Panorama

01.08.2018

Aktion „Seebrücke – Schafft sichere Häfen“ agiert bundesweit und auch im Altkreis Osterode


von Brigitte Maniatis

Die Flüchtlingspolitik der EU stößt zunehmend auf Widerstand, denn mit dem Gewissen vereinbaren kann es kein human denkender Mensch, dass Menschen im Mittelmeer ertrinken und keiner versucht es zu verhindern. Die Rettungsschiffe dürfen nicht mehr auslaufen oder wurden an der Rettung der Menschen behindert und massiv bedroht. Zuletzt brachte man sogar Geflüchtete zurück in die Folterkammern Libyens.

In den letzten Wochen entstand die Bewegung „Seebrücke“, die auffordert, sichere Häfen zu schaffen und die Rettung Schiffbrüchiger nicht zu verhindern. Die Seebrücke ist eine internationale Bewegung, getragen von verschiedenen Bündnissen und AkteurInnen der Zivilgesellschaft. Wir solidarisieren uns mit allen Menschen auf der Flucht und fordern von der deutschen und europäischen Politik sichere Fluchtwege, eine Entkriminalisierung der Seenotrettung und eine menschenwürdige Aufnahme der Menschen, die fliehen mussten oder noch auf der Flucht sind.

In vielen deutschen und internationalen Städten finden Aktionen der Bewegung Seebrücke statt. Eigentlich dürfte es über die Seenotrettung gar keine Diskussion geben, denn Artikel 3 der UN-Menschenrechtscharta sagt: „Jeder hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person.“

Im Altkreis Osterode hat sich das Bündnis „Bunt statt braun“ zu einem Flashmob am 30. Juli in Herzberg getroffen und ein Zeichen gesetzt, indem lauter bunte Papierschiffchen in der Innenstadt und am Juessee verteilt wurden, versehen mit den entsprechenden Aufforderungen gegen das Sterben im Mittelmeer und für die Rettung der Menschen sich einzusetzen.

Am kommenden Montag wird die Aktion fortgesetzt in Osterode, zusammen mit dem „Henry“ dem Treffpunkt für Flüchtlinge und Einheimische. Die Osteroder Bürger sind aufgefordert, sich anzuschließen und Papierschiffchen mit zu verteilen. Treffpunkt ist der Springbrunnen auf dem Marktplatz.



 

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