Kultur

20.06.2018

Kunstausstellung "Neue Wege" - uneingeschränkt sehenswert


von Corina Bialek

Für Kerstin Woyke Pereira ist es eine Premiere, stellt sie doch das erste Mal in Osterode aus. Diese kann man allerdings nach der Vernissage am vergangenen Donnerstag als ausgesprochen gelungen bezeichnen. Vielen Besuchern ging es wohl ähnlich wie Klaus Becker und seiner Frau, als die beiden im vergangenen Jahr einer Einladung zur Ateliereröffung folgten ohne zu wissen was sie erwartete und von den Arbeiten der Künstlerin nachhaltig beeindruckt waren.

„Diese Ausstellung wird uns hier in der Stadthalle die nächsten Wochen begleiten“, begrüßte Bürgermeister Klaus Becker die anwesenden Gäste. „Ich bin kein Kunstkenner aber ich kann sagen, das gefällt mir oder gefällt mit nicht und bei den 70 hier ausgestellten Bildern ist nur eins dabei, das ich mir nicht ins Haus hängen würde“, brachte er seine Begeisterung um Ausdruck. „Ich freue mich, dass Sie den Weg nach Osterode gefunden haben und dass Sie auch beim DKKD in 2019 dabei sein werden.

Die Osteroder Künstlerin Sigrid Ehrhardt war gebeten worden die Laudatio bei der Vernissage zu halten. Da aber auch sie nicht mit den Werken von Kerstin Woyke Pereira vertraut war, stattete sie ihr in ihrem Atelier in Holungen im Vorfeld einen Besuch ab, bei der ihre Neugierde nach eigener Aussage voll auf befriedigt wurde. Das Oeuvre der Künstlerin zeige ein breites künstlerisches Spektrum von Fotorealismus über Impressionismus bis hin zur expressiven Malerei, was verschiedene Lebenphasen verdeutliche. Zudem zeigen die Bilder ein großes Gespür für Farben und Formen.

So regiere in den jüngeren abstrahierten Arbeiten die Freiheit der Künstlerin. "Sie entstehen spontan und sind von großer Dynamik. Waren es zuerst Hell-Dunkel Kontraste, die Menschen skizzenhaft zeigen und mit Ihrer Leichtigkeit die Phantasie anregen, wird später die gesamte Farbpalette ausgeschöpft und die Arbeiten geben Raum für Wahrnehmung und Phantasie. Da wird gespachtelt gepinselt, gerieben und experimentiert nach dem Motto: Vielfalt statt Beschränkung." Und so ging ihre Aufforderung an die Besucher: „Entdecken Sie die Vielfalt.“

Dieser Aufforderung schloss sich Kerstin Woyke Pereira an und sie gab jederzeit gerne Antwort auf Fragen der Gäste. Angesprochen auf besagte Vielfalt, erläuterte sie, dass die abstrahierten Arbeiten für sie ein wichtiger Ausgleich zu ihren Porträtmalereien sei, die ein hohes Maß an Genauigkeit erfordern.

Also lassen auch Sie sich nachhaltig beeindrucken, die Ausstellung ist bis zum 15. September im Foyer der Stadthalle zu sehen


Der Osteroder Kornmarkt im Winter - je weiter sie sich von dem Bild entfernen, umso detailreicher wirkt es.


Eine Portraitauswahl hängt im Aufgang zum Rang

BM Klaus Becker zeigte sich in seiner Rede nachhaltig beeindruckt. O-Ton: Unter den hier ausgestellten 70 Bildern ist nur eins nicht meins....

Sigrid Ehrhardt hielt die Laudatio

Kerstin Woyke Pereira lud die Gäste ein, ihre Ausstellung zu erkunden.


Bilder der letzen Schaffensperiode können noch bis 15.09 im Foyer der Stadthalle besichtigt werden.

Die folgenden Bilder können Sie vergrößern, wenn Sie ein Eseltreiber-Abo haben:



Besonders eindrucksvoll, die Portraits





Melanie Mau und Martin Schnella begleiteten die Vernissage musikalisch



Bilder verschiedener Schaffensperioden...




Es gab viel zu entdecken...


und zu bereden




Nina Hagen

Will Smith

Der Grieche

und diese junge Dame wird Ihnen mit ihrem Blick beim Vorbeigehen folgen.

 

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