Regionales / Harz

06.11.2018

Wetten, dass...


Pastor André Dittmann hatte gewettet

Pastor André Dittmann verlor seine Wette zum Reformationstag deutlich

...Christian Dolle

Wetten, dass keine 95 Zellerfelder am Reformationstag um 15.17 Uhr zur Andacht an der Luther-Eiche kommen? Damit provozierte Pastor André Dittmann seine Gemeindeglieder und, um es vorwegzunehmen, er verlor seine Wette mehr als deutlich. Etwa 150 Menschen fanden sich nämlich auf den Zellerfelder Terrassen ein, um Martin Luthers Thesenanschlag an die Schlosskirche zu Wittenberg von 501 Jahren zu gedenken.

Im vergangenen Jahr feierte die evangelische Kirche auch im Kirchenkreis Harzer Land das große Reformationsjubiläum. Daraufhin wurde diskutiert, den Reformationstag zum gesetzlichen Feiertag zu machen, was vor einigen Monaten ja auch positiv entschieden wurde. Dementsprechend bemühten sich fast alle Kirchengemeinden, diesen Tag besonders zu gestalten, mit besonderen Gottesdiensten, Wanderungen oder eben einer Wette.

Nun ging es insbesondere Luther und den anderen Reformatoren ganz sicher nicht um eine besondere Außenwirkung, sondern vielmehr um biblische Kernaussagen und grundsätzliche Glaubensfragen. Daher stellte auch Pastor Dittmann die Frage: „Was ist Freiheit eigentlich?“ Das ist nicht leicht zu beantworten, fuhr er fort, doch fast jeder Mensch macht die Erfahrung, dass das Leben in dieser Welt eben nicht vollkommen frei ist. Martin Luther betonte seinerzeit, dass es allein Christus ist, der uns befreit, es ist seine Kraft, die uns frei macht von der Welt und uns Hoffnung über dieses Leben hinaus auf die Ewigkeit gibt.

Nach diesen Gedanken wandten sich die Anwesenden jedoch wieder diesem Leben zu, genauer gesagt Kaffee, Punsch und Kuchen, der die Andacht ausklingen ließ. Und Pastor Dittmann kann sich jetzt schon einmal Gedanken um seinen Wetteinsatz machen. In dem Fall, dass er verliert, hat er nämlich an einem Abend im Advent zu einem von der Kirchengemeinde gesponserten Geschichten-Abend in der St. Salvatoriskirche eingeladen. Die Zellerfelder dürfen also gespannt sein.


Viele kamen zur Luther-Eiche

Er zählte nicht mit, trotzdem waren es mehr als 95 Zellerfelder.

Gemeinsam wurde der Reformation gedacht.

Zum Abschluss gab es Kaffee und Kuchen.

 

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