Sport

01.06.2018

Segelflieger danken ihrem Ehrenmitglied


...Marcel Zoremba - LSV

Am vergangenen Sonntag dankten die Mitglieder ihrem Ehrenmitglied Wolfgang Oesterwind (83, Osterode) für seinen unermüdlichen Einsatz im LSV Kreis Osterode.
Osterwind zieht sich nach 55 Jahren aktiver Mitgliedschaft aus dem LSV Kreis Osterode zurück.

Er betont, dass das kein Abschied, aber ein Schlussstrich sei, denn irgendwann wird es Zeit, den Schraubenschlüssel abzugeben. 55 Jahre widmete Osterwind dem Segelflug und besonders dem LSV in Hattorf. Neben Positionen im Vorstand ist sein Wirken geprägt von über 30 Jahren Nachwuchsförderung als Ausbildungsleiter und eigenen fliegerischen Erfolgen im Streckenflug, welchen er auch aktiv im Verein förderte und ausbaute. Oesterwind war maßgeblich am Aufbau der Vereinsgebäude und der Startwinde beteiligt. Sein technischer Sachverstand kam dem Verein in all den Jahren zu Gute und auch heute noch ist er immer zur Stelle, wenn mal wieder etwas überholt, repariert oder neu gebaut werden muss. Ein bewegtes Fliegerleben, auf das der 83jährige stolz zurück blicken kann.

Angemessen Würdigen jedoch kann man so ein Lebenswerk nicht betont Peter Dreier, der erste Vorsitzende des Vereins bei der Dankesrede und hofft, dass Oesterwind dem Verein auch weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehen wird.

Dass es dem Verein an Nachwuchs zurzeit auch nicht mangelt zeigte am Sonntag Michel Bothor (18, Herzberg), der seine ersten drei Alleinflüge absolvierte. Die sogenannte A-Prüfung ist die erste Prüfung auf dem Weg zum Segelflieger. Nach Überprüfung durch zwei Fluglehrer konnte Bothor zur Prüfung antreten, welche aus drei Platzrunden besteht. Sauber und wie mit der Schnur gezogen flog er die Runden über dem Hattorfer Vereinsgelände. Beachtlich hierbei: er brauchte bis zur Alleinflugreife nur 55 Starts.

Er selbst sagt dazu: “Der Puls ging schon etwas höher und nachdem der erste Start abgeschlossen war, war es nur noch super. Trotzdem war ich voll Adrenalin und konnte es hinterher kaum glauben allein geflogen zu sein. Es war einfach nur cool.“
Nachdem er das dritte Mal gelandet war bekam er von seinem betreuenden Fluglehrer Marius Dreier einen großen Blumenstrauß mit vielen Brennnesseln und Disteln überreicht. Dies ist der traditionelle Glückwunsch für angehende Segelflieger um das Feingefühl in der Hand zu schärfen. Alle Vereinskameraden haben sich in der Zwischenzeit versammelt um auch den zweiten traditionellen Glückwunsch zu überreichen - einen Klaps auf den Hintern um das Gespür für Thermik zu verfeinern. Der erste Schritt ist somit geschafft und für Bothor geht die Ausbildung nun weiter mit dem großen Ziel am Ende die Segelfluglizenz in den Händen zu halten.



 

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