Panorama

02.03.2018

Hinweise aus der Bevölkerung tragen zu einem guten Ergebnis bei


Vorstellung der polizeilichen Kriminalstatistik 2017

...von Martin Schnella

Mit 10.553 erfassten Straftaten der PI Northeim/Osterode aus dem Jahr 2017 befindet sich der Wert auf einem historischen Tiefpunk. Im Vergleich zum Vorjahr (11.965 Taten) seien insbesondere Rückgänge bei den Diebstahls- und Rohheitsdelikten zu verzeichnen, so Hans-Walter Rusteberg, Leiter der PI NOM/OHA, bei der Vorstellung der Kriminalstatistik 2017.

In den vergangenen Jahren habe die Polizei ein besonderes Augenmerk auf Wohnungseinbrüche gelegt. Intensive Ermittlungen konnten hier die Aufklärungsquote im Jahr 2017 deutlich erhöhen. Jede 4. Tat konnte aufgeklärt werden. Mit insgesamt 192 Taten sind die Wohnungseinbrüche deutlich zurückgegangen (307 Taten in 2016). Auch die Bevölkerung sei aufmerksamer geworden, berichtete Kriminalhauptkommissar Michael Freiberger. Die Polizei bekomme deutlich mehr Hinweise von Anwohnern. Trotz der positiven Entwicklung der Fallzahlen, werde man aber weiterhin intensive Präventionsarbeit leisten. Betroffene Personen fühlen sich oft in ihren eigenen vier Wänden nicht mehr sicher und der psychische Schaden sei sehr groß.

Einen weiteren Ermittlungsfokus legen die Straftaten gegen ältere Menschen. Überwiegend handelt es sich hierbei um überregionale Täter, die zwecks Enkeltricks via Telefonanruf älteren, gutgläubigen Menschen das Geld aus der Tasche ziehen. Andere Betrüger geben sich als Polizeibeamte aus und drängen die Opfer dazu ihnen Bargeld zu geben, um es in Sicherheit zu bringen.
Auch Gewalt gegen Polizeibeamte sei in der Vergangenheit vermehrt aufgetreten. Ein Polizeibeamter sei bei einem Routineeinsatz von einem Angreifer dabei stark verletzt worden.

Ein leichter Anstieg der Fallzahlen sei bei den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung zu verzeichnen. Hier gäbe es jedoch ein sehr großes Dunkelfeld. Viele Opfer schämen sich und zeigen die Straftaten nicht an. Im Jahr 2016 gab es hier 169 Straftaten. In 2017 stieg die Zahl auf 189 Taten an.
Die Aufklärungsquote liegt mit 67,29% auf einem gleichbleibenden Niveau und deutlich über dem Landesschnitt.

Als eines der herausragenden Delikte wurde ein Raubüberfall auf eine 84 jährige Dame aus Osterode genannt. Der Täter drang in die Wohnung der Frau ein und verletzte sie schwer. Sein Diebesgut waren lediglich 5 Euro. Der Täter konnte gefasst werden und wurde zu einer 5-jährigen Freiheitsstrafe verurteilt.

Durch die Änderungen im Waffengesetz kam es am 06.07.2017 unter anderem zu einer einjährigen Amnestie bei der Abgabe illegal besessener erlaubnispflichtiger Waffen und Munition. Menschen, die eine solche Waffe besitzen (ggf. auch vererbt) besteht die Möglichkeit diese binnen eines Jahres abzugeben.


v.l. Hans-Walter Rusteberg und Dirk Schubert - Diese Waffen wurden im Rahmen der Amnestie bereits abgegeben












 

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