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17.01.2019

Neuer Werkraum für die OBS Badenhausen


Harald Dietzmann, Erich Sonnenburg, Herbert Lohrberg, Marcel Rietig, Thomas Koch und Frank Keller (v. l. n. r.) schauten sich im alten Werkraum der OBS Badenhausen um.

Landkreis Göttingen will in 2019 100.000 € ausgeben

von Petra Bordfeld

Auch wenn die Oberschule Badenhausen im äußersten Zipfel des Landkreises Göttingen liegt, wird sie mit Sicherheit nicht aufs Abstellgleis “geschoben“. Genau darin waren sich Schulleiter Frank Keller, dessen Stellvertreter Thomas Koch, Ortsbürgermeister Erich Sonnenburg, Bürgermeister Harald Dietzmann und Kreisratsmitglied Herbert Lohrberg mit Kreisrat Marcel Riethig einig, der zu diesem Treffen eine äußerst positive Botschaft mitgebracht hatte. Bedingung ist, dass Eltern ihre Kinder dort anmelden.

„Das neue Jahr beginnt mit guten Botschaften, und dürfte deutlich ruhiger werden, als 2018“, so der Gast aus der Kreisstadt. Der Hauptgrund dürfte die Tatsache sein, dass der Kreistag noch im zurückliegenden Jahr den Schulentwicklungsplan verabschiedet hat. Und darin steht für Badenhausen eindeutig fest geschrieben, dass es mit der OBS weiter geht.

Eltern sollten wissen, dass die Anmeldung ihres Kindes eine positive Entscheidung ist, weil dann weiterhin in einen guten, verlässlichen Schulbetrieb investiert werde.
Um deutlich zu machen, dass der Landkreis im Bereich Schulen nicht wenig Geld in die Hand nehmen wird, hatte Marcel Riethig einige Zahlen mitgebracht und damit offen gelegt, dass sich die Vorhaben an der OBS Badenhausen in diesem Jahr auf über 100 000 € summieren werden.

Das größte Einzelvorhaben wird der Werkraum sein, der in einen Werkraum, Werk- und Technikraum umgestaltet werden soll. Denn dafür sind über 10 000 € eingeplant. Mit diesem Vorhaben werden sich die Bedingungen für einen praxisnahen Unterricht deutlich verbessern.

Die Frage, ob weiterhin und ausreichend investiert wird, werden die Eltern beantworten, indem sie ihre Kinder an der OBS anmelden. Die Beteiligtenwiesen weiter darauf hin, das spätestes 2024 für die Barrierefreiheit gesorgt sein muss. Doch bevor der Landkreis dafür Geld einplant, bevor dafür Geld fest eingeplant, wird es erst einmal eine Ortsbegehung mit dem Gebäudemanagement, dem Architekten, mit Vertretern der Schule und einer Arbeitsgruppe geben. Schließlich dürfe niemand vergessen, dass es keine 100 prozentige Barrierefreiheit gibt, man müsse eher von einer 90 prozentigen Barrierearmut sprechen, die es gelte mit Augenmaß optimal umzusetzen.

Der Kreistag wird sich schon in diesem Sommer mit dem Doppelhaushalt 2020/2021 befassen, in dem auch über weitere Investition für die Schulen entschieden wird.
Schulleiter Frank Keller verwies zum Thema „Barrierearmut“ darauf hin, dass in dem Flachbau der OBS Badenhausen sehr viele Räume auf einer Ebene gelegen sind. Zwar befindet sich der Werkraum im Keller, trotzdem könne dieser gut erreicht werden. Man sei bestimmt nicht schlecht aufgestellt. So verfüge man beispielsweise um mobile PC-Wagen, die in die Klassen gebracht werden können, Behindertentoiletten sind auch bereits in der Schule und der Turnhalle vorhanden. Keller brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass er den Eltern versichern kann, dass es mit der OBS weiter geht.

Bürgermeister Harald Dietzmann dankte Marcel Riethig für die klare Aussage, dass der Landkreis Göttingen als Schulträger die Zukunft des OBS-Standortes positiv gestalten will. Der Fortbestand sollte ein wichtiges Signal an das Kollegium und an die Eltern sein. Er betonte, dass diese Schule für die Gemeinde, aber auch für die Sportvereine sehr wichtig ist, welche sowohl die kleine, als auch die große Turnhalle stark nutzen. Zum Thema „Investitionen“ mahnte er an, dass der Investitionsstau an der OBS mehrere Gründe habe. „Es liegt auch an der Zurückhaltung des Altkreises. Ich will keinen Schuldigen suchen, aber es ist ein Stück an Altlasten, die durch den neuen Landkreis zu bewältigen sind“.

Dietzmann unterstrich auch die klaren Aussagen des Kreisrates. Der Fortbestand der OBS Badenhausen gründe sich auf die Schülerzahlen in den kommenden Jahren in der Gemeinde Bad Grund. Dafür stünden allein die Geburtenzahlen, welche zwischen 50 und 60 per anno liegen. Wenn man davon die Kinder rauszieht, welche das Gymnasium besuchen könnten, habe man immer noch deutlich mehr, als die vorgeschriebenen 29 Anmeldungen pro jahr, die den Erhalt der OBS sichern werden. „Liebe Eltern, jetzt liegt es an euch“, so Dietzmann abschließend.

Herbert Lohrberg mahnte an, dass nicht nur diese Schule unter der Finanznot des alten Landkreises gelitten habe. „Jetzt sieht die Welt viel besser aus, die Fusion gibt her, dass mehr Mittel da sind und unsere Schulen verbessert werden können“. In jedem Fall werde die Politik alles daran setzen, dass der Standort Badenhausen bleibt.

Erich Sonnenburg zeigte sich überzeugt, dass man immer wieder auf die Tatsache aufmerksam machen sollte, dass der Landkreis Göttingen Badenhausen nicht hängen lässt, und es mit der Schule weiter geht, damit es auch jeden Skeptiker erreicht.

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