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15.04.2019

Die Männerstimmen Kirchberg gastierten in Windhausen


Die „Männerstimmen Kirchberg“ wussten in Windhausen zu begeistern.

von Petra Bordfeld

Die „Männerstimmen Kirchberg“, der Männergesangverein, der fünf Jahre älter ist, als das ehemalige Gasthaus „Zur alten Mühle“ in Windhausen, welches sich mittlerweile zu einer Kulturmühle gemausert hat und im August sein 150jähriges Bestehen feiern wird.

Zum bereits traditionellen Kulturwochenende hatte Eike Weinreich die Männer dafür gewinnen können, ihren Probeabend einfach mal nach Windhausen zu verlegen. So wurde der Gastraum in einen kleinen, gemütlichen und klangstarken Konzertsaal umgewandelt, in dem Freunde der Chormusik aus nah und fern Platz genommen hatten.

Sie alle kannten den Gesangsverein, der alte Chortradition nicht sterben lassen will, oder wollten ihn einfach mal kennenlernen. Und ihnen wurde ein Probeabend der besonderen Art geboten. Denn Chorleiter Ralph Wagner, der sein Akkordeon, seine Gitarre und seine C-Flöte mitgebracht hatte, verstand es auch gekonnt, durch das abendliche Programm und die musikalische Geschichte zu führen.

Er verriet aber auch, dass der MGV schon mal größer war. Als die Sängerzahl abnahm, habe man sich nicht zur Aufgabe, sondern dazu entschieden, auf den vierstimmigen Chorsatz zu verzichten, und Instrumente einzusetzen. Dazu gehörte an diesem Abend übrigens auch das elektrische Klavier, dem Musikpädagoge Roland Meyer überzeugende Begleitmelodien entlockte.

Mit dem Schlagworten „familienfreundliches Entertainment“ und „Crossover“ beschrieb Wagner die neue Richtung der „Männerstimmen Kirchberg“ grob und doch sehr treffend.

Die stimmkräftigen Gäste brachten als erstes die Hymne von Kirchberg „Törenberg und Markau-Aue“ zu Gehör. Dann starteten sie den Ausflug in die Vergangenheit und die Welt der Liebe. „Plaisir D'Amour“, das über 200 Jahre alte Liebeslied war ebenso zu hören, wie Songs der 30er Jahre und der nicht so alten Vergangenheit. „Ich fahr mit meiner Klara in die Sahara“ aus dem 50er Jahren fehlte ebenso wenig und wie „Bei mir bist du schön“, das erstmals 1938 zu hören war. Aber auch die weißen müden Tauben von Hans Hartz, die 1982 in den Hithimmel flogen, hoben in Windhausen ab.

Ein buntes Programm, das zum Träumen und Nachdenken einlud, für das übrigens kein Eintritt verlangt wurde. Denn es war ja ein Probeabend. Als die Sänger sich auf den Rückweg machten, stand für sie und die Gäste fest, dass die „Männerstimmen Kirchberg“ unbedingt wieder in Windhausen erklingen sollen. pb
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Die „Männerstimmen Kirchberg“ wussten in Windhausen zu begeistern. Foto: Petra Bordfeld

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