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29.01.2019

Wilde Tiere und Faszination Wüste


Doris Krämer-Armbrecht, Rudi Armbrecht und Thomas Ehbrecht im Eulenhof in Hörden.

Bildervortrag von Rudi Armbrecht über Namibia lockte Besucher in das Café Eulenhof / Im Anschluss informierte Thomas Ehbrecht über ein Projekt in Swakopmund

von Herma Niemann

Hörden. Während draußen Schneematsch und trübes Winterwetter das Bild dominierten, zog es am Sonntag fast 50 Besucher in das Café Eulenhof in Hörden. Dort erwartete die Gäste ein Bildervortrag von Rudi Armbrecht, der im vergangenen Jahr mit seiner Frau eine zweiwöchige Rundreise durch Namibia (Afrika) gemacht hatte.

Rudi Armbrecht stellte das Land zunächst statistisch vor. Mit einer Fläche von rund 824.000 Quadratkilometer ist Namibia mehr als zweimal so groß wie Deutschland, hat allerdings nur 2,5 Mio Einwohner. Der Präsident ist Hage Geingob. Bekannt sei das Land unter anderem auch wegen der berühmten „Big Five“, das sind Nashorn, Büffel, Elefant, Löwe und Leopard.

„Namibia ist das Reiseland der Superlative“, so Armbrecht, wegen der weiten Wüstenlandschaften, Savannen und der wilden Küste. Viele Kontraste würden hier aufeinandertreffen, wie etwa auch bei den Temperaturen. „Wenn es tagsüber um die 25 bis 30 Grad warm war, haben wir nahezu die meiste Zeit nachts in der Wüste gefroren“. Beeindruckend seien auch die lehmfarbenen Sanddünen gewesen, die bis zu über 300 Meter hoch waren.

Eine Attraktion sei das Sossusvlei und ist eine von Sanddünen umschlossene Salz-Ton-Pfanne („Vlei“) in der Namib. Diese führe nur selten Wasser. Dann bildet sich für kurze Zeit ein wenige Zentimeter bis mehrere Meter tiefer See. Sossus bedeutet auch „blinder Fluss“. Das Sossusvlei ist seit 2013 Teil des UNESCO-Welterbes des Namib-Sandmeeres. Umgeben ist das Gebiet von Dünen, unter ihnen die höchste, der sogenannte „Big Daddy“ oder auch „Crazy Dune“ genannt.

Nicht nur beeindruckende Landschafts-, sondern auch Tieraufnahmen konnten die Zuschauer genießen, wie zum Beispiel von dem stark bedrohten Pangolin. Das Schuppentier bewohnt Savannen, Wald- und Buschland. Insgesamt gibt es acht verschiedene Arten von Pangolinen. Vier davon leben in Afrika. Die Tiere sind größtenteils nachtaktiv, weswegen dieser Schnappschuss besonders wertvoll ist. „Wer am Tag dieses Tier sieht, hat viel Glück“, so die Tourführer, die ihn allerdings darum gebeten hatten, das Foto nicht im Internet zu veröffentlichen zum Schutz des Tieres.

Im Anschluss hatte sich Thomas Ehbrecht (CDU/MdL) bereit erklärt, etwas über die Projekte der German Namibian Association (GNA) zu berichten, bei der er der Vorsitzende ist. Der GNA ist ein eingetragener und gemeinnütziger Verein mit Sitz in Duderstadt. Seine Mitglieder haben es sich zur Aufgabe gemacht, über das Land Namibia und seine Einwohner zu informieren, gemeinsame Projekte zu initiieren und zu fördern sowie Kontakte anzubahnen und zu pflegen, die dem kulturellen Austausch dienen.

Nur ein Projekt ist die geplante Anschaffung eines Kleinbusses in Swakopmund für die Organisation „Mondesssa Youth Opportunities/ MYO“, um die Schülerinnen und Schüler nach dem freiwilligen Nachmittagsschulbetreuungsprojekt sicher nach Hause zu bringen. Besonders in den Abendstunden berge dies Gefahren auf dem über einige Kilometer langen Nachhauseweg. Die Kinder gehen hier nach dem Schulunterricht freiwillig hin, um sich für den weiteren Berufsweg besser vorzubereiten. Unterrichtet wird in Muttersprache Mathematik, EDV und Musik.

Die Spendeneinahmen des Nachmittags gehen an das MYO Projekt.

Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:


Fast 50 Gäste waren zu dem Bildervortrag von Rudi Armbrecht über Namibia in das Café Eulenhof gekommen.

 

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