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11.02.2019

Gefahren von zu dünnem Eis erklärt


Um auf die Gefahren von zu dünnen Eisflächen aufmerksam zu machen, lud die DLRG Ortsgruppe Westharz die Kinder der drei ersten Grundschulklassen der Gemeinde Bad Grund in ihr Vereinsheim zu ihrem Eisregelprojekt

Mit dem Eisregelprojekt setzt die DLRG auf Vorbeugung von klein auf. Kindern können die Gefahr von zu dünnen Eisflächen auf Seen und Teichen oft nicht einschätzen.

von Herma Niemann

Gittelde. Von zu dünnen Eisflächen auf Teichen und Seen geht jedes Jahr wieder eine Gefahr für Kinder aus. Hier setzt die DLRG Ortsgruppe Westharz an, um Kinder vor dem Ertrinken zu schützen. Denn oft werden bei frostigen Temperaturen die vermeintlichen Eisflächen zu einer Attraktion für Groß und Klein.

Schlittschuhlaufen, Eisstockschießen und Eishockey erfreuen sich immer größter Beliebtheit im Winter. Zahlreiche Eiseinbrüche, die häufig tödlich ausgehen, belegen jedoch, wie trügerisch das Eis sein kann.

In diesem Jahr haben die drei ersten Klassen der Grundschule Bad Grund (Gittelde und Eisdorf) an der Eisregel-Aktion im Vereinsheim im Gemeindezentrum teilgenommen. Dort konnten die Kinder an Bewegungsspielen teilnehmen und in der Küche Eiswasser erfühlen. Gut verteilt in den Räumen vermittelte die DLRG in Kleingruppen jede Regel intensiv.

Auch wenn der Spaß in den zwei Stunden im Vordergrund stand, war den Kindern am Ende des Eisregelprojekts bewusst, wie gefährlich es sein kann, eine Eisfläche zu betreten. Daher sollten sich alle merken, dass das Eis mindestens 15 Zentimeter dick sein muss, so lang wie ein kleines Lineal. Außerdem wurde den Kindern vermittelt, nicht gleich an den ersten kalten Tagen und niemals alleine das Eis zu betreten. Außerdem sollte auf Warnungen im Radio und in der Zeitung geachtet werden. Wenn es knistert und knackt, muss die Eisfläche sofort verlassen werden. Droht man einzubrechen, ist es ratsam, sich flach auf das Eis zu legen und sich vorsichtig in Richtung Ufer zu bewegen. Wichtig ist auch, anderen zu helfen, wenn sie in Not sind. Um das Gewicht besser zu verteilen, soll man andere mit einem Brett, einer Leiter oder einem umgedrehten Schlitten retten. Nach der Rettung muss man sofort den Notarzt rufen, denn eine Unterkühlung kann lebensbedrohlich sein.

Allgemeines Verhalten auf dem Eis:

Bei stehenden Gewässern muss das Eis mindestens 15, bei Bächen und Flüssen sogar mindestens 20 Zentimeter dick sein. Wintersportler sollten grundsätzlich nur an bewachten Gewässern und nie alleine auf dem Eis sein. Dunkle Stellen auf dem Eis verraten, dass das Eis noch viel zu dünn ist. Besondere Vorsicht ist auf verschneiten Eisflächen und an bewachsenen Uferzonen geboten. Seen, die von Bächen oder Flüssen durchzogen sind, stellen eine besondere Gefahr dar. An den Ein- und Ausflüssen kann innerhalb weniger Meter das Eis deutlich dünner und die Eisqualität völlig anders sein, als auf dem Rest des Sees.

 

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