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21.03.2018

Ehrungen und Wahlen bei der Nienstedter Wehr


Die geehrten, gewählten, beförderten und ernannten Kameradinnen und Kameraden der Nienstedter Wehr zusammen mit den Gästen.

von Petra Bordfeld

Im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Nienstedt standen neben den Wahlen und Ehrungen auch Beförderungen und Ernennungen. Doch, bevor die abgewickelt wurden, legte erst einmal Ortsbrandmeister Ingo Kassau seinen Jahresbericht vor, in dem er deutlich machte, dass die Kameradinnen und Kameraden auch 2017 sehr aktiv gewesen waren.

So waren sieben Einsätze zu verbuchen, die von einem Verkehrsunfall, über Fehlalarm und Sturmschaden bis hin zu Wasserschaden und Böschungsbrand reichten. Außerdem wurden beim Osterfeuer Nienstedt und einer Veranstaltung am Museum in Osterode Brandwache „geschoben“. Man rückte aber auch gemeinsam mit der Förster Wehr zu der traditionellen Frühjahrsübung sowie zu der Großübung der Feuerwehren im Sösetal aus.

Auch sonst habe eine Menge an Aktionen angestanden. Das Turmfest der St. Martin-Kirchengemeinde Nienstedt-Förste stand im Februar ebenso auf dem Plan, wie der Sösetal-Stammtisch der Ortsbrandmeister und deren Stellvertreter aus Dorste, Marke, Förste und Nienstedt. Das Osterfeuer wurde erneut nicht „nur“ aufgebaut, sondern auch abgebrannt. Der Osterfeuerplatz wartet mittlerweile schon fast darauf, erneut erstürmt zu werden.

Außerdem startete eine Gruppe der Nienstedter Wehr im September zum Hexentrail und nahm die 60-Kilometer-Strecke unter die Laufschuhe. „Das war eine tolle Leistung. Hut ab vor den Sportlern“, so Kassau. Auch in diesem Jahr werde wieder eine Gruppe durchstarten, allerdings wird die Strecke eine Nummer kleiner, sie wird „nur“ 35 Kilometer betragen.

Beim Laternenumzug der St. Martin-Kirchen-Gemeinde Nienstedt-Förste fehlte man auch nicht. Die „Rentnerband“ der Wehr stellte mit Unterstützung der ersten Gruppe den Weihnachtsbaum auf. Und am 28. Dezember trafen sich alle zum Heimverzehr, um das Jahr zu beenden.

Ein kurzer Rückblick des Ortsbrandmeisters, auf das durch Spenden beschaffte Mannschaftstransportfahrzeug der Feuerwehr Nienstedt machte klar, dass das Fahrzeug aus dem Dienst nicht mehr wegzudenken ist. Mittlerweile hat sich das Fahrzeug nicht nur einmal bewährt. „Es ist halt schon ein Unterschied, ob man mit sechs oder tatsächlich 15 Kameradinnen und Kameraden zu Einsätzen fährt und helfen kann“,. Auch die Jugendwehr erfahre viele Vorteile durch das MTF.

Nicht unerwähnt ließ der Ortsbrandmeister die Mitgliederzahlen. Die Nienstedter Ortswehr zählt insgesamt 194 Mitglieder. Neben den 28 aktiven Kameradinnen und Kameraden sind auch 23 passive Kameraden, ein Ehrenmitglied, 133 fördernde Mitglieder und neun Mädchen und Jungen der Jugendwehr vertreten.

Aber auch einige Gäste meldeten sich zu Wort. So wandte sich Ortsbürgermeister Bernd Fröhlich erst einmal an die Jugendwehr und bedankte sich dafür, dass sie dem Ortsrat, ebenso wie die Förster Jugendwehr, beim Verbesserungsanstrich an der Grilhütte unterstützt hatte. Dank sprach er auch dem aus dem Amt geschiedenen Jugendfeuerwehrwart Alexander Becker aus. „Du hast deinen Job ganz prima gemacht.“ Besonders freue ihn aber, dass sowohl die aktiven Wehren des Sösetals, als auch die Nachwuchswehren so gutzusammengewachsen wären. „Das wird auch Rat und Verwaltung der Stadt interessieren.“ Nienstedt dürfe sich über eine aktive Mannschaft freuen, in welcher die Kameradschaft nicht zu kurz käme.

Pastor Wolfgang Teicke betonte, dass die Kameraden und Kameradinnen auch eine gesellschaftliche Funktion haben, welches die Zukunft des Landes präge. „Ältere geben ihr Wissen weiter, Alt und Jung finden zueinander, und die Verbindung zwischen den Generationen ist was sehr Wertvolles.“ In den Wehren fänden die Ehrungen hauptsächlich wegen der Anzahl der Mitgliedsjahre statt, sie seien aber eine Wertschätzung eines jeden Einzelnen, auf den man sich verlassen kann. Etwas spitz zog er einen bissigen Vergleich: „Jede Dumpfbacke kann Vater und Mutter werden und bleiben, er und sie braucht dazu keine Prüfung und keinen Test abzulegen. Die brauchen keine Fortbildung“. In der Feuerwehr arbeite aber jeder daran, ein besserer Mensch zu werden, um anderen Menschen zu helfen. Dazu muss trainiert, gekämpft und viel Zeit investiert werden. Würde sich jeder Nienstedter so einsetzen wie die Feuerwehr, dann wäre die Ortschaft eine Wucht. In der halte man den Hickhack, der unter Menschen selbstverständlich ist eben so aus, denn es weiß keiner wie es mit dem neu geplanten Feuerwehrhaus so weiter geht. „Das ist das Leben, es ist nicht Leinwand und nicht Hollywood. Gott sei Dank, dass es euch gibt.“

Christian Wille sprach als stellvertretender Abschnitttsleiter Nord und verwies voller Stolz darauf, dass sich der Kreisabschnitt Nord gut aufgestellt und gute Arbeit geleistet hat.

Ab März 2018 machen die Jugendfeuerwehren Förste und Nienstedt gemeinsamen Dienst. Der Jugendfeuerwehrdienst ist jeden Mittwoch von 17:30 Uhr bis 19:00 Uhr. Wer hier gerne einmal vorbei schauen möchte, ist herzlich willkommen.

EHRUNGEN - FÖRDERER
25 Jahre fördernd: Uwe Behrens und Herbert Ettig
40 Jahre fördernd: Uwe Koch und Stefan Brokate
50 Jahre fördernd: Peter Krohe

WAHLEN
Gerätewart: Frederick Lüer
Kassenwart: Lutz Dederding
Jugendwartin: Annika Wendt
Stellvertr. Jugendwart: Arne Priebel
Kassenprüfer: Timo Lüking (aktiv), Patrick Hente (fördernd)

BEFÖRDERUNGEN
Zur Feuerwehrfrau: Diana Fricke und Laurina Kratzin
Zum Feuerwehrmann: Marcel Fischer

ERNENNUNGEN
Feuerwehrmann-Anwärter: Timo Lücking
Feuerwehrfrau-Anwärterin: Maria Franke, Antonia Lüer und Nele Lindow

 

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