Regionales / Harz

29.05.2019

Quelle der Inspiration


13 Künstler des BBK Harz stellen in Zellerfeld aus

...KKHL - Christian Dolle

Wasser ist nicht nur die Quelle des Lebens, sondern auch die Quelle der Inspiration für 13 Künstler, die derzeit in der St. Salvatoris-Kirche in Zellerfeld ausstellen. „Wasserskraft“ heißt die Zusammenstellung unterschiedlichster Werke vom Ölgemälde bis hin zum kinetischen Objekt, die am vergangenen Donnerstag eröffnet wurde.

Die Vernissage bekam mit Liedern des Bergschulchors des Traditionsvereins der Berg- und Hüttenschule Clausthal den angemessenen Rahmen, bevor Pastor André Dittmann einige Gedanken zum Thema Wasser zusammenfasste. Aus dem Wasser kommt zwar das Leben – das ist theologisch wie biologisch unumstritten – doch es kann, wie beispielsweise im Falle der Sintflut auch sehr bedrohlich sein. Im Harz wurde es vor allem im Bergbau genutzt und trug damit viel zur besonderen Geschichte der Region bei, stellte er fest, im vergangenen Jahr konnten wir angesichts der Trockenheit und leerer Talsperren aber auch feststellen, was es bedeutet, wenn es fehlt.

Thomas Velte vom Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler griff den Faden auf und stellte die Arbeiten der 13 Mitglieder des BBK Harz im Groben vor, die hier durch das Welterbe Oberharzer Wasserregal und letztlich auch durch den Tourismus an den Talsperren eine besondere Verwurzelung haben. Dass die Arbeiten gerade an diesem Ort zu sehen sind, ist dennoch nicht selbstverständlich, so dass er auch betonte: „Danke, dass wir den Kirchenraum 'fluten' durften.“
Im Anschluss hatten die Besucher Gelegenheit, mit den Künstlern persönlich über ihre Werke zu sprechen, so beispielsweise mit Karen Aurin, die vor allem die Teiche und Stauseen um ihren Heimatort Bad Lauterberg liebt und die besondere Landschaft immer wieder in Öl auf die Leinwand oder als Aquarell aufs Papier bringt. „Mich fasziniert immer wieder die Lichtwirkung auf dem Wasser“, sagt sie.
Kunst der ganz anderen Art präsentiert beispielsweise Detlef Hänsel mit seinem kinetischen Objekt „Aquamobile“, mit dem er die produktive Seite der Kraft des Wassers symbolisieren will und das nicht nur Wasser fließen lässt, sondern das auch noch mit Licht und Musik untermalt. Genau diese Unterschiedlichkeit der Exponate ist es auch, die die Ausstellung so spannend macht.

Nicht jedem wird vermutlich alles gefallen und manche Werke könnten durchaus für Diskussionsstoff sorgen. Doch genau das darf und soll Kunst ja auch. „Kunst kann schön sein, sie kann aber auch zum Nachdenken anregen oder aufrütteln“, stellte Pastor Dittmann fest.
Insofern könnte sich ein Besuch in St. Salvatoris durchaus lohnen. Die Ausstellung „Wasserskraft“ ist dort noch bis zum 27. Juni zu sehen, täglich von 11 bis 17 Uhr. Und am 6. Juni und am 20. ab 18 Uhr gibt es noch einmal Gelegenheiten, mit den 13 Künstlern direkt zu sprechen, zu diskutieren oder sich von ihnen zum Nachdenken bringen zu lassen.







 

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