Regionales / Harz

04.10.2018

Naturerlebnispfad unmittelbar vor Wiedereröffnung


Die ersten kritischen Besucher.

...Regionalverband Harz

Quedlinburg/Stolberg. Gäste und Bewohner der Harzregion können sich auf ein außergewöhnliches Angebot freuen. Niemand bleibt ausgeschlossen. Der Eintritt ist frei! Am Parkplatz Auerberg zwischen Harzgerode und Stolberg machen zwei überlebensgroße Figuren schon jetzt neugierig. Es sind Josephine Auerberg und Konrad Kauz. Die Sympathiefiguren des Natur- und Geoparks wurden im Auftrag des in Quedlinburg geschäftsansässigen Regionalverbands Harz von einer Künstlerin aus Schwenda (Gemeinde Südharz) entwickelt.

Josephine und Konrad heißen nicht nur die Gäste willkommen, sondern begleiten Kinder und Erwachsene auch bei der Schatzsuche auf dem 1,7 km langen Naturerlebnispfad am Schindelbruch. Ab dem 19. Oktober wird der Schatz zu finden sein. Zur Wiedereröffnung des Naturerlebnispfades als Ehrengast erwartet wird an diesem Tag Umweltministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert. Naturparkleiter Dr. Klaus George hatte ihr im Februar vor Ort gezeigt, welche verheerenden Schäden der Wintersturm Friederike an der touristischen Infrastruktur des Natur- und Geoparks anrichtete. Dass dies so nicht bleiben konnte, sah auch Dr. Clemens Ritter von Kempski ein.

Der Naturerlebnispfad befindet sich auf einem Waldgrundstück der Ritter von Kempski Privathotels GmbH. Die allein investierte zwischenzeitlich über 40.000 Euro vor allem in die Wiederherstellung der Wege und die Ersatzbeschaffung von Sport und Fitnessgeräten. Ein Mehrfaches an Geld und Arbeitszeit brachte der Regionalverband Harz aus Eigenmitteln und Fördermitteln des Landes Sachsen-Anhalt auf. So war man gemeinsam in der Lage, nicht nur den Wiederaufbau zu stemmen, sondern etwas gänzlich Neues zu schaffen.

Mit sämtlichen Arbeiten wurden Firmen aus der Region beauftragt. Das didaktische Konzept erstellte keine teure Agentur. Unterstützung holte sich das Team des Regionalverbandes Harz vielmehr bei einer Lehramtsstudentin der Universität Mainz, die ein entsprechendes Projekt für ihre Masterarbeit suchte. Auf den Regionalverband Harz war sie zuvor während wiederholter Harzbesuche aufmerksam geworden, bei denen ihr die sehr individuellen und an die jeweiligen Örtlichkeiten angepassten, zahlreichen Informationstafeln des Natur- und Geoparks auffielen.

Auch Landrätin Dr. Angelika Klein freut sich auf den Termin am 19. Oktober. Sie meint, dass es angesichts der Katastrophe, die den Wald insbesondere im Südharz in diesem Jahr ereilt hat, von großer Bedeutung ist, zu zeigen, wie wichtig der Wald für uns ist. Deshalb sollte sich auch die touristische Infrastruktur speziell in den Wäldern des Harzes ständig weiterentwickeln. Der Regionalverband Harz als Natur- und Geoparkträger kann dabei helfen, denn Naturparks ebenso wie UNESCO-Geoparks haben einen Bildungsauftrag zu erfüllen.

Längst geht es nicht mehr darum, reines Faktenwissen an die Frau oder den Mann zu bringen. Vielmehr sind komplexe Zusammenhänge im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung zu vermitteln. Das ist deutlich anspruchsvoller. Damit sich erwachsene Menschen in ihrer Freizeit überhaupt darauf einlassen, notwendiger Weise längere Texte zu lesen, gilt es Neugier zu erzeugen und Geschichten zu erzählen. Auch regionale Bezüge werden dabei immer wichtiger. Die eigene Betroffenheit muss erkennbar werden! Anspruch auf Bildung haben nicht allein Kinder, sondern selbstverständlich auch ältere Menschen. All dies aufgreifend, hat das Team des Regionalverbandes nicht nur gründlich geplant, fleißig recherchiert und geschrieben. Lassen Sie sich überraschen und nutzen Sie den Goldenen Oktober für einen Ausflug zum Auerberg!

 

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