Kultur

12.02.2019

Barock AC/DC geben Vollgas auf dem "Highway to Hell"


Europas größte Tribute Band der australischen Heavy Metal Legende bot Höllenspektakel in der Osteroder Stadthalle.

von Ralf Gießler

"Wie das Original, einfach der Wahnsinn", "der Sänger singt ja wie Brian Johnson", "Super, die Show" - das waren einige der Kommentare, die am vergangenen Samstag nach Konzertende zu hören waren. Barock AC/DC, bestehend aus fünf spielfreudigen Profimusikern, nahmen auf dem "Highway to Hell" die Abfahrt "Stadthalle Osterode am Harz" und feierten mit zahlreichen Fans eine fulminante Heavy Metal-Messe.

Schon das Betreten des Innenraumes weckte die Vorfreude auf einen abwechslungsreichen Abend. Acht Kanonen auf den Boxentürmen sowie eine große Glocke unter der Decke machten eines klar, heute werden eher keine sanften Weisen zu Gehör kommen. So eindeutig das Bühnenequipment, so bunt das Publikum. Von Oma mit Opa, über Fans der ersten Stunde bis hin zu Familien nebst Nachwuchs oder einfach allein unter Gleichgesinnten - jeder fand seinen Platz in der Rockgemeinde.

Um kurz nach 20 Uhr verifizierten sich dann die Presseankündigungen. Hier hatte in der Tat Europas beste AC/DC-Tribute Band zum Stelldichein eingeladen. Die Mannen von Barock betraten die Bühne und legten gleich los wie die Feuerwehr. Mit "Rock 'n' Roll Train" wurde eröffnet. Ein musikalischer Knaller nach dem anderen folgte, wie z.B. "Back in black", "TNT" oder "Bad boy boogie" und sorgte für glänzende Augen im Forum. "Bei "Let there be rock" entschwand Leadgitarrist Eugen Torscher von der Bühne, erschien auf der Empore und spielte ein Solo epischer Breite - klasse. Klassiker wie "Hells bells" und Songs wie "Highway to Hell" aus der Ära Bon Scott brachte die Halle zum Brodeln. Ermüdungserscheinungen bei der Band - Fehlanzeige.

Teenager schüttelten wild ihre Köpfe und auch nicht wenige Ältere zeigten, dass sie in dieser Hinsicht nichts verlernt hatten. Bei "For those about to rock", dem eigentlichen Schlusspunkt der Show, kamen endlich alle acht Kanonen zum Einsatz. Nach lautstarken "Fire"-Rufen entluden diese ihre Feuerblitze in Richtung Saal, Böller knallten, doch die Stadthallendecke hielt stand. Endgültig verabschiedete sich die Band mit "Dirty Deeds" vom ausgelassen feiernden Stadthallenpublikum.

Ein toller Abend voller Energie und Spaß, baldige Wiederholung unbedingt zu empfehlen. Jedes Detail stimmte, sei es Mimik, Gestik, Outfit oder Striptease mit obligatorischem "blank ziehen". Eine Huldigung der Musik härterer Gangart, ein Genre, welches erneut bewiesen hat, dass es nun an der Zeit wäre, Heavy Metal per Rezept als Jungbrunnen und Heilmittel gegen Alterserscheinungen aller Art zu verordnen.






Leichter Smog auf der Bühne nach dem Kanonendonner ;-)

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Selfie muss sein.























 

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