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27.04.2019

Kreisel oder Geschwindigkeitsbegrenzung?


Tempo 70 könnte die Verkehrssituation vom Ortsausgang Hörden bis Aschenhütte entspannen. An der Einfahrt zum Gewerbegebiet an der Linde kommen LKW zudem nur schwer in den fließenden Verkehr

Die Kreisstraße 407 zwischen Hörden und Aschenhütte bereitet Probleme für LKW-Anlieferung und fließenden Verkehr

...von Herma Niemann

Schon lange ist den Einwohnern von Hörden die Geschwindigkeit auf der Kreisstraße 407 von Hörden in Richtung von Aschenhütte ein Dorn im Auge. Aus Richtung Aschenhütte kommend, darf man dort 70 kmh durch die Kurven und anschließend 100 kmh bis Hörden fahren, aus Hörden kommend sind generell 100 kmh erlaubt.

Das führe insbesondere auf Höhe der alten Linde zum Eingang des Gewerbegebietes zu Problemen. Gerade diese Stelle berge ein Gefahrenpotenzial, wie Rudi Armbrecht (SPD) auf der jüngsten Sitzung des Rates der Gemeinde Hörden anmerkte. Das Aufkommen von Lastkraftwagen würde zudem immer stärker werden. Diese hätten jedoch Probleme, sich in den oftmals viel zu schnellen fließenden Verkehr einzuordnen, beziehungsweise überhaupt erst einmal um die Kurve auf die Kreisstraße zu gelangen. Bei der kürzlich vorgenommenen Verkehrsschau mit der Straßenbaubehörde des Landkreises Göttingen und der Polizei sei dieser Bereich ebenso als schwierig einstuft worden. Armbrecht regte an, ob man nicht auch in Richtung Aschenhütte eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 70 kmh einrichten könnte. Vorstellbar wäre auch der Bau eines Kreisverkehrs um die alte Linde herum, der zur Verringerung der Geschwindigkeiten beitragen könne. Die Vorschläge werden zur Prüfung an die Samtgemeinde Hattorf weiter geleitet.

Einstimmig stimmte der Rat für die Umrüstung der vorhandenen Straßenbeleuchtung im Rahmen des Beleuchtungskonzeptes. So sollen bei Ausfall eines konventionellen Leuchtmittels im Rahmen der Reparaturintervalle der HarzEnergie diese gegen geeignete LED-Leichtmittel ausgetauscht werden. Sollte der Tausch innerhalb eines Straßenzuges zu 60 Prozent erfüllt sein, wird innerhalb einer Vorberatung des Ausschusses für Dorfentwicklung, Bauen und Finanzen und einer anschließenden Beschlussfassung im Verwaltungsausschuss darüber entschieden, die noch verbleibenden 40 Prozent gegebenenfalls in einem Zug umzurüsten. In Anliegerstraßen sollen Leuchtmittel mit einer Leistung von 19 Watt und in der Hauptstraße von 27 Watt verbaut werden. Beide Varianten sind pro Stück zu einem Endpreis von 70 Euro zu erhalten.

Dieser Preis beinhaltet den Materialpreis und die Endmontage pro Leuchtmittel. empfehle die HarzEnergie 19 Watt mattiert und 27 Watt klar, da die klaren, die an der Hauptstraße zum Einsatz kommen kontrastreicher seien. Dieser Beschluss und auch schon vorhergehende Beratungsergebnisse sollen dann auch in dem Beleuchtungskonzept festgehaltenen werden, wie der Bürgermeister, Henning Kunstin (CDU), betonte. Auf die Frage von Elke Kreth-Schumann (SPD), ob es möglich sei, die Straßenbeleuchtung zu dimmen oder einzeln per Bewegungmelder zu steuern, antwortete Rainer Gropengießer (CDU) dass das zwar machbar, aber sehr teuer sei. Dafür müsste jede einzelne Laterne mit einem sogenannten GSM-Modul umgerüstet werden. In der Sitzung einigte man sich darauf, im Herbst eine Ortsbegehung zu machen, um die Helligkeit an sensiblen Stellen zu überprüfen. Kunstin sagte, dass sämtliche Neuerungen und Änderungen bezüglich der Beleuchtung in das Konzept aufgenommen werden. Was die Dorferneuerung angehe, bat Kunstin die Ratsmitglieder, sich in den Fraktionen zu beraten und eine Prioritätenliste aufzustellen. Abgabetermin für Anträge auf Fördergelder ist der 15. September. Der Gemeindedirektor Rolf Hellwig berichtete, dass die Straßenbaumaßnahmen in den Mitgliedsgemeinden am 21. Mai beginnen.

 

. Foto Herma Niemann

 

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