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08.04.2019

Ultra-Radsportler begeistert beim Unternehmerfrühstück


Sylvia Wulf (MEKOM), Fritz Geers (Mitte) und Gunnar Kothrade (WRG)

Fritz Geers aus Clausthal-Zellerfeld referierte über seine ungewöhnliche Leidenschaft.

von Ralf Gießler

Herzberg) Den Oberharz nennt nicht nur ein ausgezeichneter Biathlet seine Heimat. Auch Fritz Geers als derzeit erfolgreichster U23-Ultra-Radsportler Europas kommt aus dem Gebirge, genauer gesagt aus Clausthal-Zellerfeld.

Die Wirtschaftsförderung Region Göttingen (WRG), die Geschäftsstelle Göttingen der IHK Hannover sowie das MEKOM Regionalmanagement hatten ihn als Vortragsredner zum Unternehmensfrühstück Anfang April ins Herzberger Schloss Cafe eingeladen. Ein Sportler, der trotz seines jungen Alters eine mehr als bemerkenswerte sportliche Karriere vorzuweisen hat.

Schon allein die Bezeichnung als Ultra-Radsportler ließ erahnen, dass seine Passion des Radfahrens weit mehr als die gemütlichen Zweiradrunden nach Feierabend umfassen würde. 2018 stellte er nach 4.721 Kilometern und 52.000 Höhenmetern auf dem Fahrrad einen neuen Streckenrekord beim "Race across Europe" auf. Weitere Erfolge des Harzer Sportlers sind ein Streckenrekord beim 3.250 Kilometer langen "Race around Germany", ein Deutscher Meistertitel im 24H Solo Mountainbiken und der Rekord des jüngsten Finishers beim härtesten Eintages-Radrennen der Welt.

Bereits in seiner Jugend entdeckte er das Mountainbiken für sich. 2013 bestritt er sein erstes Ultra-Rennen, 2015 schon die erste Ultracycling-Saison. Direkt nach seiner erfolgreich absolvierten Ausbildung zum technischen Produktdesigner gründete der 23-Jährige mit einem Müsli für Leistungssportler sein erstes Unternehmen und hält Vorträge über das "Ultra-Power-Prinzip" zu den Themen Teamführung, Entscheidungen, Ausdauer, Ultracycling, Powernapping und Sinnhaftigkeit. Wie lassen sich Leistungssport und Unternehmertum vereinbaren?

Dieses Prinzip stand auch in seinem Vortrag im Mittelpunkt. Seiner Meinung nach haben Unternehmertum und Extremsport Gemeinsamkeiten: "Die richtigen Schritte zu unternehmen bringen nichts, wenn man den falschen Weg geht." Man brauche in beiden Bereichen - Extremsport und Unternehmertun - den nötigen Biss etwas durchzuziehen, um letztendlich das gesteckte Ziel zu erreichen. Man dürfe sich nicht durch Krisen entmutigen lassen, ebenso sei ein verlässliches Team oder eine solide Finanzierung enorm wichtig. Denn die Preisgelder, die es zu gewinnen gilt, seien relativ gering.

Auf die Frage, wie lange denn sein persönlicher Rekord im Wachbleiben sei, antwortete Geers mit einem Schmunzeln: "89 Stunden Radfahren am Stück ohne Schlaf."

Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:


Für die Veranstalter begrüßte Gunnar Kothrade (WRG) die Gäste



Referent Fritz Geers



 

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