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17.03.2018

Eine Bürgerinformationsveranstaltung ohne Informationen?!


Zu „Aloha soll kräftig abspecken“ und „Sauna-Anbau wäre finanzierbar“ vom 08.03.2018

Auf Bürgerfragen gab es am Dienstag weder Antworten noch Fakten, vielmehr wurde mit Ausreden reagiert. Was kostet ein Abriss der Halle? Was kostet eine Sanierung des Hallendaches? Keine Antworten! Es sei noch zu früh, um Genaueres zu sagen?! Wie kann ein Endpreis errechnet werden, ohne Einzelbaukosten zu kennen? Kein Wunder, dass Misstrauen entsteht.

 

15 Mio. Euro, das ist ein hohes Budget! Es ist allerdings nicht nachvollziehbar, dass dafür eine dermaßen auf „Effizienz“ angelegte Verkleinerung als einzige Lösung präsentiert wurde. Das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt hier nicht! Die Hallenfläche würde um 50 % reduziert, die Wasserfläche der Halle um 25%. Was bei der Präsentation nicht erwähnt wurde, zusätzlich soll die Wasserfläche im Freibad um 70 % verkleinert werden (siehe Präsentation online!). Was sonst noch wegfällt?

Das Restaurant, die Rutsche, der gesamte Erlebnisbereich mit sämtlichen Becken, Düsen und dem Wildwasserkanal, das Ganzjahresaußenbecken und nicht zu vergessen das große 50-Meter-Schwimmerbecken im Freibad, für das sich die Bürger so eingesetzt haben! Diese Veränderungen sollen eine Modernisierung sein? Wohl eher eine absolute Verschlechterung! Selbst vor 50 Jahren gab es neben der kleinen Halle wenigstens noch das komplette Freibad. Jetzt will man uns ein Kinderbecken als Schwimmerbecken im Freibad anbieten? Der präsentierte Entwurf ist ganz offensichtlich keine Drei-Generationen-Lösung.

Das Versprechen an die Mitarbeiter, sie könnten im Fall einer Entscheidung für den Neubau, bleiben, ist nun ein geschickt gewählter Hebel. Im Juni 2017 hieß es von Bürgermeister Klaus Becker noch, man könne nicht garantieren, die Angestellten nach dem Bau wieder einzustellen. Und jetzt kann man es plötzlich? Ist ganz sicher, dass die Priorität der „Effizienz“ sich nicht auch auf die Mitarbeiter überträgt? Auf eine Frage von Herrn Danne (FDP) dazu räumte Herr Pereira bereits ein: „Man werde das Feld von hinten aufräumen, angefangen bei den Aushilfen.“ Laut Präsentation heißt es: Der Personaleinsatz wird angebotsspezifisch optimiert.“

Osterode verliert an Attraktivität, sich hier wohlzufühlen oder gar die Entscheidung zu treffen hier herzuziehen. Was kann uns Osterode noch bieten? Uns jungen Menschen steht schließlich die Welt offen! Aber schön, dass wir unseren Kindern später erzählen können, was es früher mal gab!

Kurz um: Für 15 Mio. Euro muss im Interesse der BürgerInnen mehr drin sein! Die Bürgermeinung wurde immer wieder eingefordert - nun sollte sie auch beachtet und nicht mit Füßen getreten werden! Ein zweites Angebot sollte eingefordert werden!

Franziska Murken, Dorste und Anna Reinhardt, Osterode

 

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