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09.11.2018

Elterninitiative OBS Hattorf: „Verantwortbare Lösung für Hattorf gefragt“


...Elterninitiative OBS Hattorf

Die „Initiative zum Erhalt der OBS Hattorf“ der Elternvertretungen der OBS Hattorf und der Grundschulen Hattorf, Hörden, Elbingerode, Wulften und Osterode-Dreilinden nimmt die aktuellen Berichterstattungen zu den Beratungen zum Entwurf eines Schulentwicklungsplans für den Landkreis Göttingen für die Jahre 2018 – 2021 zum Anlass, zu grundlegenden Fragen Stellung zu beziehen.

„Wir hatten mit Zustimmung zur Kenntnis genommen, dass der Prozess zur Abstimmung eines Schulentwicklungsplans zumindest in der entscheidenden Phase mit öffentlicher Beteiligung erfolgt. Wir haben uns im Vorfeld konstruktiv eingebracht und umfängliche Vorschläge unterbreitet,“ erklärte Dirk Pejril, der Sprecher der Initiative. Mit Verwunderung nahm er allerdings den Verlauf der Anhörung und die anschließenden Diskussionen zur Kenntnis, die insbesondere konkretere Vorstellungen der Initiative zum Schulentwicklungsplan und die Frage der Bereitstellung notwendiger Haushaltsmittel für eine bauliche Anpassung der OBS Hattorf betrafen.

„Wir antworten auf die Frage der Abgeordneten Wette im Schulausschuss zu unseren Vorstellungen für Leitlinien zu Investitionsmaßnahmen gern, auch wenn wir damit die Hausaufgaben von Kreisverwaltung und Politik übernehmen“, so Pejril weiter. Die Elterninitiative hatte in einem Grundsatzpapier bereits vor Beginn der letzten Sommerschulferien umfängliche Vorschläge für Inhalte eines Schulentwicklungsplans gemacht, die auch das Thema Investitionen betrafen. In ihrer schriftlichen Stellungnahme zur Anhörung letzte Woche hatte sie die im Entwicklungsplanentwurf vorgeschlagenen Leitlinien als ungeeignet bewertet und waren von der Abgeordneten
Karin Wette (Grüne) in der Anhörung zu eigenen Vorschlägen aufgefordert worden.

Hinsichtlich der im Entwurfsplan vorgesehenen Investitionen für Hattorf in Höhe von 750.000 € sieht die Elterninitiative die Verantwortung in der Kreispolitik, diese Mittel im Haushalt 2019 auch einzustellen. „Die Entscheidung, die Außenstelle Wulften mit Ablauf des Schuljahres 2018/2019 zu schließen, ist politisch motiviert. Wir halten diese Schließung mit Blick auf Nutzwert und Kostenvergleiche für nicht zwingend. Wenn der Kreis die Schließung verantwortet, muss er zugleich eine Lösung schaffen, die Kinder nicht von einer Zwei-Standort-Lösung in eine andere – nach Herzberg – zu schicken. Das wäre in vielerlei Hinsicht purer Blödsinn und unverantwortlich. Wulften zu schließen setzt bauliche Anpassungen in Hattorf voraus,“ macht Pejril unter Hinweis auf entsprechende öffentliche Zusagen der Kreisverwaltung deutlich.

Vor dem Hintergrund der konstruktiven Gespräche mit der Landkreisverwaltung zu baulichen Lösungsmöglichkeiten erläuterte der Sprecher der Elterninitiative: „In Hattorf bestand bereits Raumbedarf vor der Entscheidung zur Aufgabe des Standortes Wulften. Mit dem vorgesehenen Investitionsvolumen lassen sich die erforderlichen Räume in Hattorf für die dann zwingend notwendige Ein-Standort-Lösung schaffen. Die sog. Modul- oder Systembauweise, wie wir sie in Groß Schneen vor Ort besichtigen konnten, ist als dauerhafte Lösung absolut tragfähig. Sie spart Kosten und Zeit - da gibt es nichts zu kritisieren!“

Vertreter der Elterninitiative und der Schulleiter der OBS Hattorf konnten sich zusammen mit Kreisrat Riethig bereits im Oktober von den „Unterrichtspavillons“ an der OBS Groß Schneen vor Ort ein Bild machen und bewerteten diese Lösung als pragmatisch und gut. „Wir gehen davon aus, dass sich die Politik ihrer Verantwortung bewusst ist, losgelöst von den Diskussionen und der Entscheidung zu einem Schulentwicklungsplan nicht eine Außenstelle vorschnell zu schließen, um die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte dann auf Irrwege in eine andere Richtung fahren zu lassen,“ so Dirk Pejril.

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