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08.03.2019

Ortsrat Dorste erhielt ein InfoPaket vom Rhumeverband

...von Petra Bordfeld

Der Geschäftsführer des Rhumeverbandes Hans-Jürgen Kreuzkam und der Verbandsingenieur Jan Heitkamp waren in die ehemalige Grundschule Dorste zur Sitzung des Ortsrates gekommen, um Einblicke in die Arbeit dieser Einrichtung zu geben, die vor 56 Jahren auf der Grundlage des Niedersächsischen Wassergesetzes als Körperschaft des Öffentlichen Rechts gegründet wurde.

Anlass war die immer wieder kehrende Tatsache, dass der Mühlenbach sich bei Hochwasser nicht selten in einen Fluss verwandelt.

Die beiden Informanten mahnten an, dass der Rhumeverband nicht Besitzer der Gewässer, sondern „nur“ für deren Pflege zuständig ist. Somit trage der Eigentümer die Verantwortung und Pflicht für die Reinhaltung. „Wir verständigen uns aber darauf, dass wir Äste rausholen, bevor es zum Gewässerstau kommt“. Ein weiterer Schwerpunkt sei die Renaturierung der Flüsse oder Bäche, so auch der zwischen Dorste und Förste fließende Teil der Söse.

Auf den Dorster Dorfbach eingehend, verwiesen sie darauf, dass bei öffentlichen Gewässerschauen Probleme besprochen werden. Zweimal im Jahr werde das Gewässer auch ausgemäht, damit es nicht verbuscht. Man spreche mit der beauftragten Firma, dass sie das Gemähte zeitnah herausholt, damit es bei einem eventuellen Hochwasserereignis nicht zu einem unerwünschten Stau kommt und sich das Wasser andere Wege sucht.

Die Anlieger dürften aber den Uferrand nicht zu kurz mähen, weil dort sonst einigen kleinen, wichtigen Lebewesen der Lebensraum genommen wird. „Der Naturschutz darf nicht übersehen werden“.
Ortsbürgermeisterin Helga Klages betonte, dass gerade unter den Brücken der Bach sehr schmal werde, da müsste wohl öfter als zweimal im Jahr gemäht bzw. die Anlandung ausgebracht werden. Man sollte sich das mal gemeinsam anschauen, und vor Ort festzustellen, welche Dinge den Dorstern die größten Bauchschmerzen bereiten.

Dirk Luer, dessen rund 100 Jahre altes Haus am Mühlenbach steht, wollte während der Bürgerfragestunde wissen, ob es eine Möglichkeit gibt, den oft angesprochenen Ist-Zustand des Gewässers zurück zu erhalten. Dafür müsse bestimmt überprüft werden, wie sich das Bachbett innerhalb der letzten 50 Jahre verändert hat. Man sollte mal schauen, wie weit man an den Ursprung herankomme, ohne Häuser einzureißen. „Die Renaturierung des Baches haben wir alle im Auge, und sie ist eine begrüßenswerte Sache“.

Die Vertreter des Rhumeverbandes führten aus, dass bei auftretenden Abspülungen und Abbrüchen der betroffene Anlieger diese Schäden innerhalb von drei Jahren beheben darf. Kommt er dem in dieser Frist nicht nach, werde davon ausgegangen, dass er diese Veränderung stillschweigend hingenommen hat. Außerdem verpflichte sich seit 2010 jeder, der von Hochwasser betroffen sein kann, sich seinen Möglichkeiten entsprechend selbst dagegen zu schützen (Sandsäcke etc.)
Nach diesen sehr informativen Ausführungen standen die weiteren Tagesordnungspunkte zur Diskussion und wurden am Ende einstimmig angenommen, allerdings mit Vorbehalt, da der Haushalt der Stadt Osterode noch nicht genehmigt ist.

So wird die Freiwillige Feuerwehr Dorste für die Kameradschaftskasse 350 €, für das Osterfeuer 70 € und für das Aufstellen sowie pflegen des Weihnachtsbaumes 200 € aus den Ortsratsmitteln erhalten. Für die Bepflanzung der Blumenkästen an den Ortseingängen wurden 60 € veranschlagt, für die Senioren-Weihnachtsfeier 600 €.
Die 500 € aus dem Dorfbudget des Landkreises Göttingen soll der Heimat- und Geschichtsverein (HGV) dafür erhalten, damit er eine Tafel erstellt, auf denen die Geschichte der Ortschaft nachzulesen ist. Der Aufstellungsstandort wird später festgelegt.

Von den 1 000 € des Ehrenamtsfonds der Harz Energie, soll der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Dorste und der HGV etwas erhalten, weitere Beschlüsse werden in Ortsratssitzung im Mai gefasst.

Der Umwelttag findet auch in Dorste am 30. März statt, und wird vom TSC organisiert. Die Frw. Feuerwehr stellt die Räumlichkeiten zur Verfügung, die Jugendwehr wird ebenfalls dabei sein. Helga Klages bittet um rege Beteiligung seitens der Einwohnerschaft. Wer offenen Auges durch die Feldmark geht, sieht die Hinterlassenschaften gedankenloser Zeitgenossen in Gräben und an den Wegesrändern. Wer also aktiv dabei sein möchte, sollte sich um 9.30 Uhr am Feuerwehrgerätehaus einfinden.

Und das Osterfeuer wird auch wieder am Ostersamstag entzündet. Der Aufbau, das Abbrennen und das Abräumen liegen wieder in den bewährten Händen der Dorster Wehr. Jeder, der das Osterfeuer mit aufstocken möchte, sollte bitte nicht vergessen, dass weder Bauholz, noch Fenster- oder Türrahmen auf dem Platz abgelegt werden dürfen. Außerdem bat Helga Klages darum, dass die Anlieferer bitte die befestigen Wege nutzen und nicht querfeldein fahren sollten.

Ortsbürgermeisterin Helga Klages teilte aber auch mit, dass das Ehrenmal auf dem Friedhof in seiner Form erhalten bleiben wird.
Die erforderlichen Instandsetzungen werden seitens der Stadt Osterode durchgeführt und auch die Sicherungspflicht übernommen.

 

 

 

 

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