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05.03.2019

Geplantes Feuerwehrhaus der Nienstedter und Förster Wehren in weiter Ferne


FFW Nienstedt – JHV

...von Petra Bordfeld

Während der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Nienstedt, in welcher gute Stimmung vorherrschte, übermittelte Ortsbürgermeister Bernd Fröhlich einen Wehrmutstropfen. Denn er ließ durchblicken, dass mit dem Bau des gemeinsamen Gerätehauses der Nienstedter und Förster Wehr nicht vor 2025 zu rechen ist.

Weil in der Stadt Osterode ein neuer Kindergarten für rund 2,3 Mio. Euro errichtet werden muss, gerieten aber nicht „nur“ diese beiden Ortswehren ins Hintertreffen. Denn an erster Stelle stünden nun einmal die Schulen, Kindergärten und der Straßenausbau. Fröhlich betonte, dass er sich aber trotzdem die Frage stelle, wie lange das benötigte Haus noch geschoben werden könne. „Denn irgendwann werden die alten Gebäude zu eng und zu gefährlich“. Auch wenn Rat und Verwaltung sich dieser prekären Lage sehr gewusst seien, bezweifele er, dass es in kurzer Zeit eine Lösung geben wird, solange auf Landesebene keine Förderprogamm angeboten werde. Er sei sehr enttäuscht gewesen, als er im Investition-Plan der Stadt gesehen habe, dass allein der Erwerb des für den Neubau benötigten Grundstückes von 2019 auf 2022 geschoben worden ist. „Also können wir vor 2025 nicht mit neuem Feuerwehr-Haus rechnen“.

Trotzdem appellierte er an beide Wehren, weiterhin die Kameradschaft zu pflegen sowie mit Rat und Verwaltung zusammen zu arbeiten.
Ortsbrandmeister Ingo Kassau kam zuvor in seinem Jahresbericht auch kurz auf das Thema „gemeinsames Feuerwehrhaus“ zu sprechen. Obwohl beide Ortswehren noch kein gemeinsames, modernes Haus haben, seien die 2018 zusammen durchgeführten Dienste und andere Aktivitäten gut verlaufen. „Man muss eben das Beste draus machen, und das tun wir auch“. Bei den Übungsdiensten, Einsatzübungen oder bei Einsätzen werde das Zusammenspiel beider Wehren immer besser. „Ich hoffe, das neue Feuerwehrhaus wird irgendwann einmal gebaut und die Kameradschaft der beiden Wehren immer so sein wie jetzt“.

Die Jugendfeuerwehren Förste und Nienstedt stünden übrigens den aktiven Wehren beider Ortschaften in nichts nach. Denn auch sie führen seit einem Jahr ihre Dienste gemeinsam durch.

Weiter auf die zurückliegenden 365 Tage eingehend, ließ Kassau die Versammlung wissen, dass die Freiwillige Feuerwehr Nienstedt zu insgesamt 21 Einsätze der unterschiedlichsten Art ausgerückt war. Das waren zehn mehr, als 2017.
Um die gute Zusammenarbeit und die gemeinsamen Interessen der vier Ortswehren im Sösetal zu stärken, trafen sich die Ortsbrandmeister und Stellvertreter zum Stammtisch.

Bei Kreiswettbewerben, wo in Ebergötzen 42 Gruppen starteten, holten sich die Nienstedter den 18. Platz, bei den Heini-Hennecke-Pokalwettkämpfen und den Pokalwettkämpfen, die beide auf Düna ausgerichtet wurden, holten sich die Teams einen elften und zwölften Platz.

Auf die Mitgliederzahlen eingehend, legte der Ortsbrandmeister offen, dass zehn Frauen und 28 Männer in der aktiven Wehr vertreten sind, außerdem gehören 23 Kameraden ebenso dazu wie 144 Förderer, ein Ehrenmitglied und fünf Mädchen sowie Jungen in der Nachwuchswehr. Wenn man alle Zahlen zusammenzieht, hat man die 200er Hürde genommen, was bestimmt nicht nur ihn freue.

Jugendfeuerwehrwartin Annika Wendt erinnerte daran, dass Förste und Nienstedt im zurückliegenden Jahr auch mit der Jugendfeuerwehr Dorste einen Aktionstag durchgezogen hat. Sie dankte allen Eltern, dem Team der Jugendwehr und den aktiven Wehrmitgliedern für die immer währende Unterstützung. „Wir haben unser erstes gemeinsames Jahr mit Förste über die Bühne gebracht und sind zu einem starken Team zusammen gewachsen, bei dem sich jeder auf den anderen verlassen kann“.

Stadtbrandmeister Christian Wille wusste unter anderem zu berichten, dass im zurückliegenden Jahr einmal zu viel Wasser und das andere Mal zu viel Trockenheit dafür gesorgt hatten, dass das Arbeitsaufkommen der Wehren sich wieder leicht erhöht hat.

Uwe Hanke, Bereichsleiter im Bereich Ordnung, machte in seinem Grußwort deutlich, dass mit der Feuerwehrgebührensatzung eine wichtige Baustelle abgeschlossen wurde. Er hoffe, dass damit die 123 Fehlermeldungen durch betriebliche Brandschutzanlagen der Geschichte angehören mögen, damit die Belastung der Feuerwehr-Kräfte nach untern gedreht werden könne.

Hausherr Pastor Wolfgang Teicke ließ es sich nicht nehmen, Einblicke in die Arbeit der Notfallseelsorge zu geben, in welcher sechs Pastoren und sechs Ehrenamtliche 24 Stunden am Tag tätig sind.

EHRUNGEN
60 Jahre: Gerd Dunemann, Adolf Pusecker, Willi Töpperwien und Jürgen Schwarze
50 Jahre fördernd: Friedbert Franke und Karl Schwarze
40 Jahre fördernd: Dieter Spohr und Uwe Koch

BEFÖRDERUNGEN
Zum Löschmeister: Jörg Lüer
Zur Hauptfeuerwehrfrau: Annika Wendt
Zum Oberfeuerwehrmann: Frederick Lüer
Zum Feuerwehrmann: Timo Lüking
Zur Feuerwehrfrau: Maria Franke, Antonia Lüer und Nele Lindow
Truppenmann Teil 2: Marcel Fischer

WAHLEN
Sicherheitsbeauftragter: Tino Kratzin
Schriftwartin: Nicole Berger
Zeugwart: Christoph Franke
Kassenprüfer: Timo Lüking, Helmut Dunemann und René Savic

 

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