Politik / Wirtschaft / Bildung / Wirtschaft

08.06.2019

9.000 Euro für die Schuldnerberatung des Caritasverbandes


v.l.: Heiko Jödecke, Michael Seifert, Thomas Toebe

Sparkassen im Altkreis Osterode überreichten Zuwendung über 9.000 Euro an die Schuldnerberatung des Caritasverbandes

...Sparkasse Osterode am Harz

Die Schuldnerberatung des Caritasverbandes Südniedersachsen e.V. im Caritas-Centrum Herzberg wurde auch in diesem Jahr von den Sparkassen unterstützt. Als Vertreter der Caritas konnte Michael Seifert (Bildmitte) am Donnerstag eine Zuwendung in Höhe von 9.000 Euro in Empfang nehmen. Vorstandsvorsitzender Thomas Toebe von der Sparkasse Osterode am Harz (rechts) und Vorstandsvorsitzender Heiko Jödecke von der Stadtsparkasse Bad Sachsa (links) fungierten dabei als Geldboten.

Finanziert wurde der Betrag aus den Mitteln der Lotterie „Sparen und Gewinnen“. Zusammen mit den Landesmitteln in Höhe von 9.800 Euro belaufen sich die Fördergelder im Jahr 2019 auf 18.800 Euro.

Zum Stichtag 1. Oktober 2018 wurde für Deutschland eine Überschuldungsquote von 10,04 Prozent gemessen. Damit sind weiterhin über 6,9 Millionen Bürger über 18 Jahre überschuldet und weisen nachhaltige Zahlungsstörungen auf. Dies sind rund 19.000 Personen mehr als noch im letzten Jahr (+0,3%).

Das Thema „Altersüberschuldung“ hat weiter deutlich an Bedeutung gewonnen. 2018 müssen rund 263.000 Menschen in Deutschland ab 70 Jahren als überschuldet eingestuft werden (+69.000 Fälle; +35%). Für die nahe Zukunft ist laut Einschätzung der Creditreform Wirtschaftsforschung auch angesichts sich eintrübender konjunktureller Rahmenbedingungen nicht mit einer nachhaltigen Entspannung der privaten Überschuldungslage in Deutschland zu rechnen. Von einer weiteren Zunahme der Überschuldungszahlen in Deutschland kann daher ausgegangen werden.

Häufigste Ursachen dafür sind der Verlust des Arbeitsplatzes, gesundheitliche Probleme, Scheidungen, Tod des Partners, gescheiterte Selbstständigkeit und unangemessenes Konsumverhalten.

„Die freiwillige Unterstützung der Schuldnerberatung ist Ausdruck des sozialen und gesellschaftlichen Engagements der Sparkassen“, verdeutlichte Sparkassendirektor Thomas Toebe. Heiko Jödecke ergänzte: „Wir übernehmen hiermit gesellschaftliche Verantwortung für Probleme, die andere geschaffen haben oder die außerhalb der unmittelbaren Kontrolle der Überschuldeten liegen“.

Wegen der deutlichen Zunahme an überschuldeten Privatpersonen ist die Arbeit der Schuldnerberatung aus Sicht der beiden Sparkassen-Vertreter umso wichtiger.

Seit 1997 unterstützen die niedersächsischen Sparkassen die Schuldnerberatungen im Lande. In diesem Jahr bringt der Sparkassen- und Giroverband dafür 530.000 Euro auf. Aus Landesmitteln fließen 650.000 Euro.


 

Anzeige