Politik / Wirtschaft / Bildung

06.04.2018

Wie geht es mit dem Fachwerk5Eck weiter?


Bürgermeister der fünf Fachwerkstädte trafen sich mit Minister Olaf Lies

von Christian Dolle

Mit dem „Fachwerk5Eck“ haben die Städte Osterode, Duderstadt, Einbeck, Hann. Münden und Northeim ein gemeinsames Projekt auf die Beine gestellt, dass so ziemlich beispiellos ist. Klingt erst einmal toll, wird aber zum Problem, wenn es um Fördermittel geht. Die nämlich beziehen sich in der Regel auf Projekte einer Stadt, weitsichtige Kooperationen mehrerer Mittelzentren sind da nicht vorgesehen.

Jene Fördermittel, die es für das Fachwerk5Eck gab, sind zu Beginn des Jahres ausgelaufen, jetzt gilt es also zu gucken, wie es weitergehen kann. Daher haben die Bürgermeister Klaus Becker (Osterode), Simon Hartmann (Northeim), Harald Wegener (Hann. Münden), Bürgermeisterin Sabine Michalek (Einbeck) und Jürgen Germerott als Vertreter für Duderstadt sich in dieser Woche mit Olaf Lies, Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz getroffen. Der Minister soll das Fachwerk5Eck nun symbolisch nach Hannover tragen und dort nach Möglichkeiten der Förderung weiterer Projekte fahnden.

Gemeinsame Identität schaffen

Zunächst einmal stellte Lies fest, dass es sich hier tatsächlich um eine Idee handelt, die unbedingt weiterentwickelt werden sollte. Schließlich befinden sich Städte wie die fünf, die hier eine gemeinsame Identität entwickeln, normalerweise in einer „natürlichen Konkurrenzsituation“. In diesem Fall jedoch wurden schon jetzt „mehr als ein paar Ansätze geschaffen, sondern etwas, das bleibt“.

Allerdings sei das Fachwerk ebenso gemeinsame Identität der Städte, wie auch ein Hemmnis, da es städtebaulich nun einmal mit Einschränkungen und vielerlei Hürden verbunden sei. Umso wichtiger sei es, der Baukultur einen angemessen hohen Stellenwert beizumessen.

Das Kreuz der Politik

Konkret konnte Lies zu möglichen Förderungen allerdings noch nichts sagen und erläuterte: „Meist muss man sich ein Problem schaffen, das zu den Fördermöglichkeiten passt.“ Das bedeute in diesem Fall, dass vermutlich mehrere Ministerien beteiligt sein müssen, um dann einen gemeinsamen Weg zu finden, der dem Fachwerk5Eck gerecht wird.

Während das in Hannover noch politisch diskutiert wird, geht es in den fünf Städten jedoch schon ganz praktisch weiter. So soll auf jeden Fall das Denkmalkunst-Festival im Jahr 2019 wieder stattfinden. In Osterode wird es auf den August terminiert, in den anderen Städten zeitversetzt, so dass Besucher nicht die Qual der Wahl haben.

Auch die bisherigen Projekte mit Konzeptimmobilien, Umbau- und Restaurierungsmaßnahmen werden fortgesetzt, in welchem Rahmen – das hängt von der Summe ab, die Minister Lies hoffentlich bald in Aussicht stellen kann.


Jürgen Germerott, Thomas Christiansen, Olaf Lies, Klaus Becker, Juliane Hofmann, Simon Hartmann und Harald Wegener

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