Meldungen / Feuerwehr

09.06.2018

Feuerwehren probten den Ernstfall


von Bernd Stritzke

Welche Folgen ein Containerbrand haben könnte, zeigte sich am vergangenen Mittwoch, als die Brandmeldeanlage ein Feuer in einem kunststoffverarbeitenden Betrieb in Lasfelde meldete. Das Feuer des in Brand geratenen Lagercontainers drohte auf die angrenzende Produktionshalle überzugreifen. Obwohl sich die Belegschaft aufgrund der akustischen Warnmelder bereits in Sicherheit an die Sammelstellen begeben hatte, wurden Mitarbeiter im stark verrauchten Logistikbereich vermisst.

Die zunächst alarmierte Ortsfeuerwehr Lasfelde traf nach wenigen Minuten mit mehreren Fahrzeugen an der Schadenstelle ein und leitete eine Brandbekämpfung im Bereich des Containers ein. Ein erster Trupp drang in das stark verrauchte Gebäude, ein um nach den vermissten Mitarbeitern zu suchen. Im Außenbereich erfolgte der Angriff mit weiteren Strahlrohren, um einen Überschlag der Flammen auf das Gebäude zu verhindern

Der zeitgleich eingetroffene Einsatzleitwagen der Feuerwehr Osterode übernahm die Koordinierung der eingeleiteten Maßnahmen und die Dokumentation des gesamten Einsatzablaufes. 

Auf Veranlassung des Einsatzleiters erfolgte die Alarmierung weiterer Kräfte der Ortsfeuerwehr Osterode sowie der Ortsfeuerwehren Freiheit und Badenhausen. Zur Eigensicherung der Feuerwehr und zur Versorgung der Verletzten wurde die DRK Bereitschaft Osterode mit mehreren Fahrzeugen und Helfern hinzugezogen.

Während die Osteroder Kameraden die Lasfelder bei der Brandbekämpfung mit der Drehleiter unterstützen und einen Sammelplatz für im Einsatz befindlichen Atemschutzgeräteträger einrichteten, war es Aufgabe der Badenhäuser, Freiheiter und Lasfelder Wehr eine Schlauchleitung zu verlegen, da sich die Wasserversorgung als problematisch erweisen könnte. Über eine Schlauchstrecke von 1,5 km, die mehrere vielbefahrene Straßen überquerte, sollte Wasser aus der Söse gepumpt werden. Der nur knapp 850 m entfernte Löschwasserteich im Bremketal stand als Wasserentnahmestelle nicht zur Verfügung.

Nachdem alle vermissten Personen aus dem Gebäude gerettet und an den Rettungsdienst übergeben waren sowie eine ausreichende Löschwasserversorgung der Einsatzstelle sichergestellt war, konnte die Übung nach 2 Stunden beendet werden.

Der anwesende Geschäftsführer der Firma Parker war beeindruckt vom großen ehrenamtlichen Engagement der über 100 Einsatzkräfte und bedankte sich bei allen Helfern für ihren Einsatz. Für die Betriebsleitung stellt der abwehrende Brandschutz einen wichtigen Baustein im Sicherheitskonzept dar. Bei dieser Übung konnte auch der interne Gefahrenabwehrplan hinterfragt werden, um eventuelle Schwachstellen aufzuzeigen.

Auch Ortsbrandmeister Jörg Fedder zeigte sich zufrieden mit der Abarbeitung der gesteckten Übungsziele, die allen bei hochsommerlichen Temperaturen einen hohen körperlichen Einsatz abverlangte. Sein Dank galt auch den vom THW gestellten "Vermissten" sowie den Übungsbeobachtern aus den Feuerwehren Bad Grund und Herzberg, die mit fachkundigen Augen die Abläufe von außen zur späteren Auswertung beurteilten.



Geschäftsführer Marcus Köster








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