Politik / Wirtschaft / Bildung / Politik

11.02.2019

OBS Hattorf: Elterninitiative zieht Bilanz


Einschulung in Hattorf und Vorbereitungen Vernetzungsveranstaltung

...Dirk Pejril -Initiative zum Erhalt der OBS Hattorf

Die „Initiative zum Erhalt der OBS Hattorf“ der Elternvertretungen der OBS Hattorf und der Grundschulen Hattorf, Hörden, Elbingerode, Wulften und Osterode-Dreilinden hat mit ihren ersten Sitzungen im Jahr 2019 nach Verabschiedung des Schulentwicklungsplans am 18. Dezember vergangenen Jahres im Kreistag eine durchaus kritische Bilanz gezogen.

„Wir haben die Beschlussfassung zum Schulentwicklungsplan intensiv begleitet. Konstruktive Vorschläge und Hinweise, die auch von mehreren Schulleitungen unter der Hand als richtig befunden wurden, sind leider nicht berücksichtigt worden. Wir konnten sicherlich Impulse setzen, dass überhaupt ein Plan erstellt wurde – und der ist immer noch besser als keiner“, so Dirk Pejril, der Sprecher der Initiative. Pejril begrüßte allerdings ausdrücklich die konstruktiven Gespräche mit der Kreisverwaltung zur Umsetzung von Bauplanungen für die OBS in Hattorf. Mit der durch den Kreistag beschlossenen Schließung der Außenstelle in Wulften besteht nunmehr ein noch größerer Raumbedarf in Hattorf. Hierzu soll bis spätestens zum Ende des ersten Schulhalbjahres 2019/2020 in Hattorf angebaut werden.

„Der Schulleiter hat die Eltern über den aktuellen Planungsstand für den Anbau in Hattorf informiert. Wir begrüßen es sehr, dass die neuen 5. Klassen bereits in Hattorf eingeschult werden. Das ist das richtige Zeichen an alle Eltern,“ so Dirk Pejril. Die aktuell in Wulften untergebrachten Schüler der 5. und 6. Klassen sollen dann nach Fertigstellung des Anbaus Anfang 2020 nach Hattorf wechseln.

Die Initiative machte auch deutlich, dass der Landkreis den Raumbedarf für Hattorf mit dem Schulentwicklungsplan festgestellt habe. Pejril erklärte hierzu: „Wir erwarten, dass angesichts der aktuell nur begrenzt verfügbaren Haushaltsmittel keine baulichen Fakten geschaffen werden, die letztlich den Raumbedarf auch mittel- und langfristig nicht decken lassen. Die Schulleitung unterstützt die Kreisverwaltung, aber alles hat Grenzen.“ Nach Bericht des Schulleiters, Nils Passian, seien aktuell vier zusätzliche Unterrichtsräume sowie eine Sanitäreinheit in Planung, zudem sollen in einer folgenden Bauphase Räume im Bestandsgebäude umgebaut und anders genutzt werden. Inwieweit das den bestehenden Raumbedarf auf Dauer zu decken vermag, müsse sich zeigen, denn Einschränkungen im Unterrichtsbetrieb dürfe es nicht geben. Pejril brachte die
Position der Initiative auf den Punkt: „Anbauen im ersten Schritt – aber nichts zubauen. Wenn das Geld jetzt nicht reicht, muss eine zweite Bauphase zu einem späteren Zeitpunkt folgen können. Lehrer und Schüler rücken zusammen, aber der Schulbetrieb darf nicht leiden. Wir sehen aber, dass alle Beteiligten konstruktiv zusammenarbeiten.“

Die Elterninitiative erklärte, dass sie ihre Arbeit unvermindert fortsetzen und mit Schulleitung und Landkreisverwaltung weiterhin konstruktiv-kritisch zusammenarbeiten werde.

Am Samstag, den 23. Februar 2019 jährt sich die Gründung der Elterninitiative zum Erhalt der OBS Hattorf zum ersten Mal. Aus diesem Anlass veranstaltet die Elternvertretung der OBS Hattorf unter Beteiligung der Elternvertretung der OBS Badenhausen ein Informations- und Vernetzungstreffen mit Eltern, Schülern, Lehrkräften sowie Kommunalpolitik und Wirtschaft. Ab 14.00 Uhr werden in der OBS Hattorf verschiedene Beiträge zur Information und Beteiligung Interessierter Raum für Diskussion und Vernetzung bieten. Das Programm wird mit Kaffee und Kuchen abgerundet.

Man wolle ein deutliches Zeichen nach Göttingen senden. Es gehe um Bildungsstrukturen und Erhalt von Infrastruktur im ländlichen Raum. Hier kämpften nicht nur Eltern für die Schule ihrer eigenen Kinder, so die Elternvertretungen zum Tenor der Veranstaltung.

 

Anzeige