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02.11.2018

Neue Filteranlage des Hattorfer Freibades wird den Atlantik sehen


Die Räumlichkeiten, in welche sich die alte Filteranlage befand und die neue eingebaut wird, wurden gerne in Augenschein genommen

...von Petra Bordfeld

Bevor die neue Filteranlage des Freibades Hattorf eingebaut sein wird, hat sie schon den Atlantik überquert. Denn sie wird zwar in Europa vertrieben, aber in den USA gebaut. Diese Tatsache verriet Matthias Franziskowski, Leiter des Fachbereichs II, während der öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Bauen, Planen, Sicherheit und Ordnung, zu dem sich auch viele interessierte Bürger auf den Weg ins Freibad gemacht hatten.

Im Mittelpunkt dieser Zusammenkunft stand nämlich eben die Filteranlage, die nach mehr als 35 Jahren in den „Ruhestand“ geschickt und abgebaut wurde. Mittlerweile ist sie auf der Mülldeponie angekommen, aber nicht als Sondermüll.

Er brachte seine Freude über das große Interesse am Werdegang dieser Maßnahme zum Ausdruck und lud dazu ein, mal die Räumlichkeiten anzuschauen, in der zurzeit absolute Leere vorherrscht, denn nicht nur die Anlage wurde demontiert und der Kessel zurück-, sondern auch die ganze Treppe abgebaut. Das Gebäude selbst ist mittlerweile entkernt und man liege sehr gut im Zeitplan.

Jetzt werden die Tiefbauarbeiten bewerkstelligt, wozu auch Beton- und Estricharbeiten gehören. Denn es müsse eine Sohle aus dem Material gegossen werden, weil darauf die neue Filteranlage stehen wird. Diesem Material müsse auch ausreichend Zeit zum Trocknen eingeräumt werden. Wenn man die 28 Tage nicht einhalte, bestünde nämlich die große Gefahr, dass die darauf anzubringende Kautschukwanne Blasen schlage.

Im Dezember werden die Malerarbeiten in Angriff genommen, die Ende des Jahres abgeschlossen sein dürften. Wenn der Transport über die Wasserstraße klappt, wird dank der finanziellen Unterstützung des Fördervereins die neue Anlage Anfang 2019 eingebaut. Erst dann wird die neue Treppe errichtet. Die wird übrigens aus Edelstahl bestehen, weil dieses Material dem aggressiven Chlor wesentlich besser Stand halten kann, wie die verzinkte oder mit Kunststoff überzogene Variante.

Der Fachbereichsleiter ließ auch nicht unerwähnt, dass man von der ursprüngliche Planung, nur einen Filter einzubauen abgewichen ist. Aus einem ganz triftigen Grund werden jetzt ein kleiner und größerer eingebaut – und das ohne Kostensteigerung. „Denn, sollte uns nach 35 Jahren mal ein Filter ausfallen, haben wir immer noch einen zweiten und müssen nicht sofort sperren und dicht machen“.

Der Ausschussvorsitzende Harald Reinhardt ließ auch die neue Heizung nicht unerwähnt. Auch wenn sie kräftiger sei, wie ihre Vorgängerin und so durchaus helfen könnte, das Wasser in den Schwimmbecken mit aufzuwärmen, werde man nicht mehr, als 50 Prozent der bisherigen Verbrauchskosten benötigen
Reinhardt ließ es sich aber auch nicht nehmen, der Politik und insbesondere dem Förderverein ein großes Dankeschön auszusprechen, der immerhin stolze 15 000 € beigesteuert hat. Der Verein greife aber nicht ausnahmslos in die finanzielle Tasche, sondern packe immer wieder etwas im Interesse der Anlage an. „Ohne ihn wäre es wesentlich schwieriger, das Freibad für die Samtgemeinde aufrecht zu erhalten“.

Dann ließ er Mitglieder und Gäste wissen, dass der im Haushalt vorgesehene Tandemanhänger im Wert von 20 000 € ebenso geliefert worden wäre, wie die Seilwinde im Wert von 5 000 €. Beide Neuanschaffungen sollten zur Unterstützung der Mitarbeiter des Bauhofes eingesetzt werden.

Das neue TSF-W (Transportspritzenfahrzeug) für die Freiwillige Feuerwehr Elbingerode sei auch so gut wie fertig. Mit der zusätzlich neuen tragbaren Pumpe seien 145 000 € im Haushalt festgeschrieben. Die gleiche Pumpe wird übrigens auch die Hördener Wehr erhalten, sie dürfte rund 12 000 € kosten.

Die Prüfung der Brücke in der Samtgemeinde, welche zu der Kommunalverbindungsstraße Elbingerode-Hattorf gehört, habe ein „befriedigend“ ergeben. Das Ingenieur-Büro habe Sanierungskosten von 11 300 € veranschlagt. Die von den Kommunen zu tragenden Gesamtsummen aller Brücken in der Samtgemeinde dürften sich dahingegen auf knapp 600 000 € belaufen.

Matthias Franziskowski kam auf das Projekt „Hof der Grundschule Wulften“ zu sprechen. Der Abschluss sei zum Stillstand gekommen, weil es einfach nicht möglich sei, einen Asphaltfertiger anzumieten, da im Bereich Gebäudesanierung Hochbau und Tiefbau so viel los ist, dass keine Firma ihn mal „weiterreichen“ könnte. "Sollten die Temperaturen in den Keller rutschen, muss man halt bis 2019 warten“.

Aber auch Samtgemeindebürgermeister Rolf Hellwig meldete sich zu Wort und ließ gleich durchblicken, dass die Sporthalle in Wulften jetzt auch einen neuen Fußboden erhalten hat, worüber sich Vereine und Schule freuen dürften.

Im Rathaus der Samtgemeinde in Hattorf sei der Startschuss für den Umbau gefallen und daher viel Bewegung geraten. Das gälte für den Einbau der Behindertentoilette ebenso, wie die Umgestaltung einiger Räumlichkeiten.

Auch stünden jetzt die Haushalte und deren Beratung vor der Tür. Daran seien übrigens im Vorfeld auch Feuerwehren beteiligt worden. Die durften ihre Wünsche und Bedarfe einreichen, die entsprechend berücksichtigt werden. Die letzte Baustelle sei nun der Brandschutzbedarfsplan. Der Entwurf liegt vor. Wenn er vom Planungsbüro fertiggestellt ist, wird er den Ratsmitgliedern und den Kommandos zur Verfügung gestellt.

„In diesem Jahr haben wir ganz viel an Maßnahmen für die Samtgemeinde und den Mitgliedgemeinden geschafft“. Dafür dankte Hellwig den Mitarbeitern im Bauwesen.

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