Dorferneuerung umgesetzt habe, wie beispielsweise die Sanierung der Mehrzweckhalle. Auch der Edelmannsberg sei eine Sache, die man machen sollte. Denn es sei doch einfach schön, einen Platz zu haben, wo man sich hinsetzen kann. „Wenn wir die Fördergelder in die Hand nehmen und vernünftig investieren, dann haben wir über Jahre Ruhe“.

Zwei weitere Tagesordnungspunkte drehten sich um die Jahresrechnung 2013 und 2014 sowie die Entlastungen von Gemeindedirektor Rolf Hellwig.
Zu 2013 merkte Bürgermeister Henning Kunstin an, dass der Überschuss in Höhe von 21 300 € und die Tatsache erfreulich seien, dass keine neue Kreditaufnahme erfolgte. Vielmehr habe man eine zusätzliche Entschuldung in Höhe von rund 22 200 € bei den langfristigen Krediten erreicht. Dahingegen belaufe sich die Kreisumlage mit ihren 273 000 € auf fast 30 Prozent der gesamten Aufwendungen, die insgesamt 928 000 € betragen. Zwar betrage die Samtgemeindeumlage 145 000 € (15.6 Prozent), aber bei den Aufwendungen wisse man, dass sie Bausteine im Gefüge der Samtgemeinde darstellten. Die Steuerquote, eine Kennzahl, die die Selbstfinanzierung aus eigener Kraft angibt, lag in 2013 bei 80,2%.

Auf 2014 zu sprechen kommend, betonte Kunstin, dass einem fast eine finanzielle Punktlandung gelungen wäre bei einem sehr kleinen Defizit von 2.200 €, aber auch trotzdem Kredite zurückgeführt werden konnten mit 21.200 €. Bei fast 905 000 € Aufwendungen, die umgesetzt wurden, habe aber die Kreisumlage mit 349 000 € auch 38,6 Prozent beansprucht. Die Samtgemeinde-Umlage belief sich 20,6 Prozent (186 000 €). Diese Gelder seien schon eine Hausnummer mit 59,2% aller Aufwendungen innerhalb des überschaubaren Gemeindehaushaltes. Der Handlungsspielraum sei dadurch recht eingeschränkt. Die Steuerquote lag in 2014 bei nur noch 66,1%.

In jedem Fall wurden beide Beschlüsse bei drei Enthaltungen angenommen.
Es galt aber auch, den Kindertagesstätten-Bedarfsplan zu beschließen, der übrigens 2018 erstmals aufgestellt wurde. Arnd Barke ließ bei diesem Punkt durchblicken, dass eben dieser Plan, die Grundlage zwischen Städten, Gemeinden und dem Landkreis Göttingen, vom Rat zu beschließen ist. In der Beschreibung der Ist-Situation steht geschrieben, dass der Kindergarten Hörden montags bis freitags in der Zeit von 7.30 Uhr bis 15 Uhr geöffnet hat. Insgesamt stehen 25 Betreuungsplätze zur Verfügung.
Ratsherr Reiner Gropengießer bemängelte, dass dieser Plan mit der Wirklichkeit nichts zu tun habe, denn die Statistik sei ohne Substanz. Arnd Barke stimmte dem zu, und betonte, dass die Tabelle schlanker und straffer sein müsse. „Mehr, als eine mündliche Zusage ist aber seitens des Kreises nicht herausgekommen“. Trotzdem wurde der Plan einstimmig angenommen.

Abschließend erinnerte Henning Kunstin daran, dass der Ortsjugendring zusammen mit Vereinen und Verbänden in der Mehrzweckhalle einen „Tanz in Mai“ wieder ins Leben gerufen hatte. Und die Maikönigin 2019 heißt Lena Klapproth. Er dankte allen Helfern für deren fleißige Hände und verwies darauf, dass eine Wiederholung seitens der Teilnehmer wünschenswert wäre.

Weiter informierte er, dass das Schützenoffizium 2021 zum Boßeln und Dorffest geladen hatte und damit ebenfalls ins Schwarze getroffen hatte und die Veranstaltung ein voller Erfolg war.

Der Kindergarten Hörden hat übrigens ein neues Gartenhaus erhalten, das an gleicher Stelle wie vorher durch die Eltern der Kindergartenkinder und von Ratsmitgliedern in Eigenleistung gestrichen und aufgebaut wurde. Henning Kunstin danke alle Beteiligten für die Unterstützung.

Der Bürgermeister schaute aber auch nach vorne und teilte mit, dass am 26. Oktober in Hörden der Kreisjugendfeuerwehrtag auf dem Sportplatz und in der Mehrzweckhalle Platz ausgerichtet wird. Beides wird ihnen seitens der Gemeinde kostenlos zur Verfügung gestellt, weil Kinder- und Jugendwehren allen Ratsmitgliedern am Herz liegen.


Diese neue Gartenhaus ist im Kindergarten Hörden nicht zu übersehen

 

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