Regionales / Gem. Bad Grund

16.03.2019

Grundschule möchte ihr Medienpaket aufrüsten


Tablets und Smartboards sollen Einzug halten in der Grundschule der Gemeinde Bad Grund in Gittelde und der Außenstelle in Eisdorf.

Smartboards und Tablets sollen beim Lernen unterstützen / Kinder sollen sinnvoll an Medien herangeführt werden.

von Herma Niemann

Windhausen. Digitale Medien sind in der heutigen Zeit aus vielen Bereichen des Lebens nicht mehr wegzudenken. Das fängst auch schon in der Grundschule an, um die jungen Schüler auf die digitale Welt sinnvoll vorzubereiten. Förderung und Forderung sei hier das grundlegende Motto, wie die Schulleiterin der Grundschule Gemeinde Bad Grund, Iris Keller, im Ausschuss für Schule und Kindergarten sagte.

Zu diesem Zweck sei ein Medienkonzept entwickelt worden, damit sich die Grundschule mit ihrer Außenstelle in Eisdorf zukunftsfähig aufstellen kann. Neben einem funktionierendem W-LAN, welches inzwischen vorhanden sei, gehöre aber noch weitere Komponenten dazu. Wie zum Beispiel die Anschaffung von zwei Klassensätzen Tablets (insgesamt je 20 für jedes Schulgebäude) und auch ein Smartboard. Notwendig sei auch die insgesamte Umrüstung, auch bei den vorhanden Notebooks, auf das Betriebssystem Windows 10, die Einrichtung einer Sicherheitssoftware, Arbeitsprogramme und die dazugehörigen Lizenzen.

Um Arbeitsabläufe zu erleichtern biete sich auch die Einrichtung eines Servers für den Lehrerbereich an, ein sogenanntes I-Serv-System. Die Wartung könne aus dem Hause der Verwaltung aus erfolgen, ergänzte der Fachbereichsleiter für Familie und Soziales, Stephan Mantel. Sollte das nicht ausreichen, könne ein Dritter damit beauftragt werden. Bei der Gelegenheit kam man dann in der Sitzung zu den Kosten. Die Tablets kosten insgesamt rund 9.000 Euro und das Smartboard wahrscheinlich auch. Dabei müsse man mit weiteren Kosten für Lizenzen, Soft- und Hardware wie auch für die Aufbewahrung rechnen.

Diesbezüglich wolle man die Ausführungsbestimmungen des frisch beschlossenen Digitalpakts des Bundes abwarten. Der Bund stellt für die Digitalisierung insgesamt 5 Milliarden Euro bereit, die auf die Länder verteilt und auf Antrag als Zuschüsse an die Träger der Einrichtungen gezahlt werden. Smartboards wie auch Tablets seien förderfähig, so Mantel, bei einem geringem Eigenanteil der Gemeinde.

Bei der Gelegenheit betonte die Schulleiterin, dass man den Einsatz des Internets nur dann anwende, wenn es auch wirklich pädagogisch sinnvoll sei und es einen Vorteil bringe. Ansonsten soll zum Beispiel die Arbeit mit den Smartboards methodisch sein und effektiver. Mit Smartboards ist kein Zugang ins Internet möglich, erleichtere aber die Arbeit innerhalb der Klasse. Mit diesem vorliegenden Konzept sei man „just in time“, wie Mantel es ausdrückte, denn um Fördergelder zu erhalten, sei ein Konzept Voraussetzung.

In der Sitzung sprachen sich die Mitglieder des Ausschusses auch für die Änderung der Schulbezirkssatzung aus. Hintergrund ist, dass es ab dem kommenden Schuljahr zu einem Engpass in der Außenstelle Eisdorf kommen wird. Der Rat hatte in 2017 verabschiedet, dass der Schulbezirk für Grundschule Gemeinde Bad Grund (Standort Gittelde) das Gebiet der Ortschaften Bad Grund, Gittelde, Windhausen sowie aus Badenhausen umfasst, soweit Schüler aus Badenhausen vor Beginn des Schuljahres 2017/18 dort eingeschult worden waren.

Der Schulbezirk für die Außenstelle in Eisdorf umfasst das Gebiet der Ortschaften Eisdorf und Willensen sowie das Gebiet der Ortschaft Badenhausen, soweit hier die Schüler aus dieser Ortschaft ab Beginn des Schuljahres 2017/18 eingeschult werden. Für das kommende Schuljahr werde in Eisdorf voraussichtlich mit 28 Kindern, also zwei Klassen, gerechnet, was zu räumlichen Schwierigkeiten führe. Deshalb wird ab dem kommenden Schuljahr der Bereich Badenhausen wieder dem Schulbezirk Gittelde zugeschlagen. Diese Änderung bewirkt, dass zum kommenden Schuljahr in Gittelde 54 Kinder und in Eisdorf 16 Kinder einzuschulen wären.

 

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