Regionales / Harz

22.09.2018

Überprüfung bestanden


Willkommensschild an der L66 bei Hedersleben im Landkreis Harz.

Harzregion bleibt UNESCO-Geopark

Regionalverband Harz e. V.

Quedlinburg. Im letzten Jahr wurde geprüft ob der Geopark Harz . Braunschweiger Land. Ostfalen das Reglement für UNESCO Global Geoparks einhält, und ob sich die Region entsprechend den zuletzt 2013 ausgesprochenen Empfehlungen nachhaltig weiterentwickelt hat. Gefordert waren u. a. die Verbesserung der Sichtbarkeit des Geoparks und ein planmäßiges Vorgehen hinsichtlich der Projektarbeit.

Gerade Letzteres ist eine riesige Herausforderung, denn Förderprogramme der EU und der Bundesländer sind einem ständigen Wandel unterworfen. Der in Quedlinburg geschäftsansässige Regionalverband Harz und sein Partner im Braunschweiger Land sind in hohem Maße auf Förderungen aus öffentlichen Haushalten angewiesen.

Hintergrund: Während es in anderen Ländern der Welt Eintritt kostet, einen Nationalpark, Natur- oder Geopark zu besuchen, ist in Deutschland das Betreten von Wald und Offenland zum Zwecke der Erholung frei. Geregelt ist das im Bundeswald- und im Bundesnaturschutzgesetz. Um die geforderten Eigenmittel für die Inanspruchnahme von Förderprogrammen aufbringen zu können, ist der Regionalverband Harz deshalb auf die Unterstützung seiner Mitglieder angewiesen.

Das sind neben den fünf Landkreisen der Harzregion 130 Fördermitglieder aus Kommunen, Wirtschaft und Verbänden. Sie alle können sich jetzt gemeinsam freuen, denn ihr Einsatz hat sich gelohnt. Die Sichtbarkeit des Geoparks hat sich deutlich verbessert. „Die in der Region lebenden Menschen identifizieren sich zunehmend stärker mit den Zielen ihres UNESCO-Geoparks“, so der Vorsitzende des Regionalverbandes Harz, Landrat Martin Skiebe. Das sieht auch die UNESCO so.

Anlässlich der 8. Internationalen Konferenz der UNESCO Global Geoparks in Madonna di Campiglio in Italien im September konnten deshalb die beiden offiziellen Vertreter des Geoparks Harz . Braunschweiger Land . Ostfalen im Globalen Geoparke Netzwerk das Zertifikat über die weitere Anerkennung als UNESCO-Geopark für den Zeitraum 2018-2021 in Empfang nehmen. „Nicht allein Goslar mit dem Bergwerk Rammelsberg und der Oberharzer Wasserwirtschaft, die Lutherstätten in Eisleben und Mansfeld, oder die Welterbestadt Quedlinburg können so mit einem UNESCO-Logo beworben werden, sondern die gesamte Region“, freut sich Dr. Klaus George, Leiter des Natur und Geoparks.

Hintergrund:
Aktuell gibt es 140 UNESCO-Geoparks weltweit, darunter 73 in Europa. In diesem Jahr erstmals als UNESCO Global Geoparks anerkannt wurden Geoparks u. a. in Belgien, Mexiko und Tansania. In Deutschland gibt es aktuell sechs UNESCO Global Geoparks: Bergstraße-Odenwald, Harz . Braunschweiger Land . Ostfalen, Muskauer Faltenbogen, Schwäbische Alb, TerraVita (bei Osnabrück) und Vulkaneifel. Die Erste Internationale Konferenz der Globalen Geoparks fand 2004 in Peking (VR China) statt.


Freuen sich über die erneute Anerkennung: Dr. Henning Zellmer und Dr. Klaus George, die beiden offiziellen Vertreter des Geoparks Harz . Braunschweiger Land . Ostfalen, und Prof. Dr. Zouros Nickolas, Präsident des Globalen Geoparke Netzwerkes (v. l.).

Geopark-Stele in Hasselfelde (Stadt Oberharz am Brocken).

 

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