Vereinsleben

17.05.2018

DRK Osterode hat ein etwas ruhigeres Jahr hinter sich


Die geehrten Mitglieder des DRK Ortsverbandes Osterode zusammen mit dem Vorstand und den Gästen.

von Petra Bordfeld

Osterode. Tobias Wittig, erster Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Osterode, ließ es sich nicht nehmen, während der äußerst gut besuchten Jahreshauptversammlung den Aktiven aus allen Gliederungen des Ortsvereins für deren Engagement, Einsatz und Zeit zu danken. „Zeit ist letztendlich eines der kostbarsten Güter unserer Gesellschaft, und ohne diese Zeit-Spenden gäbe es kein Ehrenamt“. So, wie eine Brücke aus großen und kleinen Steinen gebaut wird und nur dann hält, wenn alle zusammenwirken, hat sich ein jeder nach seinen Möglichkeiten eingebracht. So trage jeder dazu bei, dass das Zeichen der Menschlichkeit in und um Osterode sichtbar bleibe und gelebt werde.

Aber auch die Gäste sparten in ihren Grußworten nicht mit Dank und Anerkennung. MdL Karl-Heinz Hausmann betonte, dass alle DRKler Leistungen vollbringen, die nicht selbstverständlich sind. „Es funktioniert in der Stadt aber nur mit ehrenamtlichen Helfern. Städte wären nicht mehr lebens- oder überlebenswert, wenn Organisationen wie beispielsweise das DRK nicht zugegen sind“.
Er dankte dem DRK für die längst vergangene, aber nicht vergessene Zeit in 2015, als die vielen Flüchtlinge vom DRK in der Lindenberghalle betreut wurden. „Das war spontane, unwahrscheinlich gute Leistung“.

Der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Osterode, Peter Wendlandt, brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass beim DRK alles so reibungslos funktioniert, weil sich genügend Ehrenamtliche fänden, die derartige Leistungen erbringen. Man brauche das DRK ebenso, wie die Freiwilligen Feuerwehren, das THW, die Funkhilfe und viele anderen Ehrenamtliche mehr, damit die Lebensqualität erhalten bleibt
Silke Klemm sprach im Namen des Präsidium des DRK-Kreisverbandes ein großes Dankeschön für die auch 2017 geleistete ehrenamtliche Arbeit aus. „Ohne sie ging es nicht weiter, sie sind großer, wichtiger Teil des DRK“. Sie ließ es sich aber auch nicht nehmen, allen Mitgliedern zu danken, denn mit ihrem finanziellen Beitrag trügen sie letztendlich einen wertvollen Teil zur Arbeit des DRK bei.

Frank Schmökel, Bereitschaftsleiter des DRK-Kreisverbandes verwies darauf, dass die Aufgaben immer mannigfaltiger werden. So werde der bereits vorhandene Katastrophenschutz nicht nur erhalten, sondern gestärkt. Dafür brauche man nicht nur Geräte und Geld, sondern insbesondere den Menschen. „Was nutzen uns Geräte, Fahrzeuge und Materialen, wenn immer weniger Menschen aufrücken, um diese betätigen zu können?“

Dr. Tobias Wittig wiederum erinnerte in seinem Bericht daran, dass 2017 die Natur im Bereich Osterode gnädig gewesen wäre, was dazu geführt habe, dass keine Katastrophen-Einsätze vor Ort hätten gefahren werden müssen. Allerdings sei die Bereitschaft zum Hochwassereinsatz nach Goslar ausgerückt, um die Evakuierung eines durch die Starkregenfälle im Juli 2017 überschwemmten Seniorenheims zu unterstützen. „Insgesamt betrachtet, war es etwas ruhiger, als die Vorjahre, aber keineswegs langweilig“.

Als aktiver Ortsverein profitiere man aber sehr von den Materialbeschaffungen und Ausbildungen des Kreis- und Landesverbands. Wäre man auf sich allein gestellt, hätte man bei weitem nicht die Leistungsfähigkeit und Schlagkraft im Katastrophenschutz und Sanitätswesen, die zurzeit gewährleistet wird.

Dr. Wittig legte aber auch als Leiter der DRK-Bereitschaft den Bericht dieser Abteilung vor. Die 21 Helfer und Helferinnen hätten im zurückliegenden Jahr über 3 700 Dienststunden geleistet. Insgesamt habe es 70 Einsätze zur Unterstützung des Rettungsdienstes und als Schnelleinsatzgruppe gegeben. Leider sei die zunehmende Gewaltbereitschaft auch in Osterode festzustellen. Als der Sanitätsdienst zu einer Veranstaltung auf dem Kornmarkt gerufen wurde, wurde einer der Helfer von einem mittlererweile stadtbekannten Passanten angegriffen und verletzt. „Das Thema Selbstverteidigung im Einsatz muss dadurch in den Fokus unserer Grundausbildung rücken“.

Der erste Vorsitzende legte in Vertretung für die Leiterin des Jugendrotkreuzes (JRK), Beate Kohlstedt, den Bericht zum JRK vor, welches elf Mitglieder zählt und sich vierzehntätig montags trifft. Und er machte deutlich, dass Lernen ebenso wenig zu kurz kam, wie Spaß und Spiel.

Die stellvertretende Vorsitzende, Margot Dernedde, gewährte Einblicke in die Blutspender. Bei den zehn Terminen im zurückliegenden Jahr habe man 677 Spenderinnen und Spender begrüßen können, von denen 22 Erstspender waren.

In diesem Jahr wird die Blutspende wieder dienstags und mittwochs durchgeführt. Vielleicht wird es das freudige Ereignis geben, den 44tausendsten Spender begrüßen zu können. Denn seit 1958 haben bei bislang 380 Terminen 43 589 Menschen Blut gespendet. Im Blutspendeteam arbeiteten im zurückliegenden Jahr 29 Helferinnen und Helfer sehr engagiert mit. „Sie sind auch ein Markenzeichen für die Arbeit des gesamten Ortsvereins“.

Margot Dernedde legte aber auch den Bericht über die Aktivitäten der Seniorengruppe vor. Die Frauen und der eine Mann treffen sich mit den Betreuerinnen Irmgard Briegnitz und ihr jeden dritten Donnerstag im Monat ab 15 Uhr in den Räumlichkeiten des DRK-Ortsvereins, Spritzenhausplatz 1. Die Gymnastikgruppe wiederum findet sich immer mittwochs zu den Übungsstunden von15 bis 16 Uhr in den Räumlichkeiten der AOK Osterode zusammen. Wer mal bei einer der beiden Gruppen vorbeischauen möchte, ist herzlich willkommen.

Ein besonderes Highlight der Versammlung im Foyer der Stadthalle Osterode waren die Ehrungen von elf Fördermitgliedern, sieben Mitgliedern aus der Bereitschaft und drei Empfängerinnen der Sozialschleife für deren insgesamt 475 Jahre währende Treue.

 

EHRUNGEN

Bereitschaft: Andreas Hannig (40 Jahre), Isabella Schmökel (30 Jahre), Sascha Meyer (25 Jahre), Mechthild Schmökel und Katharina Strüber (zehn Jahre), Jennifer Behnke und Eric Kohlschreiber (fünf Jahre)

Sozialschleife: Dorothea Steindorf und Sieglinde Büsch (zehn Jahre) und Lena Dernedde (fünf Jahre)

Fördermitglieder: Herbert Eisfeld und Klaus Kühne (50 Jahre), Eberhard Eggers und Beate Kohlstedt (40 Jahre), Gertrud Lehmann, Marion Köhler, Ilsemarie Oestern, Anita Giebel, Gabriela Heege, Diana Birkefeld und Ute Wedemeyer (25 Jahre)

WAHL
Kassenprüfer: Andreas Hannig

 

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