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25.05.2018

Forstgenosssenschaft Wulften hat große Waldschäden


...von Petra Bordfeld

„Das Jahr 2018 begann mit einem Paukenschlag, nämlich dem Sturm Friederike”, mit dieser Feststellung begann der erste Vorsitzende der Forstgenossenschaft Wulften, Frank Rosenow während der Jahreshauptversammlung seine Vorschau auf das laufende Jahr. Inzwischen dürfte jeder mitbekommen haben, dass das Schadmaß in dieser Region besonders hoch ist.

Daher sei alles schwierig. Es beginne mit dem Unternehmereinsatz und gehe weiter über die Witterung, die Holzvermarktung und den Forstschutz bis hin zur Holzabfuhr. “Es klemmt überall, und wir werden daher noch Wochen mit der Aufarbeitung beschäftigt sein, dann erfolgt die Planung zur Wiederaufforstung der Schadflächen”.

Doch vor dem Blick auf das, was ansteht, schaute Rosenow erst einmal auf das Jahr 2017 zurück, in dem circa 2 400 Festmeter (Fm) Holz vermarktet wurden. Damit sei der Einschlag nicht ganz erfüllt worden. Zu der genannten Menge gehörten aber auch 480 Fm Brennholz und 270 Raummeter (Rm) Selbstwerberholz. Weil der Sturm im Frühherbst des zurückliegenden Jahres große Bereiche der Fichtenbestände am Nordhang stark beschädigte, habe das Augenmerk auf die Aufarbeitung von Windwurf und Käferholz eben in dieser Baumart im Vordergrund gestanden. Überhaupt sei die Holzbereitstellung, wie auch in den letzten Jahren, problematisch gewesen. “Die Landwirte hatten bei der Ernte Probleme, wir im Wald, denn die lang anhaltende nasse Witterung schränkte die Arbeitsmöglichkeiten stark ein”.

Weiter wusste der Vorsitzende zu berichten, dass die Forsteinrichtung (Betriebsregelung) der Landesforsten bereits im ersten Quartal 2018 fertiggestellt und ausgehändigt wurde. “Damit steht fest, dass unser Wald gepflegt und gut erschlossen ist. Wir sollten also weitermachen, wie bisher”

Es wurden aber auch 2 000 Fichten und , davon 500 Douglasie gepflanzt. Außerdem wurden beim Wegebau insgesamt 720 Meter erneuert. Somit sei das Arbeitsteam im vergangenen Jahr in den Bereichen Kulturpflege, Forstschutz, Zaunbau und Arboretum rund 650 Stunden im Einsatz gewesen.

Anschließend ließ Revierleiter Henning Merten wissen, was es mit der neuen Forsteinrichtung auf sich hat. „Wir haben einen überdurchschnittlichen Vorrat von rund 65 Prozent Buche, gerade Buchenaltholz. Die Esche wird dahingegen über die nächsten Jahre ausfallen“.

Auch der Edellaubholzverbiss sei ziemlich hoch. Für diese Schäden sorge das Rehwild. „Friederike“ habe letztendlich ebenfalls dafür gesorgt, dass viele neue Flächen bepflanzt werden müssen. „Allein im gesamten Forstamt Reinhausen sind 350.000 Fm Holz gefallen, davon ein sehr hoher Anteil an Fichte“.


WAHLEN

Rechnungsprüfer: Bernd Heinrichs
Stellvertreter: Andreas Bode

 

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