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10.07.2018

Gedenktafel für Werner Binnewies an Stadtmauer eingeweiht


Firouz Vladi (re.) plauderte ein wenig aus der Geschichte der Osteroder Stadtmauer

...von Petra Bordfeld

Bereits vor 22 Jahren wurden Teile der Osteroder Stadtmauer, die 1233 erstmals erwähnt wurde und 1700 Meter lang ist, mit Gipsmörtel neu verfugt. Kein anderer, als Heimatforscher Werner Binnewies aus Förste brannte den hierfür benötigten Gips auf historisch überlieferte mittelalterliche Art in dem von ihm 1994 unweit des Gipswerkes am Lichtenstein auf historischer Grundlage errichten Brennofen.

Um daran zu erinnern, wurde an der Stadtmauer im Bereich der Ecke Schildwache-Jakobitorstraße eine Informationstafel mit der Überschrift "Historische Gipsmörtel - Stadtmauer- Werner Binnewies" angebracht. Fotos und Texte stammen von Firouz Vladi (Förderverein Deutsches Gipsmuseum und Karstwanderweg e. V.) in Zusammenarbeit mit Bernd Binnewies
 
Außer Bürgermeister Klaus Becker waren auch einige weitere Vertreter der Stadt Osterode sowie Heimatfreunde aus Förste und Eisdorf gekommen, um die gelungene Erinnerungstafel einzuweihen.
 
Zunächst berichtete Firouz Vladi - Initiator der Aktion - von der Bedeutung des Gipses, der in früheren Zeiten insbesondere für die Verfugung der historischen Gebäude und somit auch der Osteroder Stadtmauer gebraucht wurde. Weil Gipsmörtel im Laufe der Zeit verwittert, sind regelmäßige Sanierungsmaßnahmen unumgänglich. Da sich moderne Baumaterialien dafür als ungeeignet erwiesen, begann Werner Binnewies vor 24 Jahren mit dem Bau seines einen Gipsbrennofens, der übrigens wissenschaftlich von der Technischen Universität Clausthal-Zellerfeld begleitet wurde.

Sein Sohn Bernd Binnewies, der die Gipsbrände damals verfolgte, berichtete anschaulich von den verschiedenen Arbeitsschritten und Fehlversuchen, die letztendlich doch zu einem sehr guten Ergebnis führen sollten.
 
Klaus Becker betonte nochmals die Bedeutung der Stadtmauern in früheren Zeiten, sowie die besonderen Bemühungen der Stadt um den Erhalt historischer Baudenkmäler.
 
Man war sich beim anschließenden Umtrunk im kleinen Kreis darüber einig, dass Werner Binnewies mit der Schautafel am Jakobitor ein würdiges Denkmal in Osterode gesetzt worden ist.

Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:


Nach getaner Arbeit waren sich alle einig, dass die Schautafel ein würdiges Denkmal für Werner Binnewies ist.

Diese Tafel ist jetzt an der Stadtmauer in Gedenken an Werner Binnewies zu sehen

 

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