Kultur

28.03.2019

Auf der Spur richtig guter Krimis


Christian Dolle und Roland Lange auf der Leipziger Buchmesse.

Zweiter Wettbewerb um den „Harzer Hammer“ beim Mordsharz-Festival

Christian Dolle für Mordsharz

Erstmalig wurde beim Mordsharz-Festival im vergangenen Jahr der Nachwuchspreis „Harzer Hammer“ verliehen. Das Mordsharz-Team möchte damit Autoren unterstützen, die ihren ersten Krimi oder Thriller veröffentlicht haben. In diesem Jahr nun geht der Wettbewerb in die zweite Runde und noch bis Ende Juni können Bücher eingesandt werden.

Bei der Gala im Innenhof des Schlosses Wernigerode wurde der Harzer Hammer 2018 von Bestsellerautor Oliver Bottini an Christof Weigold für seinen Roman „Der Mann, der nicht mitspielt“ überreicht. Der Preisträger freute sich riesig, aber nicht nur die Laudatio des österreichischen Thrillerautors Andreas Gruber, sondern auch die Glückwünsche des Mordsharz-Teams, das zugleich die Jury im Wettbewerb ist, machten deutlich, dass er den Sieg klar verdient hatte.

Sein preisgekrönter Krimi spielt nämlich im Hollywood der 20er Jahre und schafft damit ein Setting, das in der deutschsprachigen Krimiszene noch nicht so häufig vorkommt. Zum anderen bot Christof Weigold einen spannenden Fall, Figuren, die zum Teil der Realität entsprungen waren oder ihr ansonsten hätten entspringen können und würzte die Ermittlungen zudem immer wieder mit feinen, bissigen und pointierten Beobachtungen, die ein sehr lebendiges Bild der Zeit zeichneten.

Inzwischen hat „Der Mann, der nicht mitspielt“ zahlreiche sehr gute Kritiken erhalten und mit „Der blutrote Teppich“ steht Weigolds zweiter Roman in den Startlöchern.
Die Jury hofft natürlich auch in diesem Jahr wieder auf zahlreiche lesenswerte Einsendungen, einige sind bereits im Harz angekommen und lesen sich schon einmal sehr vielversprechend. Letztlich ist genau das, was dem Mordsharz-Team Spaß macht: sich auf die Spur neuer und noch relativ unbekannter Krimiliteratur für den Wettbewerb zu machen und dazu sowohl aus den bekannten regionalen, überregionalen wie auch internationalen Krimis diejenigen auszuwählen, die beim Harzer Publikum am besten ankommen könnten.

Um auch sonst für ein hochkarätiges und abwechslungsreiches Programm beim diesjährigen Festival vom 11. bis 14. September in Wernigerode, Goslar, Herzberg und Nordhausen zu sorgen, besuchten Christoph Lampert, Roland Lange und Christian Dolle jetzt die Leipziger Buchmesse. Dabei standen natürlich Gespräche mit Verlagen und Autoren im Vordergrund, denn dadurch ergaben sich bereits in den vergangenen Jahren immer wieder Ideen, um bei Mordsharz wirklich jene Bücher zu präsentieren, über die auch über den Harz hinaus geredet wird.

Zudem ist die Buchmesse immer auch eine gute Gelegenheit, um alte Bekannte zu treffen, wie beispielsweise Kathrin Hotowetz, Tatjana Kruse oder Andreas Gruber, die alle sogar schon mehrfach mit dabei waren. Ob es in diesem Jahr sogenannte „Wiederholungstäter“ geben wird oder ausschließlich Neuentdeckungen, das darf an dieser Stelle jedoch noch nicht verraten werden. Ein Krimi und ein Krimifestival haben nämlich gemeinsam, dass niemals zu früh zu viele Informationen preisgegeben werden sollten, damit die Spannung auf höchstem Niveau bleibt.


Christof Weigold bekam 2018 von Oliver Bottini den Harzer Hammer überreicht.

Roland Lange im Gespräch mit Autorin und Verlegerin Petra Mattfeld.

 

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