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10.03.2018

Mehr als 150.000 Tempoverstöße im Landkreis Göttingen


Bilanz der Verkehrsüberwachung im Jahr 2017

...LK Göttingen

152.291 Geschwindigkeitsüberschreitungen wurden im vergangenen Jahr im Gebiet des Landkreises Göttingen festgestellt. Das zeigt die Bilanz der Bußgeldstelle des Landkreises. Im Jahr 2016 wurden 162.247 Temposünder registriert, 2015 waren es in den damaligen Landkreisen Osterode am Harz und Göttingen zusammen 142.287.

Überhöhte Geschwindigkeit ist eine der Hauptursachen für tödliche Verkehrsunfälle. Maßnahmen für die Sicherheit im Straßenverkehr sind insbesondere dann wirksam, wenn sie kontrolliert und durch­gesetzt werden. Ein Beispiel dafür ist die stationäre Anlage zur Geschwindigkeitsüberwa­chung an der Abfahrt von der A 38 auf die A 7 in Richtung Süden. Seit der Inbetriebnahme im Januar 2016 gab es an dem früheren Unfallschwerpunkt keine Verkehrsunfälle mehr! Allerdings mussten 22.748 Ver­stöße gegen die Geschwindigkeitsbegrenzung festgestellt werden.

Die mit Abstand größte Fallzahl registrierte die stationäre Anlage der Polizei an der A 7 am Laubacher Berg. Dort wurden 49.885 Verstöße festgestellt. Auch der traurige Spitzenwert bei der Tempoüber­schreitung wurde hier gemessen: Ein Raser war mit vorwerfbaren 215 km/h unterwegs und somit 115 km/h mehr als erlaubt. Er muss nun mit drei Monaten Fahrverbot und einer Geldbuße von 1.200 Euro rechnen.

Der Landkreis Göttingen nutzt zehn stationäre Anlagen an acht Standorten sowie fünf mobile Anla­gen zur Geschwindigkeitsüberwachung. Zusätzlich war im vergangenen Jahr kurzfristig eine gemie­tete, semistationäre Anlage (Enforcement-Trailer) an sieben unterschiedlichen Standorten im Landkreis eingesetzt. Die Überwachung des fließenden Verkehrs wird vom Landkreis gemeinsam mit der Polizei und den Gemeinden geplant und durchgeführt.

Daneben gibt es im Kreisgebiet drei Anlagen zur kommunalen Rotlichtüberwachung. An den Ampeln in Duderstadt, Gieboldehausen und Herzberg am Harz wurden 3.433 Verstöße registriert. Die Gesamtsumme der Verkehrsordnungswid­rig­kei­ten im Jahr 2017 liegt damit bei 155.725.

Häufigste Ursachen für tödliche Verkehrsunfälle sind neben überhöhter Geschwindigkeit Alko­hol am Steuer, Nichtanlegen des Sicherheitsgurtes und zunehmend die Handynutzung am Steuer. Deshalb ist die Überwachung des fließenden Verkehrs einer von mehreren Bausteinen zur Verbesserung der Ver­kehrssicherheit. Weitere Maßnahmen sind eine sicherere Straßeninfrastruktur, verbesserte Fahr­zeuge, Nutzung intelligenter Technologien, Verkehrserziehung u.a.m. Alle diese Punkte sind Teil eines EU-Programms zur Straßenverkehrssicherheit 2011-2020.

Der Landkreis Göttingen ist als Bußgeldbehörde zuständig für 48 Kilometer Autobahnen und 242 Kilometer Bundesstraßen. Hinzu kommen 342 Kilometer Landesstraßen, 390 Kilometer Kreisstraßen und rund 1.500 Kilometer Gemeindestraßen.

 

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