Meldungen / Städtische Meldung
21.07.2018
Wieland Mücke nach 45 Dienstjahren in den Ruhestand verabschiedet
Bürgermeister Becker würdigte einen langjährigen Mitarbeiter
...Stadt Osterode am Harz
Solche Laufbahnen werden immer seltener: Gestern hat Bürgermeister Klaus Becker mit Wieland Mücke in einer durchaus kurzweiligen Feierstunde eine Führungskraft verabschiedet, die 45 Jahre im Dienst der Stadt gestanden hat. Mehr als 40 Gäste waren in den Ratssaal gekommen, um Mücke ihre besten Wünsche mit auf den weiteren Weg zu geben. Im August 1973 als Verwaltungslehrling eingestellt, legte Mücke einen bemerkenswerten Werdegang zurück.
1978 legte er die Verwaltungsprüfung für die sog. einheitliche Laufbahn ab, 1987 endete erfolgreich sein Studium als Diplom-Verwaltungsbetriebswirt. Kaum eine Dienststelle, in der er im Laufe der Jahrzehnte nicht tätig gewesen wäre. Ob es das damalige Hauptamt, heute die Zentralen Dienste, war, das Rechnungsprüfungsamt oder das Sozialamt. Dort übernahm Mücke, nachdem er 1989 als stellvertretender Amtsleiter erstmals eine Leitungsfunktion. Mit dem Wechsel ins Fremdenverkehrsamt im Jahr 1991 leitete er erstmals eine Dienststelle. Tourismus, Kultur und das damalige Reise- und Verkehrsbüro der Stadt zählten zu diesem Amt. 1998 übernahm er den Fachbereich 2, wozu seinerzeit unter anderem die Schulen und Kitas ebenso gehörten wie das Kulturwesen in der Stadt. Auch die Anfänge des Stadtmarketings in der Sösestadt sind mit Wieland Mücke verbunden.
„Politik kommt und geht, Verwaltung bleibt“ Der Bürgermeister ließ besonders die Dienstjahre ab 2004 Revue passieren, in denen er Wieland Mücke in seiner, Beckers, Funktion als Bürgermeister kennengelernt hat. Schon aus früheren Jahren persönlich bekannt, habe ihn Mücke mit dem Satz „Denke immer daran: Politik kommt und geht, Verwaltung bleibt!“ empfangen. Der Verwaltungschef hob die Verlässlichkeit seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und eben auch Mückes hervor. Ihm habe er als Führungskraft einiges abverlangt, denn der vom ihm geleitete Fachbereich sei mehr und mehr um Aufgaben erweitert worden, beispielsweise das Sozialamt. Becker nannte als besondere Herausforderungen die Diskussionen um die Schließung von Grundschulen, die sie gemeinsam durchgestanden haben. Oder auch die Einführung der Krippenbetreuung; besonders die Themen aus dem Sozialbereich hätten sie immer wieder intensiv beschäftigt. Sehr vorteilhaft seien immer die guten Orts- und Menschenkenntnisse von Wieland Mücke gewesen.
Später die nächste einschneidende Veränderung. „Nachdem klar war, dass das Sozialamt zum Landkreis zurückgeht, bekam er gleich noch weitere Aufgaben zugeschustert“, so Becker. Denn zum Fachdienst zählten dann auch so wichtige Aufgaben wie die öffentliche Sicherheit und Ordnung, z. B. das Feuerwehrwesen. Gerade dies sei nicht ganz einfach gewesen, da der Bereich auch dem städtischen Wandel unterzogen sei. Er wies darauf hin, dass sich das Stadtkommando bei Mücke für sein Engagement, besonders für persönliche Anwesenheit bei vielen Einsatzlagen, gedankt habe. Schließlich sei Wieland Mücke viele Jahre für die Partnerschaften mit Ostróda und Armentières zuständig gewesen: „Wieland Mücke hat die Partnerschaft mit Ostróda als wesentliche Person mitbegründet.“ Für das, was Wieland Mücke für die Stadt Osterode am Harz geleistet hat, bedankte sich der Bürgermeister sehr herzlich bei ihm, bevor er ihn mit der Überreichung der entsprechenden Urkunde in den Ruhestand entließ.
Jahrzehntelange, vielfältige Arbeit in der Stadtverwaltung Wieland Mücke selbst verabschiedete sich mit einem umfassenden Dankeschön aus dem Dienst. Neben seinen ehemaligen und dem aktuellen Vorgesetzten ging der zuerst an seine Kolleginnen und Kollegen, die viele Veränderungen mitgetragen haben. Seinem Nachfolger versicherte er, er übernähme eine tolle Mannschaft. „Danke an all jene, die es mir ermöglicht haben, über Jahrzehnte so
Vielfältig zu arbeiten!“ Er nannte ferner Freunde in Osterodes Partnerstädte Armentières und Ostróda, hob aber auch das Miteinander mit den politischen Gremien hervor. Die lange Liste von Institutionen und Ehrenamtlichen, denen Mücke ebenfalls seinen Dank aussprach, machte die Vielfältigkeit der Aufgaben deutlich; von der Feuerwehr bis zur Initiative „Willkommen in Osterode“ reichte sie. „Dieses Netzwerk war immer positiv, geprägt von Vertrauen und im Sinne der Sache“, sagte der scheidende Städtische Rat, bevor er sich seiner Familie zuwandte. Denn auch sie habe seine beruflichen Aktivitäten, oft außerhalb regulärer Dienstzeiten, immer mitgetragen. Als Beispiele nannte er die die Städtepartnerschaften oder den „Pieper“, dem Meldeempfänger der Feuerwehr, der in den letzten Jahren manche Nacht verkürzt hätte.
Abschließend konnte Wieland Mücke Geschenke entgegennehmen. Sowohl Mitglieder des Rates, Kollegen des Rathauses und der Fachdienstleitungen, dankten ihm für die angenehme Zusammenarbeit; Becker überreichte eine von ihm zusammengestellte Collage zahlreicher Fotos, die Mücke jeweils in verschiedenen Stationen seiner 45jährigen Dienstzeit abbildeten. Bei seiner Frau Bärbel bedankte er sich, da sie durch die Inanspruchnahme ihres Mannes auch privat manche Einschränkungen hinnehmen musste, mit einem Blumenstrauß.
