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31.08.2018

Schwiegershäuser Dorfbühne servierte vor 25 Jahren Erbsensuppe


Die vielen geehrten Gründungsmitglieder der Schwiegershäuser Dorfbühne

...von Petra Bordfeld

„Die Kraft der Gedanken ist unsichtbar wie der Same, aus dem ein riesiger Baum wächst; sie ist aber der Ursprung für die Veränderung im Leben des Menschen“, mit diesem Tolstoi-Zitat begrüßte der erste Vorsitzende der Schwiegershäuser Dorfbühne, Manfred Wode, all die, welche an der ersten, internen Jubiläumsfeier teilgenommen hatten.

Zu ihr wurde in den Saal des Gasthauses OhneSorge geladen, weil dieses Laientheater immerhin dort schon seit einem viertel Jahrhundert genau die Bretter betritt, welche die Welt bedeuten.

Dort, wo sich übrigens ab Sonntag, 30. September, für „Mord im Hühnerstall“ erneut der Vorhang insgesamt 13 Mal zur Seite schieben lassen wird, hatten sich all die eingefunden, die bei der Gründung zugegen oder später eingetreten waren. Die Männer und Frauen der ersten Stunde erhielten ein der Farbe der Dorfbühne eingewickelte Dankeschönpräsente.

Doch bevor sie diese entgegennehmen durften, erinnerte Manfred Wode daran, dass 1993 niemand daran gedacht hatte, dass mit „Blaues Blut und Erbsensuppe“ ein Dauerbrenner des Theaterspiels geboren sein könnte. Dieses Stück von Peter Adam wurde übrigens viermal in reinstem Hochdeutsch aufgeführt. Den Mut, die Stücke mit Plattdeutsch zu würzen, kam den Akteuren auf und hinter der Bühne erst drei Jahre später.

In diesem Zusammenhang sprach er Margit Wode und seiner Ehefrau Gina ein ganz großes Dankeschön dafür aus, dass die beiden sich für die plattdütsche Sprache eingesetzt hatten.

Allen Unkenrufen zum Trotze machte sich die Dorfbühne weit über Schwiegershausen Ortsgrenzen hinaus einen wohlklingenden Namen. Wode verwies darauf, dass man ganz bestimmt kein „Sparverein“ gewesen ist und nie sein werde. Schließlich müssten ein Teil der eingespielten Gelder ja auch für die Erstellung des Bühnenbildes, die Kostüme und vieles andere mehr, fließen. Außerdem finanziere man für die aktiven Mitglieder Fahrten und Saisonabschlussfeiern. Außerdem habe man bereits rund 10 000 € für unendlich viele gute Sachen gesponsert.

„Im Laufe der Zeit haben wir viel bewegt, Menschen bewegt, und Menschen verändert. Denn Menschen verändern sich allein und auch in der Gemeinschaft, in der wir hier auf der Bühne arbeiten“, so Wode weiter. Zwar habe es so manches Mal „gekracht“, man hätte es aber immer wieder hinbekommen, so dass man sich auf der Bühne austoben konnte. „Wir sind Menschen, die es immer noch als Aufgabe betrachten, Menschen Freude zu bereiten, und das machen wir mit Herz. Liebe und ganz viel Bauchgefühl“.

Auch jetzt herrsche das Bestreben vor, weiter zu machen. Auch wenn man bei jungen Menschen oftmals noch der Sport und andere Interessen im Vordergrund stehen, habe man die Hoffnung, dass sie sich später der Bühne zuwenden werden. „Mündliche Bekundungen sind jedenfalls vorhanden. Alte Hasen, die ihnen beistehen und erklären werden, wie es geht, die sind auch da“.

Abschließend dankte er allen, die daran beteiligt waren und noch sind, 25 Jahre Erfolgsgeschichte zu schreiben.
Nach der Ehrung der vielen Gründungsmitglieder gehörte die volle Aufmerksamkeit DJ Ingo, der mit seiner Livemusik zu überzeugen wusste.

 

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