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13.04.2018

Großes Treffen am neuen Hinweisschild Knesebeckschacht


Harald Dietzmann, Volker Sturm, Gerhard Lenz, Andreas Brandt, Katharina Fuhrhop, Manfred von Daak und Ulrich Reiff freuen sich über das Schild, welches den Weg zu einem Kulturerbe weist

...von Petra Bordfeld

Wer in Bad Grund die Clausthaler Straße befahren oder begangen hat, dem dürfte an der Einfahrt des Knesebecker Weges eher die Lore, als das Schild auf ihr aufgefallen sein, welches den Weg zum Knesebeckschacht anzeigt. Jetzt steht genau auf der gegenüberliegenden Seite ein großes Schild, welches auf denselben Weg hinweist und bestimmt nicht zu übersehen ist. Ebenso wenig ist zu übersehen, dass diesen metallen Finger die Welterbe-Stiftung Goslar mitfinanziert hat, weil diese Schachtanlage, nicht „nur“ ein Wahrzeichen für den Bergbau, sondern auch ein Kulturerbe ist.

Um das zu verdeutlichen, trafen sich Bürgermeister Harald Dietzmann, Ortsbürgermeister Manfred von Daak, und der Sachbearbeiter für Kulturangelegenheiten Andreas Brandt und Museumführer Volker Sturm, der Vorsitzenden des Fördervereins Knesebeckschacht ist, mit Gerhard Lenz, dem Direktor des Welterbes Rammelsberg, Katharina Fuhrhop, der wissenschaftlichen Mitarbeiterin des TRAFO-Projekts HarzMuseenWelterbe, und dem Kurator der Welterbestiftung Ulrich Reiff. Sie alle waren sich einig, dass dieser Schritt der Schildaufstellung sehr wichtig war.

Als Hausherr betonte Harald Dietzmann, dass es auf einen besonderen Inhalt des Weltkulturerbes hinweise, und damit auf eine der geschichtlichen Kostbarkeiten aufmerksam mache. Das wäre ohne den ehrenamtlichen Einsatz vieler Bürger sicherlich nicht möglich gewesen. Er dankte für die gelungen Mitfinanzierung seitens der Welterbestiftung.

Gerhard Lenz betonte, dass ohne die unentgeltliche, nicht enden wollenden ehrenamtlichen Einsatz Einrichtungen wie diese Schachtanlage nicht erhalten werden könnten. „Dieses Engagement ist und wird ein unersetzbarer Schatz bleiben“. Dieses Schild wiederum sei der Beginn eines Geflechts zwischen dem Knesebeckschacht in Bad Grund, der bereits vor acht Jahren zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde, und dem 19. Lachterstollen in Wildemann sowie der Grube Samson in St. Andreasberg.

Er brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass alle, die am Erhalt der Kulturerben interessiert sind, sich mittlerweile an einen Tisch setzen. So könne es gelingen in den Jahren 2019/2020 Weltkulturzentren im Harz zu errichten. Dieses Schild an sich sei ein Fingerzeig darauf, dass der Schacht dazu gehört.
Wichtig sei aber auch, dem Land Niedersachsen klar zu machen, dass das Weltkulturerbe im Harz und damit in Bad Grund existiert.

Erste Informationsgespräche dazu finden Anfang Mai in Hannover statt.
Manfred von Daak dankte für diesen metallenen Fingerzeig und dem Förderverein für dessen nie enden wollenden Einsatz, damit der Schacht auch weiterhin interessierten Menschen offen stehen kann.

Volker Sturm versicherte, dass es immer wieder Spaß mache, den Schacht und dessen Geschichte zu offenbaren. Wenn diese die Schachtanlage verließen, hätten sie meist Tränen der Freude in den Augen. Nur fehlten leider oftmals die interessierten Besucher, vielleicht sorge dieses Schild für eine Änderung.
Übrigens werden am 28. April und am 6. Mai mittels einer Exkursion und Demonstrationsführung Lehrgänge für Museumsführer/innen im Knesebeckschacht durchgeführt.

 

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