Regionales / Gem. Bad Grund / Eisdorf

14.06.2019

Störche sollen in Eisdorf heimisch werden


Diese Scheune wird DoLeWo im Interesse aller Eisdorfer Vereine erwerben

...von Petra Bordfeld

Um zwei wichtige Objekte ging es während der Sitzung des Ortsrates Eisdorf. Zum einen bekundete Herbert Lohrberg, erster Vorsitzender der „Dorfgemeinschaft Leben und Wohnen in Eisdorf“ (DoLeWo) die Tatsache, dass der Vertrag für eine Scheune in diesem Monat unterschrieben wird, und dass der Verein auf finanzielle Unterstützung seitens des Ortsrates hofft. Zum anderen ließ Stefan Rutzen durchblicken, dass viele Eisdorfer Bürger vorhaben, am Rückhaltebecken „Goldbach“ eine Storchennisthilfe zu errichten.

Die 80 Quadratmeter große Scheune, welche DoLeWo erwerben möchte, steht im Klappenweg auf einem rund 500 Quadratmeter großen Grundstück und soll allen Vereinen als Lagerraum dienen. Lohrberg versicherte, dass bereits der Förderkreis Heimatgeschichte und Heimatstube Eisdorf Interesse daran hat, dort seine Gerätschaften unterzustellen. Ebenso hätten sich die Osterfeuergemeinschaft der Uferstraße und die Schüttenhoff-Gesellschaft geäußert.

Da für den Kauf dieser Scheune, die durchaus ausgebaut werden kann und auch soll, 16 000 € aufzubringen sind, bat DoLeWo den Ortsrat, diesen Schritt mit 5 000 € zu unterstützen. Der große Rest wird in Eigenleistung aufgebracht werden.
Da die Ortsratsmittel eine so hohe Summe nicht aufzuweisen haben, und der Ortsrat aus diesem Topf bereits 1 000 € zugegeben hat, war man sich darüber einig, dass jetzt auf die noch vorhandenen Verkaufserlöse aus Zeiten der Gemeinde Eisdorf zurückgegriffen werden sollte. Dieser Schritt ist möglich, weil Eisdorf auch als Ortschaft diese Gemeindegelder behalten hat. Da diese aber im Haushalt der Gemeinde Bad Grund verankert sind, sprach der Ortsrat die Empfehlung an den Verwaltungsausschuss aus, diesem Entscheid zuzustimmen. Damit könnte der Rat der Gemeinde Bad Grund ihn in den Haushaltsplan 2020 einstellen, und der beantragte Zuschuss sicher werden.

Auf nicht minder große Aufmerksamkeit stieß das Vorhaben, welches Stefan Rutzen vorstellte. Er legte offen, dass der NABU (Naturschutzbund) ihn über eine Möglichkeit informiert hätte, Eisdorf von der Durchflugschneise für Störche zu einem Brutplatz umzufunktionieren. Dafür müsste eine Nisthilfe für Adebar errichtet werden. Der beste Standort befände sich im Bereich des Regenrückhaltebeckens „Goldbach“. Er, so Rutzen, habe schon mit den Anwohnern des Gartenweges gesprochen und sei dabei auf großes, praktisches Interesse gestoßen. Allerdings wolle ohne die Zustimmung des eigentümers und der Baugenehmigung ans Werk gehen. Da der DoLeWo-Vorstand sich für diese Aktion ausgesprochen hatte und auch Bürgermeister Harald Dietzmann dem ganzen Unterfangen ebenso offen gegenüber stand, wie der Ortsrat, einigte man sich auf einem Ortstermin.

Harald Dietzmann vermittelte dann noch Auskünfte zu den beiden vom Verein Mobiles Eisdorf erbetenen Standorte der beiden Ladestationen für E-Autos. Bei der, die im Mitteldorf im Bereich der gemeindeiegnenen Parkplätze angelegt werden soll, gibt es keine Probleme. Bei der zweiten in der Uferstraße, müsse die Gemeinde erst das Stück Land erwerben, bevor dort „Zapfsäule“ zwei errichtet werden kann.

 

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