Regionales / Gem. Bad Grund / Gittelde/Teichhütte

27.11.2018

Märchenhaftes Frauenfrühstück Gittelde


Angelika Päsler (hi. li.) ließ es sich erst nicht nehmen, gemeinsam mit den Frauen zu frühstücken, bevor sie diese zum Ausflug in eine etwas andere Märchenwelt einlud.

von Petra Bordfeld

Angelika Päsler reiste aus dem acht Kilometer von Lüneburg entfernten Kirchgellersen nach Gittelde an, um dort beim traditionellen Frauenfrühstück Märchen vorzustellen, in denen wilde Frauen im Mittelpunkt stehen. Sie war der Einladung von Anna Haberer und Heide Neumann gefolgt und durfte sich über einen sehr gut gefüllten Gemeinderaum der St. Mauritius-Kirche freuen.

Sie hatte Geschichten von den Gebrüdern Grimm, von Ludwig Bechstein sowie Volksmärchen aus China, Norwegen und anderen Ländern mitgebracht. Doch sie holte nicht etwas Bücher heraus, um in denen zu blättern. Sie hatte 90 Minuten Erzählungen im Kopf.

Und so gewährte sie überzeugend Einblicke in das Leben von Frauen, die wussten ihr Schicksal nicht „nur“ hinzunehmen, sondern gut zu meistern, wodurch sie ziemlich gut in der Männerwelt weggekommen waren.
 
In ihren "anderen" Märchen übernahmen die Frauen die Initiative, machten sich selbst auf den Weg und suchten nach Lösungen. So erreichten sie auch das sich selbst gesteckte und nicht das vorgeschriebene Ziel. Sie waren schlau und bewiesen dass auch, in dem sie Selbstbewusstsein an den Tag legten.
 
Ob das nun etwa das europäische Frauenmärchen „Die Frau, die auszog, ihren Mann zu erlösen“, oder Ludwig Bechsteins „Siebenschön“ und „Aschenpüster und die Wünschelgerte“, Grimms „Die sieben Raben“, „Die drei Spinnerinnen“, deren Schwank „Das kluge Gretel“, das norwegische Märchen „Der Mann, der das Haus beschicken sollte“, das chinesisches Märchen „Die blaue Rose“ oder das südamerikanische Indianermärchen „Die Maus, die sich fledermauste“ war, sie alle zogen die Frühstücksfrauen vom ersten bis zum letzten Satz in den märchenhaften Bann.

Schade, dass der Ausflug in die Welt der wundersamen Erzählungen nach 90 Minuten wieder in die Realität abbog. In der gab es jedenfalls nicht enden wollenden Applaus für die Erzählern aus beim bei Lüneburg gelegenen Ort.

 

Anzeige