Vereinsleben

19.03.2019

Helga Maass steht weiter an der Spitze des Turnkreises Osterode


...von Petra Bordfeld

Während des 71sten Turntages des Turnkreises Osterode fielen zwei Entscheidungen, die allerdings keine Änderungen mit sich brachten. So wurde Helga Maass in ihrem Amt als erste Vorsitzende einstimmig bestätigt.

Und die Mehrheit sprach sich dafür aus, dass das große, traditionelle Novembertreffen der Frauen in Hattorf weiterhin „Gaufrauentreffen“ heißen soll. Für eine sehr bewegte Kurzweil wiederum sorgten die „Tanzmäuse“ des diese Versammlung ausrichtenden TV Friesen Walkenried. Denn unter der Leitung von Julia Pollmeier sorgten die Kleinen dafür, dass auch bei den Erwachsenen das „Tanzfieber“ ausbrach, welches alle von den Stühlen riss.

Dafür und danach gehörte aber die Aufmerksamkeit der Delegierten von 18 teilnehmenden Vereinen den Berichten, den Wahlen und den Ehrungen. Zuerst traten einige Gäste ans Mikrophon um von gutem Wünschen getragene Grußworte zu übermitteln.

Zuerst betonte Dr. Ute Reichmann, die Fachbereichsleiterin Bildung, Kultur und Sport vom Landkreis Göttingen, die Wichtigkeit des Ehrenamtes. Sie und die damit verbundene große Verantwortung seien gerade für den ländlichen Bereich von großer Bedeutung. Genau dieses Engagement werde von der Kreisverwaltung sehr geschätzt.

Andreas Vieweger, politischer Vertreter von Bürgermeister Dieter Haberland, überbrachte die besten Wünsche des Gemeinderates und der Verwaltung von Walkenried.

Angelika Wolters, Vizepräsidentin des NTB, sprach dem Turnkreis Osterode Anerkennung dafür aus, dass er jedes Jahr zu einem Turntag einlädt. „Das führt zu einer engeren Bindung an die Vereine“. Helga Maass, die übrigens seit 39 Jahren erste Vorsitzende ist, habe zwar bei dieser Versammlung ihr Amt in jüngere Hände legen wollen, aber da es an geeignete Nachfolger fehle, macht sie weiter. „Das finde ich toll“. Nichts desto trotz sollte sich in der Zukunft jemand finden, der in ihre große Fußstapfen treten werde und sich der Verantwortung dieses Ehrenamtes bewusst wäre. „Dafür drücke ich dem Turnkreis die Daumen“.

Die erste Vorsitzende des Turnbezirks Braunschweig, Evelyn Münnich-Probst, legte offen, dass zu dem Turnbezirk Braunschweig immerhin zehn Turnkreise mit 163 500 Mitgliedern gehören. Davon entfallen allein auf den TK Osterode 12 200 Mitglieder. Besonders freue sie, dass es ihm immer wieder gelänge, bereits zur Tradition gewordene Veranstaltungen, wie beispielswiese das Puzzleturnen oder das Seniorentreffen, durchzuführen. In anderen Turnkreisen seien diese mittlerweile nicht mehr zu finden. Abschließend dankte sie allen Vereinen und dem Trunkreis für das ehrenamtliche Engagement.

Renate Wagner, Vorstandsmitglied des KSB Göttingen-Osterode, ging in ihrem Grußwort darauf ein, dass in den Sporthallen viel mehr Mädchen und Frauen vertreten seien, als vor 50 Jahren. Aber nicht nur die sollten sich schon auf Kindesbeinen fit machen, damit sie sich im Alter besser bewegen können.
Als letzter der Gäste richtete Heiko Pollmeier, der erste Vorsitzende des TV Friesen Walkenried, sich an die Delegierten. Dabei vergaß er aber nicht, seinem Team für die Unterstützung bei der Ausrichtung des Turntages zu danken.

Mit einem leicht abgeänderten Zitat des dänischen Philosophen Sören Kirkegaard, mit „Geschichte muss rückwärts verstanden aber vorwärts gelebt werden", begann Helga Maass ihren Rückblick auf das Jahr, in einige Frauen, die erstmals zu dem Traditionellen Treffen nach Hattorf gekommen und aufgetreten waren, sich über den traditionellen Namen „Gaufrauentreffen“ aufgeregt hatten. Wenn sie ein wenig in der Geschichte geblättert hätten, wäre ihnen aufgefallen dass bis in die 70er Jahren des letzten Jahrtausends es keine Turnkreise, sondern Gaue gegeben hat. „Wir sind weder rechts noch hat unser Begriff Gau etwas mit der braunen Zeit zu tun. Er gehört seit Jahren zu unserer Tradition“. Und dass der Vorstand des Turnkreises Osterode damit richtig liegt, zeigte ihm das Ergebnis der schriftlichen Umfrage: es wird weiter das Gaufrauentreffen geben, zu dem am 23. November wieder nach Hattorf geladen wird.

Es habe sie 2018 aber auch gefreut, dass die Vereine allem Neuen gegenüber aufgeschlossen gewesen seien. Dahingegen wünschte sie sich mehr Teilnehmer an den Lehrgängen und bei den Kinderveranstaltungen. Leider gehe den Kinder viel Bewegung und Spaß in der Gemeinschaft verloren. Die Eltern müssten aktiv werden, in dem sie ihre Kinder auch mal fahren und ihre Freizeit opfern. „Man kann nicht von den Vereinen verlangen, immer startbereit zu sein“.

Weiter bereite ihr die Bereitschaft zum Ehrenamt Sorgen. Sie hatte sich fest vorgenommen, sich 2019 nicht noch einmal zur ersten Vorsitzende wählen zu lassen, und sie hätte Reinhard Henkel gerne als ihren Nachfolger gesehen. Doch zum einen bliebe der gerne weiterhin Schatzmeister, beziehungsweise habe man auch für ihn keinen Nachfolger finden können. Wenn sie gewählt wird, werde sie noch zwei Jahre weitermachen, damit man in Ruhe einen Nachfolger finden könne. „Es ist ein Amt, was nicht nur viel Arbeit, sondern auch viel Freude bereitet. Ich habe in den 39 Jahren viele Menschen kennengelernt und Freunde gefunden“.

Abschließend bedankte sie sich bei den Vorstandskollegen für deren Geduld, dem Landkreis für die finanzielle Hilfe und dem KSB für deren Unterstützung bei allen Fragen.

Oberturnwart Henning Kunstin stellte fest, dass seit dem Kreisturntag 2017 die eine oder andere Veränderung vorgenommen worden wäre, und das teilweise mit Erfolg. So trügen die Personalwechsel im TK-Vorstand der letzten zwei bis drei Jahre langsam Früchte, und die eine oder Veranstaltung etabliere sich wieder, wie etwa das Seniorentreffen oder das Prellballturnier.

Im zurückliegenden Jahr wurden 17 Veranstaltungen mit 1 294 Teilnehmern durchgeführt. Negativ aufgefallen seien aber das Puzzleturnen, dass Kinderturnfest und der Fitnesstest. Auf Mangel an Interesse seien allerdings das Hexenderby und das Tanzfestival ausgefallen.

Es hat auch positive Aktionen gegeben. So seien die Seniorenwanderung, der Walderlebnistag, das Seniorentreffen und das Prellballturnier sehr gut angekommen.
Mit einem Dank an die Vereine für die Ausrichtung von Wettkämpfen, Lehrgängen und sonstigen Veranstaltungen, den Kampfrichtern und Übungsleitern, Kollegen im Vorstand des Turnkreises, beendete Henning Kunstin seinen Bericht.
Auf sehr große Aufmerksamkeit stießen die Wahlen, die keine Änderungen mit sich brachten und die Ehrungen aus den unterschiedlichsten Gründen.


BILDTEXTE
Die geehrten Mitglieder und Freunde des TK Osterode zusammen mit dem Vorstand.
Die „Tanzmäuse“ wussten zu begeisgern.
Die Erwachsenen wollten mit den kleinen Tänzerinnen um die Wette tanzen. Fotos: Petra Bordfeld

EHRUNGEN
Für langjährige Unterstützung und gute Zusammenarbeit: Petra Graunke (KSB) und Mathias Beußhausen (TSC Dorste)
Ehrennadel für langjährige Tätigkeit: Marion Meyer und Henning Kunstin (NTB-Ehrenbrief) sowie Heiko Pollmeier (NTB-Ehrennadel).
Kreisehrennadel für Vorstandsarbeit: Dennis Rode, Gerd Wedekind, Petra Bordfeld und Rolf Haarmann
Wanderpokal für beste Beteiligung: TV Guts Muths Scharzfeld (115 Teilnehmer/ an elf Veranstaltungen)

WAHLEN
Erste Vorsitzende: Helga Maaß
stellv. Vors. Finanzen und Verwaltung: Reinhard Henkel
stellv. Vors. Spiele, Breiten- und Freizeitsport: Steffen Müller
stellv. Vors. Presse und Öffentlichkeitsarbeit: Petra Bordfeld
stellv. Vors. Kinder und Jugendsport: Dennis Rode
Kassenprüfer: Michael Töllner


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