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01.07.2019

Planung des Wohngebietes „Oderparksee“ nimmt weiter Formen an


Der Rat der Gemeinde Hattorf tagte im Rathaus und verabschiedete zahlreiche Beschlüsse.

Jahresabschlüsse, der Kindergartenbedarfsplan und das „Wohngebiet Oderparksee“ standen auf der Tagesordnung des Rates der Gemeinde Hattorf.

von Herma Niemann

Hattorf. Nach ein bis zwei schwächeren Jahrgängen, scheinen die Geburtenzahlen wieder zu steigen, berichtete der Samtgemeindedirektor, Rolf Hellwig, auf der jüngsten Sitzung des Rates der Gemeinde Hattorf. Der Kindergarten in Hattorf sei gut ausgelastet und die Plätze würden zu fast 100 Prozent nachgefragt.

Die Zahlen über die Auslastung und den Bedarf sind in dem Kindertagesstättenbedarfsplan erfasst, und die kreisangehörigen Städte und Gemeinden des Landkreises Göttingen haben aufgrund der öffentlich-rechtlichen Vereinbarung die Verpflichtung zum bedarfsgerechten Ausbau der Betreuungsangebote in Kindertagesstätten. Bereits Anfang des Jahres 2018 hatte die Gemeinde Hattorf deshalb die Erweiterung um zwei Krippengruppen beschlossen. „In diesem Jahr hat sich deutlich gezeigt, dass der Bedarf da ist“, so Hellwig.

In Hattorf seien 60 Kinder im Krippenalter vorhanden, ein Großteil davon beanspruche in der nächsten Zeit die Plätze. Momentan können nur 15 aufgenommen werden. Bei Fertigstellung seien es dann 45. Zwar habe man das Ziel gehabt, die Krippengruppen schon zu Beginn des neuen Kindergartenjahres 2019/20 in Betrieb nehmen zu können, den Fortschritt werde man aber im Laufe des Jahres sehen. Was die zusätzlich benötigten Erzieherstellen anginge, habe der Kindertagesstättenverband bereits eine Ausschreibung vorgenommen. Bewerbungen seien bereits eingegangen. „Durch den Krippengruppenanbau wird der Kindergarten an Wert gewinnen“, so der Bürgermeister Frank Kaiser (SPD). Was die Ferienbetreuung der Schulkinder betreffe, sei diese in den ersten beiden Wochen der zweiten Hälfte der Sommerferien im Kindergarten gesichert, berichtete Rolf Hellwig. Bisher hätten sich zwölf Kinder angemeldet.

Des weiteren stimmten die Ratsmitglieder für die beiden Jahresrechnungen 2013 und 2014. Beide seien vom Rechnungsprüfungsamt des Landkreises Göttingen mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk zurückgekommen. Der Abschluss des Jahres 2013 stellt sich positiv dar. Dieses sei eigentlich mit einem Defizit von rund 134.000 Euro geplant gewesen, habe aber mit einem Überschuss von 73.000 Euro abgeschlossen, so Hellwig. Gründe dafür sein die verbesserte Ertragslage, geringere Aufwände und insgesamt ein sparsames Wirtschaften gewesen. In diesem Jahr musste Hattorf auch keine Liquiditätskredite in Anspruch nehmen, und für investive Maßnahmen mussten keine Kreditaufnahme erfolgen.

In Höhe von 380.000 Euro wurde investiert, wodurch das Sachvermögen gesteigert wurde. Der Überschuss wird der Überschussrücklage zugeführt, die Ende 2013 rund 353.000 Euro umfasst. Etwas schlechter zeigte sich der Jahresabschluss des Jahres 2014, das eigentlich mit einem Überschuss von rund 20.500 Euro geplant gewesen sei. Abgeschlossen habe es jedoch mit einem leichten Defizit von 6.500 Euro. Trotz positiver Gewerbe- und Einkommenssteuererträge habe man erhöhte Beträge bei den Aufwendungen gehabt, berichtete der Gemeindedirektor. Im Finanzhaushalt habe man mit rund 286.000 Euro einen deutlich positiveren Saldo erwirtschaftet. Investiert wurde insgesamt für 114.000 Euro. Das Defizit wird aus der Überschussrücklage gedeckt.

Weiterer Punkt auf der Tagesordnung war die dritte Änderung des Bebauungsplanes „Wohngebiet Oderparksee“. Ziel der dritten Änderung ist die planerische Vorbereitung auf den dritten Bauabschnitt. In diesem Bauabschnitt sollen die ursprünglich festgesetzten Verkehrsflächen, in Weiterführung der Erschließung des ersten und zweiten Bauabschnitts, verkleinert werden.

Ziel ist es, im Sinne eines sparsamen Umgangs mit Grund und Boden, die bereits planerisch in Anspruch genommenen Flächen möglichst effektiv für die Wohnnutzung ausnutzen zu können. Demnach sollen die Straßenflächen beziehungsweise -breiten von ursprünglich geplanten 7,5 Metern auf 5,5 Metern verringert werden. Das sei hinreichend für Entsorgungsfahrzeuge. Außerdem habe man auf den ein oder anderen Stichweg verzichtet. Weitere Änderungen seien nicht vorgenommen worden. „Das ist ein weiterer positiver Schritt hin zu den Bauplätzen“, so Hannelore Gropengießer (SPD). Rolf Hosang (CDU) betonte, dass man damit Hattorf weiter attraktiv und lebenswert halte. Zudem gebe es in Hattorf keine nennenswerten Leerstände beim Altbestand.

 

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