Vereinsleben

01.11.2018

Rock und Kultur am Harz feiert 25-jähriges Bestehen


Erster Vorsitzender von Rock und Kultur Jan-René Prekale bei seiner Begrüßungsrede

Der Verein will zurück zu seinen Wurzeln

...von Ralf Gießler

Kaum ein Verein hat sich um die regionale Musik- und Kulturszene so bemüht und verdient gemacht wie Rock und Kultur am Harz - und das mit nachhaltigem Erfolg. Seit der Gründung sind nunmehr fünfundzwanzig Jahre ins Land gegangen. Grund genug, im Freiheiter Hof das Jubiläum mit Freunden, Weggefährten und Unterstützern gebührend zu feiern.

Der Erste Vorsitzende Jan-René Prekale freute sich über die gekommenen Gäste und wertete dies in seiner Begrüßung als Zeichen der Wertschätzung. In dem vergangenen Vierteljahrhundert gab es zwar neben vielen Höhen auch Tiefen, mit der Gesamtbilanz sei er aber mehr als zufrieden: "Seit zwei Jahren versuchen wir wieder zurück zu unseren Wurzeln zu gehen." Und meinte damit die Veranstaltungs- und musikalische Nachwuchsförderung: "Musik ist etwas Wunderbares, denn sie bringt Menschen zusammen."

Da er selbst zum Gründungszeitpunkt noch Kind war, überließ er Gründungsmitglied Armin Günther von den Vereinsanfängen zu erzählen.
Alles begann am 19. Mai 1993 mit "Rock gegen Rechts". Die fremdenfeindlich motivierten Brandanschläge in Rostock und Mölln waren der Auslöser, auch in Osterode ein deutliches Zeichen gegen die Gewalt zu setzen. 1300 Besucher strömten damals in die Stadthalle. Angespornt durch diesen Erfolg und unterstützt von der Politik wuchs der Wunsch, weitere Veranstaltungen anzubieten und die hiesige Rockszene zu fördern. Konzerte, Bandförderung, Workshops, Open Airs, CD-Produktionen und Kulturveranstaltungen folgten bis heute. Konstantin Wecker, Metalqueen Doro Pesch, Nena oder auch Nina Hagen, die Godmother of Punk, sowie Guano Apes gaben sich in Osterode ein Stelldichein. Letztere traten damals für 400 DM auf, bevor sie danach ihre Weltkarriere starteten. Sogar Rammstein hatte Interesse in der Sösestadt aufzutreten, was sich leider wegen Terminschwierigkeiten nicht realisieren ließ.

Mit Bürgermeister Klaus Becker begann die lange Reihe der Gratulanten. Er sei froh über die Existenz des Vereins und unterstrich, dass die Stadtjugendpflege den Verein immer unterstützt habe. Vertreter der Sparkasse Osterode sowie der Volksbank im Harz wünschten sich viele weitere Veranstaltungen. Beide Institutionen gehören von Beginn an zu den Partnern, was auch zukünftig so bleiben werde. Geschäftsführer Olaf Martin vom Landschaftsverband Südniedersachsen hob die Bedeutung von Rock und Kultur hervor und versicherte, auch weiterhin unterstützend helfen zu wollen. Landrat Bernhard Reuter betonte, dass gerade die Rockmusik immer auch politisch gewesen sei. Sie würde für Werte wie Vielfalt, Weltoffenheit und Toleranz stehen und sich gegen Nationalismus und Engstirnigkeit stellen: "Der Verein Rock und Kultur am Harz hat die Unterstützung des Landkreises Göttingen!" Den Abend bereichert haben die junge Band Letzter Instinkt, von der man sicher noch oft etwas hören wird und das musikalische Urgestein Frank Bode.


Letzter Instinkt

Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:



Frank Bode

Vereinsgründungsmitglied Armin Günther erzählte von den Vereinsanfängen

 

Anzeige