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18.09.2018

„Ein Zeichen für ein gelebtes Evangelium“


Jahresempfang der Rumänienhilfe in Osterode mit Benefizkonzert

...KKHL - Mareike Spillner

Seit 28 Jahren engagiert sich die Rumänienhilfe Osterode bereits für die Ärmsten in der siebenbürgischen Region Alba Julia: für geistig und körperlich behinderte und für pflegebedürftige und mittellose alte Menschen. Zum jährlichen Empfang mit Benefizkonzert kamen am Donnerstagabend wieder viele Besucher in die St. Jacobi-Schlosskirche, um die Hilfsorganisation durch ihre Teilnahme und freiwillige Spenden bei ihrer Arbeit zu unterstützen.

Eigentlich sollte der kleine Popchor der Grundschule Am Röddenberg den Anfang machen, der in Verbindung mit dem Verein Rückenwind gegründet wurde. Die Kinder waren jedoch alle verhindert, sodass der bekannte Liedermacher Frank Bode alleine auftrat und Lieder wie „Auf der Mauer, auf der Lauer...“ gemeinsam mit der Gemeinde sang. Der stellvertretende Vorsitzende des Freundeskreises der Rumänienhilfe, Karsten Dannenberg, gab einen kleinen Vereinsrückblick: „Bis heute wurden in diesem Jahr zehn LKW mit etwa 150 Tonnen Kleidung und anderen Hilfsgütern sortiert, verpackt und auf den Weg nach Rumänien gebracht. Ich danke allen, die dazu in welcher Form auch immer beigetragen haben.“ Der zweite Chor des Abends startete im Februar dieses Jahres. Chorleiter des „iChores“ ist André Wenauer. Der Chor verdankt sich einer Initiative der Evangelischen Jugend und der Flüchtlingssozialarbeit des Kirchenkreises Harzer Land. Burkhard Brömme erklärte dazu: „Der Name mit dem 'i' ist bewusst mehrdeutig, er kann zum Beispiel 'interkulturell' oder 'integrativ“ oder 'international' heißen.“

Der Chor singt überwiegend deutsch-sprachige Songs aus den aktuellen Charts, so zum Beispiel Titel von Mark Forster und Andreas Bourani. Superintendent Volkmar Keil lobte an diesem Abend diese wichtige Einrichtung des Kirchenkreises Harzer Land, die mittlerweile seit fast drei Jahrzehnten existiere. „Geschultert wird alles ehrenamtlich und die Rumänienhilfe genießt das volle Vertrauen des Kirchenkreises. Von Anfang bis Ende spielen persönliche Begegnungen eine besondere Rolle – und näher und größer könnten die Kontakte nicht sein. Dafür gilt meine Bewunderung und mein ganz großer Dank. Das ist Zeichen für ein gelebtes Evangelium, das beweist: Vertrauen ist möglich, Vertrauen lohnt sich!“

Bevor schließlich „Die Sösespatzen“ unter Leitung von Jürgen Fuchs den musikalischen Hauptpart des Abends übernahmen, ergriff Pfarrer Gerhard Wagner aus Alba Julia das Wort: „Die Lage ist Gott sei Dank viel entspannter, als noch vor zehn Jahren: Die behinderten Menschen leben in renovierten, sauberen Wohnungen, sind gut genährt und gekleidet. Das einzige was noch fehlt ist die Beschäftigung – und die können wir ihnen dank der Spenden der Rumänienhilfe bieten.“ Mehrere „Familienhäuser“ für schwer behinderte Kinder und Jugendliche, Altenheime, eine Diakonie-Sozialstation und weitere soziale Einrichtungen in der Region Alba Julia werden wesentlich von der Rumänienhilfe Osterode gefördert. Nach Musik und Liedern aus den (Harzer) Bergen gab es beim anschließenden Empfang die Möglichkeit, sich tiefergehend über ihre Hilfsinitiative und deren Projekte zu informieren. Auch die Ehrengäste des Abend, das Pfarrerehepaar Irmgard und Gerhard Wagner von der Diakonia Alba Julia standen gerne für Gespräche bei Gebäck und kühlen Getränken zur Verfügung.

Die Annahmestelle für Gebrauchtkleidung und andere Hilfsgüter ist am Rollberg 11 in Osterode, Tel. 05522/8689600, von Montag bis Freitag 9.30 bis 13.30 Uhr und donnerstags von 14 bis18 Uhr.






 

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