Kultur

31.12.2018

Die Sösespatzen verabschiedeten mit vielen begeisterten Fans das Jahr 2018


Die „Sösespatzen“ begeisterten mit ihrer Gala vom ersten bis zum letzten Lied.

von Petra Bordfeld

Die Sing- und Trachtengruppe „Sösespatzen“ aus Riefensbeek hatte bereits zum 42sten Mal zur „Spatzengala“ in die Stadthalle geladen, um mit ihren Fans sowie mit guter Musik und bester Laune das alte Jahr zu verabschieden. Und die große Schar der aus nah und fern angereisten Volksmusikfreunde, unter ihnen auch der Ölleste, Ehrenvorsitzender Gerhard Seidenkranz, sparte nicht an vom Herzen kommenden Applaus.

„Da müssen wir ja das richtige Programm zusammengestellt haben“, so die zweite Vorsitzende Waltraut Greinert, die traditionsgemäß nicht „nur“ als Sängerin und Jodlerin die Bühne betrat. Sie führte als Vollblutentertainerin in altbewährter Tradition sowie mit lockeren, informativen Sprüchen durch das Programm.

Genau das wurde mit dem von Bärbel und Waltraut präsentierten „Naturjodler“ eröffnet, von einem Duo in der Pause gekonnt „unterbrochen“ und offiziell mit der „Spatzenpolka“ beendet. Doch durften die Sängerinnen und Sänger sowie die Instrumentalisten die Bühne erst nach der Zugabe verlassen.

Dazwischen befand sich ein bunter Liederstrauß, in dem das „Trompetenecho“ ebenso „eingebunden“ war, wie Musik und Lieder aus den Bergen. Der erste Höhepunkt war bereits erreicht, als Erich Storz „Harzer Bimmelbahn“ durch die Stadthalle schnaufte. Keiner der Gäste ließ es sich nehmen, auf den musikalischen Zug der Erinnerungen aufzusteigen.

Dass Harz-Musik äußerst salonfähig ist, machten sie „Sösespatzen“ mit „Made im Harzer Land“ und dem „Rivalentanz“ deutlich. Der wurde übrigens mittels einer überaus gekonnten Tanzeinlage aussagekräftig untermalt.

Immer wieder wurde zum Träumen eingeladen, so auch bei „Lustig ist das Fuhrmannsleben“, welches gekonnt von Horst Greinert mit der knallenden Peitsche begleitet wurde. „Hör zu, es klingt Harmonika“ hatte erneut den Geschmacksnerv ihrer Fans getroffen hatten, was der Beifall sehr deutlich machte.

Als dann das Feuer „Lagerfeuermelodien“ erloschen und das „Tannenzapfenzupfen“ beendet war, schloss sich zwar der Vorhang, aber Bianca Koch und Patrick Duda sorgten als Duo dafür, dass die Pause alles andere, als langweilig wurde. Mit „Wenn ein Herz dich ruft“ von Claudia Jung und „Das Geheimnis der drei Worte“ von den Kastelruther Spatzen sorgten sie für zwei Premieren. Mit Jan Smits „Noch einmal mein Herz“ wurde etwas in die Oldie-Kiste gegriffen. Das Publikum sparte nicht einmal mit Beifall.

Patrick Duda trat aber auch als Trompeter und als Solist auf. Die Bassistin Silvia Bohnhorst, der Gitarrist Lothar Kirschsteins sowie die beiden Akkordeonspieler Jürgen Fuchs (Musikalischer Leiter) und Benny Kirschstein blieben ihren Instrumenten treu. Und sie bewiesen mit dem „Böhm`schen Traum“, dass auch diese viel zu sagen haben. Man muss nur genau hinhören.

Holzspäne flogen zu Beginn des zweiten Teils auf die Tanzfläche der Stadthalle, denn zum „Holzhackermarsch“ wurde eben mal ein schlanker Baumstamm angesägt und angehackt. Bei „Glückauf ihr Bergleute“ gaben auch drei Männer in dunkler Arbeitskluft einen kleinen, sehr beeindruckenden Einblick in die Arbeit der Grubenmänner.

Bianca Koch und Jürgen Fuchs wiederum gedachten mit einem Lied der kleinen Bergkirche.  Als das 50-Jahre-Medley „eingeläutet“ wurde, wussten alle, dass dieser Ausflug in die Welt der Musik langsam sein Ziel, das Ende, erreicht hatte. Fast drei Stunden wurden die Gäste so ziemlich jeden Alters von den sanften Wellen der Musik überrollt, was wahre Applaus-Stürme zur Folge hatte. Als dann alle den Heimweg einschlugen, war man sich einig, bei der „Spatzengala“ 2019 wieder dabei zu sein.


Bianca Koch und Patrick Duda überzeugten als Duo.

„Holzfäller“ gaben auch ein Gastspiel in der Stadthalle.

Drei „Bergleute“ gaben Einblicke in die Arbeit unter Tage.

Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:



Dass die „Sösespatzen“ nicht „nur singen, sondern auch tanzen können, stellten sie bei der „Spatzengala“ unter Beweis.


Der erste Vorsitzende, Eckhard Tölle (li.) zusammen mit seinem Vorgänger, dem Öllesten und Ehrenvorsitzenden, Gerhard Seidenkranz.

 

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