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14.11.2018

In der Abwasserreinigungsanlage wird sich was tun


von Petra Bordfeld

Die Mitglieder des Betriebsausschusses der Gemeinde Bad Grund hatten sich auf der Abwasserreinigungsanlage der Gemeinde Bad Grund in der Gemarkung Förste getroffen, weil sie sich mit deren künftigen Ausrichtung befassen wollten.
Zuerst einmal ließen sie sich allerdings von dem Betriebsleiter der ARA Förste, Michael Wendt, über die Anlage führen. Dabei verschafften sich alle einen Überblick über die betrieblichen Abläufe des aus der Gemeinde Bad Grund und Förste/Nienstedt zugeführten Abwassers.

Der Besuch wurde aber auch dafür benutzt, die auf den Wirtschaftsgebäuden neu installierte Photovoltaik-Anlage in Augenschein zu nehmen, mit welcher die Stromkosten reduziert werden sollen. Mit ihren 29 KW soll sie nach der voraussichtlichen Fertigstellung noch in diesem Jahr den Strom-Eigenbedarf abdecken.

Nach der überaus informativen Sightseeing-Tour stand die künftige Ausrichtung der Abwasserreinigungsanlage im Mittelpunkt.
Hintergrund dafür ist die Novellierung der Klärschlamm- sowie der Düngemittelverordnung, welche eine künftige Ausbringung von Klärschlamm auf landwirtschaftliche Flächen nach den jetzt neu festgelegten Grenzwerten ausschließt.

Zuerst ließ das Ingenieurbüro INFU/EKO nicht unerwähnt, dass die ehemalige Samtgemeinde Bad Grund vor 17 Jahren eine überaus positive und zukunftsorientierte Entscheidung getroffen habe, als sie die Vererdungsbeete bauen und in Betrieb nehmen ließ. Immerhin wurden diese ja bereits im August 2011 erstmals „geerntet“.

Nun sei es jedoch an der Zeit, sich über eine Erweiterung Gedanken zu machen, da der künftig anfallende Klärschlamm einer Verbrennung zugeführt werden muss. Von dieser Änderung sind übrigens zahlreiche Kläranlagen im Bundesgebiet betroffen, auch wenn die benötigten Verbrennungsanlagen noch nicht flächendeckend vorhanden sind.
Um weiterhin zukunftsorientiert und wirtschaftlich gut aufgestellt zu sein, wurden seitens des Ingenieurbüros drei Varianten zur Erweiterung der Kläranlage vorgestellt.

Der Ausschuss hat sich nach intensiver Prüfung dafür ausgesprochen, zwei weitere Klärschlammbeete sowie eine Nachlagerfläche zu bauen. Hierdurch könnten die Räumungszyklen der vorhandenen Vererdungsbeete gestreckt werden und Restfeuchte auf der Nachlagerfläche entweichen. Die Planungen sollen im kommenden Jahr weitestgehend abgeschlossen werden, damit die Umsetzung in den Jahren 2020/2021 ins Auge gefasst werden kann.


 

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